NGG fordert Tarifbindung
Nachricht vom 29.Oktober 2019
Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten hat die künftige Landesregierung aufgerufen, die Tarifbindung ganz oben auf die Agenda zu setzen. Sie solle sich dafür einsetzen, dass Fördermittel nur noch an tarifgebundene Betriebe vergeben werden. Betriebe, die Niedriglöhne zahlten, dürften nicht noch quersubventioniert werden, heißt es. - Hintergund sind aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Demnach arbeitet in Weimar jeder vierte Vollzeit-Beschäftigte zum Niedriglohn. So blieben 26 Prozent der Arbeitnehmer trotz voller Stundenzahl unter der amtlichen Niedriglohnschwelle von aktuell 2.203 Euro brutto im Monat. Besonders hoch sei der Anteil von Niedriglohn-Beschäftigten in Metzgereien, Bäckereien, Restaurants und Hotels. Auch Firmen, die Mitglied im Arbeitgeberverband seien, hielten sich nicht an die mit der Gewerkschaft ausgehandelten Tarifverträge. Immer mehr Verbandsmitglieder würden auch aus der Tarifgemeinschaft ausscheren. (wk)
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