Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. Dezember 2022
(07.45) Weimar stimmt für höhere Preise im Verkehrsverbund
Die für den kommenden April geplante fast 8-prozentige Fahrpreiserhöhung des Verkehrsverbundes Mittelthüringen VMT kann beschlossen werden. An der notwendigen Zustimmung der Stadt Weimar wird es nicht fehlen. Dafür hat gestern eine Stadtratmehrheit grünes Licht gegeben. Für die Anhebung der Preise gaben 27 Stadtratsmitglieder ihre Ja-Stimme, fünf stimmten mit Nein und sieben enthielten sich. Im Fall einer Ablehnung und der damit ausbleibenden Tarifanpassung hätte laut OB Kleine die Stadt mögliche Einbußen der übrigen VMT-Partner begleichen müssen, - eine Belastung in Höhe von etwa 4 Millionen Euro jährlich wäre die Folge gewesen.
Kritik an der Anhebung kam unter anderem aus den Reihen der Linken-Fraktion. So gab Stadtratsmitglied Hubert Krüger zu verstehen, dass der ÖPNV kein Luxusgut sei, sondern Daseinversorge. Die Kosten dafür dürfen nicht auf den einzelnen Nutzer abgewälzt werden. Es müsse darüber gerdetet werden, wie er mit Steuermitteln günstig gehalten werden könne. Die Grünen-Vorsitzende Ann-Sophie Bohm gab gleichfalls zu verstehen, dass die Preissteigerng bitter sei. Jedoch dürfe die Qualität des ÖPNVs nicht abgebaut werden.
Weimar muß der sogenannten Tariffortschreibung des VMT erstmalig zuzustimmen, weil die geplante Erhöhung über 5 Prozent liegt. (wk/mt)
(07.45) Bundesweiter Warntag löst Weimarer Sirenen aus
Zum heutigen bundesweiten Warntag werden neben Medien- und Handy-Informationen auch die Sirenen getestet. Sie sollen um 11 Uhr in den sieben Weimarer Ortsteilen ausgelöst werden. Laut städtischer Mitteilung umfasst der einmalig zu hörende Probealarm sechs Töne im Fünf-Sekunden-Abstand von ebenfalls je fünf Sekunden Dauer. Entwarnt wird um 11 Uhr 45 durch einen einminütigen Dauerton. Sollten dabei technische Schwierigkeiten auftreten, werde alternativ eine Sirenenprobe gemacht, heißt es. In diesem Fall wird ein Ton von zwölf Sekunden Dauer ausgelöst. In Weimar selbst werden keine Warnanlagen zu hören sein. Die Infrastruktur dazu könne erst im kommenden Jahr ausgebaut werden, hieß es zuletzt von der Stadt. Beim ersten bundesweiten Warntag vor zwei Jahren löste auch keine der sieben Sirenen in den Ortsteilen einen Alarm aus. wk
(09.45) Menschenrechts-Aktivistinnen tragen sich in Goldenes Buch ein
Die diesjährigen Menschenrechtspreisträgerinnen werden sich heute Abend in das Goldene Buch der Stadt Weimar eintragen. Das gab die Stadt in einer Mitteilung bekannt. Wie es zuletzt im Rathaus hieß, könne Irina Scherbakowa den Preis am Samstag nicht persönlich empfangen. Sie erhält zeitgleich in Oslo den Friedensnobelpreis für die von ihr mitgegründete Organisation "Memorial". Neben ihr wird auch Olga Karatsch aus Belarus gewürdigt. Beide Aktivistinnen setzen sich für die Menschenrechte in ihren Heimatländern ein. (mt)
(07.45) Vier Weimarer gehören zu den "Kultur- und Kreativpiloten Deutschlands"
