Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. Juni 2019
Stölzl wird Vertrauensperson für Jüdisches Museum
Weimars Musikhochschulpräsident Christoph Stölzl ist zur Vertrauensperson für den Stiftungsrat des Jüdischen Museums in Berlin berufen worden. Die ehrenamtliche Funktion werde der 75-Jährige bis zum Antritt einer neuen Leitung des Hauses ausüben, teilte Kulturstaatsministerin Monika Grütters der Deutschen Presseagentur mit. Der Historiker Stölzl sei ein großer Museumsmann, der langjährige Erfahrung aus einschlägigen Häusern, im Umgang mit Mitarbeitern, aber gerade auch mit der Politik mitbringe, begründete Grütters ihre Wahl. -
Der bisherige Leiter des Jüdischen Museums Peter Schäfer war nach umstrittenen Antisemitismus-Vorwürfen zurückgetreten. (wk)
Brunnen bleiben noch lange trocken
Die sieben städtischen Brunnen, die ihr Wasser aus dem Rabenwäldchen erhalten, bleiben noch mindestens ein Jahr lang trocken. Eine Reparatur der beschädigten Brunnenleitung auf Höhe Hummel-Musikschule sei derzeit zu aufwendig, hieß es aus dem Rathaus auf Pressenachfrage. Demnach sind jetzt die Schachtarbeiten geplant, wenn im nächsten Jahr die Straße über den Goetheplatz für Sanierungsarbeiten gesperrt wird. Dies erfolge zusammen mit dem Umbau des Sophienstiftsplatzes. Im März war noch eine kurzfristige Reparatur der Brunnleitung angekündigt worden. (wk)
"Tierisch, tierisch!" berichtet aus Weimar
Die MDR-Haustier-Vermittlungssendung "tierisch, tierisch!" gibt heute Abend wieder einen Einblick in die Arbeit des Weimarer Tierheims. Laut städtischer Mitteilung wird in dem Beitrag erlebbar, wie eine Tiervermittlung ausgegangen ist. Die Sendung wird heute um 19 Uhr 50 Uhr im MDR-Fernsehen ausgestrahlt und ist danach in der MDR-Mediathek zu sehen. (wk)
"1000-Buchen"-Projekt wird von Rechtsextremen bedroht
Die in und um Weimar zum Gedenken an die KZ-Todesmärsche sowie an die Opfer des NS-Euthanasie-Programms gepflanzten Bäume sind nicht das erste Mal beschädigt worden. Das hat das Lebenshilfe-Werk Weimar-Apolda nach dem Anschlag auf vier junge Linden an der Kromsdorfer-, Ecke Andersenstraße mitgeteilt. Dabei würden nicht nur Bäume mutwillig zerstört, sondern auch zugehörige Gedenktafeln, heißt es. So seien zu Jahresbeginn die Gedenkschilder von zwölf Bäumen herausgerissen und im Wald verscharrt worden. Das Lebenshilfewerk geht von gezielten rechtsextrem motivierten Taten aus und erstattet jeweils Anzeige. -
Das "1000-Buchen-Projekt" ist eine Kulturstadtinitiative von 1999 und lehnt sich an die Kasseler Aktion "7000 Eichen" des Künstlers Josef Beuys an. Die Bäume werden seitdem entlang des Weges gepflanzt, über den 1945 Häftlinge aus Buchenwald ins bayerische KZ Flossenbürg getrieben wurden. (wk)
Stadt übergibt Kulissenhaus an "Republik-Verein"
Die Sanierungsarbeiten am alten Bauhausmuseum und früheren Kulissenhaus am Theaterplatz sollen Ende dieses Monats abgeschlossen sein. Offizielle Übergabe des Objekts an den Weimarer-Republik-Verein sei der 30. Juni, hieß es gestern im Rathaus. Demnach wird bis dahin noch denkmalgerecht das Glasdach im Oberlichtsaal erneuert. Bisher wurden die Gebäudetechnik erneuert, die Räume renoviert, das Baufragment des alten Zeughauses gesichert sowie Vorbereitungsarbeiten für den Erweiterungs-Neubau ausgeführt. Außerdem wurden zum Künstlergarten neue Fenster eingesetzt. Dort werde der Republik-Verein eine Terasse anlegen, hieß es. Der will den sanierten Altbau am 31. Juli dieses Jahres - pünktlich zum 100. Jahrestag der Verabschiedung der Weimarer Reichsverfassung - mit einer Dauerausstellung sowie einem Besucherzentrum mit Foyer, Kinoraum, Shop und Café als "Haus der Weimarer Republik" eröffnen. Der Neubau soll bis Ende 2020 fertiggestellt sein. (wk)
Belgisches Königspaar besucht Weimar
Der belgische König Philippe und Königin Mathilde machen bei ihrem Thüringen-Besuch am 9. Juli auch Station in Weimar. Wie die Staatskanzlei mitteilte, will das Paar die Gedenkstätte Buchenwald, das Neue Museum und das Bauhaus-Museum besichtigen. Zuvor steht das Schloss Friedenstein in Gotha auf dem Programm. Begleitet werden die Hoheiten von Ministerpräsident Bodo Ramelow. Zentrales Besuchsthema seien die verwandtschaftlichen Beziehungen des belgischen Königshauses zum Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Beim Buchenwald-Besuch geht es um das Gedenken an die über 4.000 belgischen KZ-Häftlinge, von denen 500 zu Tode kamen. -
Nach Thüringen will das Königspaar weiter nach Sachsen-Anhalt reisen. (wk)
Stadt startet Online-Umfrage zu Sportspielmöglichkeiten
Die Stadt hat jetzt eine Online-Umfrage unter Kindern und Jugendlichen gestartet. Die 10- bis 21-jährigen Teilnehmer
sollen bis zum 31. August mitteilen, wie und wann sie
die öffentlichen Freiflächen zum Skaten, Biken und Ballspielen nutzen und was an den Anlagen verbessert werden sollte. Die Umfrage ist mit einer Gewinnverlosung verbunden. Die ist im Oktober im "mon ami" geplant, wenn dort die Befragungsergebnisse öffentlich vorgestellt werden. In der kommenden Woche sollen über die Aktion Postkarten- und Plakate informieren und zum Mitmachen einladen. Ziel sei, die städtischen Sportspielmöglichkeiten besser nach den Wünschen und Vorstellungen von Kindern und Jugendlichen zu gestalten. (wk)
"Bauhaus-Summer-School" erwartet über 400 Teilnehmer
Am internationalen Sommerprogramm der Bauhaus-Universität werden in diesem Jahr wieder rund 400 Interessierte aus über 60 Nationen erwartet. Wie die Uni mitteilt, werden den Teilnehmern mehr als zehn Deutsch- und Englischkurse sowie Fachkurse in den Bereichen Architektur und Urbanistik, Kunst und Design, Kultur und Medien sowie Technik und Umwelt geboten. Zum Rahmenprogramm gehören Konzerte, Lesungen, Filmabende und Exkursionen - diesmal ganz im Zeichen von "100 Jahre Bauhaus". So gebe es unter anderem Besuche im neuen Bauhausmuseum sowie gemeinsame Fahrten nach Dessau und Berlin. (wk)