Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. Oktober 2019
Verkehrsbehörde gibt neuen Radweg frei
Der neue Rad- und Gehweg entlang der Kreisstraße von Taubach nach Mellingen ist heute freigegeben worden. Seit 16 Uhr rollen die Fahrräder auf der neuen Asphaltpiste - ebenso wieder die Autos über die Taubacher Straße. Der Autobahnzubringer wurde parallel zwischen Taubach und Mellingen saniert. Damit fand heute die seit April bestandene Umleitung über Umpferstedt ihr Ende. Im vergangenen Jahr waren bereits die Straße zwischen Oberweimar und Taubach grundhaft erneuert worden. Laut städtischer Mitteilung wurden für die gesamte Baumaßnahme rund 250.000 Euro aufgewendet, bezahlt zu drei Vierteln aus dem Länderprogramm für kommunalen Straßenbau. Ab Ende Oktober soll es noch Ersatzpflanzungen geben. (wk)
Republik-Verein erhält ständige Bundesförderung
Der Weimarer-Republik-Verein soll künftig mit einem festen Betrag vom Bund gefördert werden. Das steht jetzt in einem vom Bundestag beschlossenen Antrag der Regierungsfraktionen. Ebenso soll die vor vier Jahren in Weimar initiierte Arbeitsgemeinschaft "Orte der Demokratiegeschichte" gefördert werden. Ihr gehören inzwischen fast 50 Institutionen an, mit einem Sekreteriat in Weimar. Das Geld soll aus einem Programm kommen, das mit einem jährlichen Volumen von 10 Millionen Euro unter dem nämlichen Titel "Orte der Demokratiegeschichte" aufgelegt werden soll. Dies sei ein ganz großartiges Signal, erklärte heute Weimars Republik-Vereinsvorsitzende Michael Dreyer. In dem Bundestagsbeschluß werde ausdrücklich das Engagement des Weimarer Republik-Vereins für das Jubiläumsjahr gewürdigt, zudem das neue Haus der Weimarer Republik begrüßt. (wk)
Bauhaus-Uni ruft zur Unterschrift
Die Online-Unterschriftenaktion der Bauhaus-Universität gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt ist seit heute auch für Nicht-Angehörige der Universität freigeschaltet. Unter dem Titel "Mut, Neugier, Zuversicht" werde zu einem Bekenntnis zur offenen Gesellschaft und zum friedlichen Miteinander in Vielfalt und Freiheit eingeladen, heißt es von der Uni. Dernach haben die Initiative bereits mehr als 500 Angehörige der Universität unterschrieben. Sie setzen damit auf die verbindende Kraft des mutigen Aufeinanderzugehens, um, wie es heißt "gemeinsam am selben Ort und zur selben Zeit verschiedene Vorstellungen eines geglückten Lebens zu leben". (wk)
DNT bringt Tanztheater zur Uraufführung
Am Deutschen Nationaltheater kommt morgen ein erneute Koproduktion mit dem freien Tanztheater Erfurt auf die Bühne. Uraufgeführt wird ein Ballettabend bestehend aus Igor Strawinskys "Le Sacre du Printemps" - "Das Frühlingsopfer" - und einer eigens dafür beauftragten elektronisch-orchestralen Komposition mit dem Titel "Face Me". Darin gehe es um Menschen im digitalen Raum, heißt es in der DNT-Ankündigung. Demnach treten zwei Tänzer in Aktion mit computergenerierten Videoprojektionen. Die Musik kommt von Michael Krause, die Choreografie von der Künstlerischen Leiterin des Tanztheaters Erfurt, Ester Ambrosino. Die Leitung der musizierenden Staatskapelle Weimar hat Olaf Storbeck. -
Im Theater Erfurt soll der Ballettabend im kommenden Jahr zu erleben sein - dort mit dem Philharmonischen Orchester Erfurt. (wk)
Initiativen und Vereine laden zum "Platz für Demokratie"
Mit einer Ausstellung unter den Arkaden des "mon ami" und einer Gedenklesung für die Todesopfer rechter Gewalt beginnt morgen das große Projekt "Platz für Demokratie". Dazu haben das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus, der Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz, das Lebenshilfewerk, der "Queer-Weg"-Verein für Thüringen und das Kino im "mon ami" für die kommenden sieben Tagen vor der Landtagwahl viele Veranstaltungen organisiert - jeden Tag auf einem anderen Platz in Weimar. Insgesamt wollen über 20 Initiativen, Institutionen und Vereine mit Passanten informativ ins Gespräch kommen. Dabei sollen laut Einladung Führungen, Kunst und Musik zum Erinnern, Nachdenken und Gestalten animieren. So können sich morgen auch Interessierte vor dem Pressehaus an einer "Wahlschmiede" beteiligen. Für Unterhaltung sorgen die "Jakob-Singers" und der Handwerkerchor. Außerdem gibt es Suppe und Tee. Im Kommunalen Kino läuft der Film "Ein Dorf sieht schwarz". -