Erneut sind Weimarer Kreative vom Bundeswirtschaftsministerium als "Kultur- und Kreativpiloten Deutschlands" ausgezeichnet worden. Dabei handelt es sich um die Stadtplanerin Larisa Pavliuk, den Softwareentwickler Vadim Egorov sowie Anne Hartung und Ralf Ludwig von der Weimarer Architektur- und Planungsgesellschaft in der Steubenstraße. Gewürdigt wurde ihre Online-Plattform "Lokk". Darauf hat das Quartett vielfältige Datenmengen so aufbereitet, daß sie auch für Online-Unerfahrene einfach zu verwerten sind. So würden Statistiken, Daten über das Wetter, aus den Verwaltungen, von Unternehmen oder aus dem Handel und der Logistik verständlich auf einer Karte visualisiert, heißt es. Ziel sei, für die Planung städtischer Vorhaben Verwaltung, Stadtplaner und Bürger zusammenzubringen. (wk)
(09.45) Rohrbuch sorgt für Havarie in Schöndorf
Ein Rohrbruch in Schöndorf hat am Dienstagabend für eine unterspülte Straße gesorgt. Die Berufsfeuerwehr informierte darüber den Wasserversorgungszweckverband, heißt es in der Lokalpresse. Der WZV gab ihr gegenüber bekannt, dass das dort gelegene Hauptrohr glatt durchgebrochen sei. Infolge dessen trat Wasser sowohl aus Ritzen im Asphalt als auch aus Ritzen an den Bordsteinkanten und floss hinein in die Bruno-Apitz-Straße und in die darunter liegende Carl-Gärtig-Straße. Der aufgetretene Schaden werde nun von der Stadt begutachtet, er sei ein Fall für die Versicherung. Wann die Folgen des Rohrbruchs komplett beseitigt werden können, sei aktuell nicht absehrbar, heißt es. Glücklicherweise sei jedoch kein Wasser in die umliegenden Keller eingedrungen, teilte der WZV-Werkleiter Thomas Pritzkow mit. (mt)
(07.45) Literarische Gesellschaft ehrt Olaf Weber als Lyriker
Der vor einem Jahr gestorbene Weimarer Ästhetik-Professor und Friedens-Aktivist Olaf Weber soll heute als Lyriker gewürdigt werden. Dazu hat die Literarische Gesellschaft Thüringen zum Abend in die "LiteraturEtage" an der Marktstraße eingeladen. Angekündigt sind der Hallenser Schriftsteller André Schinkel, der Autor Jens-Fietje Dwars aus Jena und die Lyrikerin Bärbel Klässner, die in der DDR-Zeit in Jena die illegale Zeitung "frau anders" herausgab. Die Gäste würden mit eigenen Texten an das Werk und an den Menschen Olaf Weber erinnern, heißt es. (wk)
(07.45) Weimarer Immobilien sind teuer aber preiswert
Einfamilienhäuser in Weimar zählen nach denen in Erfurt und Jena zu den teuersten in Thüringen. Laut der Internet-Immobilienplattform ImmoScout24 werden bei Angeboten in der Landeshauptstadt Quadratmeterpreise von durchschnittlich knapp 3.000, in Jena rund 2.600 und in Weimar rund 2.200 Euro aufgerufen. Allerdings schneiden die Städte, wie ganz Thüringen, im bundesweiten Vergleich ausgesprochen preiswert ab. So kosten die Immobilien in Berlin und Hamburg gegenüber Weimar das Doppelte und Dreifache. Auch in Baden-Württemberg und Bayern seien die Angebotspreise für Einfamilienhäuser zwei- bis dreimal so hoch wie im Land von Goethe, Schiller und Rostbratwurst, heißt es auf der Plattform. (wk)
(07.45) Kulturarena Jena startet Vorverkauf
Für die Kulturarena im nächsten Sommer werden bereits jetzt online und an den bekannten Stellen in Jena die ersten Karten verkauft. Angeboten werden die schon feststehenden Konzerte mit der österreichischen Rockband Wanda, dem ebenfalls österreichischen Liedermacher und Weltmusiker Hubert von Goisern und dem Aachener Sänger Danger Dan mit Hip-Hop-Band "Antilopen Gang".
Die 31. Auflage in Jena beginnt am 13. Juli wahrscheinlich wieder mit einem Theaterspektakel auf dem Vorplatz des Theaterhauses. Mit dem sechswöchigen Veranstaltungsreigen bis zum 20. August gilt die Kulturarena als Thüringens längstes Sommerfestival. (wk)