RadioLOTTE Weimar begleitet die Demokratiewoche mit Intervies, Beiträgen und Live-Sendungen. So sendet am Sonntag das Stadtradio von 14 bis 18 Uhr vom Geschehen auf dem Marktplatz. (wk)
CDU und weimarwerk fordern Haushaltsdisziplin
Die Stadtratfraktionen von CDU und weimarwerk haben noch einmal versichert, daß es mit ihnen keine Steueranhebungen in Weimar geben wird. Angesichts der städtischen Schulden verlange man Ausgabedisziplin und Entlastung der Bürger, heißt es in einer gestern verbreiteten gemeinsamen Erklärung. Im Haushaltsentwurf 2020 müsse die Verwaltung erkennbare Strukturveränderungen vornehmen. Dabei sei eine weitsichtige Haushaltsdisziplin mit einer vorausschauenden Investitionspolitik zu verbinden. -
Hintergrund der Erklärung ist die gestern in der Presse vorgestellte Studie über den hohen Schuldenstand Thüringer Städte. Dabei liegt Weimar mit fast 1.100 Euro pro-Kopf-Verschuldung an zweiter Stelle nach Gera mit 1.300 Euro. Viele Kommunen hätten angekündigt, Steuern und Gebühren zu erhöhen, heißt es. Laut CDU und weimarwerk-Fraktion liegen auch dem Weimarer Stadtrat bereits Entwürfe für höhere Abwasser- und Abfallgebühren vor. (wk)
Geschichtsfestival sucht Gastfamilien
Das Weimarer "Rendez-vous mit der Geschichte" sucht Gastgeber für Teilnehmer an einem internationalen Schülerprojekt. Dabei handelt es sich um Jugendliche aus Blois, Krakau und Sarajewo. Aus den Städten kommen laut Aufruf jeweils sechs Projektteilnehmer nach Weimar, die hier ab 1. November für eine Woche bei Gastfamilien wohnen möchten. Die Schüler sind 16 bis 17 Jahre alt und sprechen Französisch und Englisch. Bei dem Projekt geht es um Mode in der Geschichte und in den Ländern der Jugendlichen. Wer Gastgeber sein möchte, soll sich an Kai Sauer am Humboldtgymnasium wenden. (wk)
"Buchlöwe" erwartet Lesefutter
Kulturdirektion und Stadtbücherei haben wieder zum Kinderschreibwettbewerb "Weimarer Buchlöwe" aufgerufen. Gesucht werden diesmal Geschichten oder Gedichte, die "Überraschungen mit Gästen auf Festen" schildern. Unter dem Motto "Worte und Torte" sind alle Grundschulkinder des Schulamtsbereiches Weimar aufgerufen, bis Ende Januar 2020 solche Geschichten aufzuschreiben und in der Stadtbücherei einzureichen. Dort gibt es auch die Teilnahmekarten mit allen Informationen und dort wird auch der Wettbewerb eröffnet: am Montag, dem 28. Oktober. Zur Einführung in das Thema spielt wieder das Kieck-Theater. Das Enführungsprogramm wird den Tag darauf in der Stadtteilbibliothek Schöndorf wiederholt. (wk)
Gedenkstätte zieht nach Grabungen positives Fazit
Nach den zweiwöchigen Grabungen im Steinbruch des ehemaligen KZ Buchenwald hat die Gedenkstätte gestern ein positives Fazit gezogen. Demnach sollen die entdeckten Fundstücke restauriert und analysiert werden. Dabei handelt es sich um Überreste von Waffen sowie Arbeitsgeräten und anderen Gegenständen. -
Mit den Grabungen war MDR-Recherchen nachgegangen worden, daß es nach den 1945 entdeckten zwei Stollen voller Raubgut weitere Stollen gebe. Freigelegt wurden drei leere Hohlräume, die als unvollendete Luftschutzbunker identifiziert werden konnten. Sie mußten offenbar noch in den letzten Tagen von Häftlingen für die Wachmannschaften der Waffen-SS angelegt werden. Die Hohlräume sollen vermessen und wieder verschlossen werden. Damit hätten die Spekulationen um "Nazigold in Buchenwald" ein Ende, sagte Gedenkstätten-Direktor Volkhard Knigge. (wk)