Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. Oktober 2019
Bauhausmuseum begrüßt 200-tausendsten Besucher
Knapp fünf Monate nach der Eröffnung hat heute das Bauhausmuseum den 200-tausendsten Besucher begrüßt. Die Ehrung mit freiem Eintritt wurde einem Paar aus Frankreich zuteil - eine Germanistin aus Montpellier und ihr Mann. Museumsleiterin Ulrike Bestgen überreichte einen Blumenstrauß und die Museumsführer zu den Stätten der Moderne. Das Ehepaar sei gestern in Berlin gelandet und sofort nach Weimar gefahren, teilt die Klassik-Stiftung mit. Sie wollten sich Goethe aber vor allem die Gebrauchs- und Einrichtungsgegenstände der Bauhäusler anschauen. Vor dem Museumsbesuch hätte sich das Paar deshalb auch schon im "Haus Am Horn" umgesehen. (wk)
Archäologie-Museum soll sich auf Eiszeit konzentrieren
Das Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte in Weimar soll sich künftig auf die Präsentation eiszeitlicher Forschung konzentrieren. Das hat jetzt die Thüringer Landesregierung auf eine Anfrage des Weimarer Linke-Landtagsabgeordneten Steffen Dittes geantwortet. Damit sei noch einmal die Standortgarantie, auch bei einem Landesgeschichtsmuseum auf dem Erfurter Petersberg, zugesichert, teilte Dittes heute mit. Im Zusammenhang mit der eiszeitlichen Forschung solle sich das Museum in Weimar mit Fragen des menschgemachten Klimawandels und der Erhaltung der Biodiversität widmen, so die Regierungsantwort weiter. Dabei könnten sich auch Berührungspunkte zum Bienenmuseum und zu den naturwissenschaftlichen Sammlungen Goethes der Klassik-Stiftung ergeben. Der Weiterentwicklung der Eiszeit-Präsentation soll eine Konzeption vom Senckenberg-Forschungsinstitut dienen, heißt es weiter. Darüber würden derzeit Gespräche mit den Senckenberg-Wissenschaftlern geführt. (wk)
Oberbürgermeister lädt zum Tag der Deutschen Einheit
Oberbürgermeister Peter Kleine hat zum morgigen Tag der Deutschen Einheit ins Reithaus geladen. Bei der um 11 Uhr beginnenden Feierstunde soll das 30. Jubiläum des Mauerfalls im Mittelpunkt stehen. Neben Kleine als Festredner spricht auch der Stadtratvorsitzende Hans-Joachim Heuzeroth. Zum weiteren Programm gehören Lieder und Texte, die an die "friedliche Revolution" erinnern. Die DNT-Schauspielerin Johanna Geißler interpretiert verschiedene Zeitdokumente aus dem Buch "Oktoberfrühling". Die Autoren Thomas Onißeit und Holm Kirsten tragen Passagen aus ihrem Buch vor: "Macht aus dem Staat Gurkensalat". -
Im Anschluss an die Feierstunde lädt der Oberbürgermeister zu einem kleinen Empfang.(mt/wk)
"Alte Feuerwache" lädt zur Dankeschön-Party
Nach dem Kauf der Alten Feuerwache soll morgen Nachmittag die Dankeschön-Party steigen. Wie angekündigt, will sich damit der Verein für das Vertrauen all jener bedanken, die den Kauf mit Direktkrediten möglich machten. Neben einer Führung durch die Gebäude und einem Vortrag ist Live-Musik, eine Bar und ein Mitbring-Buffet angekündigt. Gleichzeitig mit der Einladung wirbt der Feuerwache-Verein um weitere Unterstützung. Um das Bürgerprojekt umsetzen zu können, werde weiteres Eigenkapital benötigt, heißt es. Bisher seien von den notwendigen 1,4 Millionen 600-tausend Euro auf dem GmbH-Konto. (mt/wk)
Bundestags-Biker fahren Weimar an
Zum dritten Mal kommt morgen die Sportgemeinschaft Deutscher Bundestag mit einer Biker-Gruppe nach Weimar. Die rund 20 Motorradfahrer machen auf ihrer "Tour der Demokratie" von Berlin nach Bonn Station in der Kulturstadt. Anlass für den Stopp sei der 100. Jahrestag der Gründung der Weimarer Republik, heißt es. Zum Programm gehören Besuche der Gedenkstätte Buchenwald und des Hauses der Weimarer Republik. Um 18 Uhr 30 Uhr wollen die Motorradfahrer vor dem Deutschen Nationaltheater auffahren. Da will sie Oberbürgermeister Peter Kleine begrüßen. -
Die Bundestags-Biker hatten bereits 1999 und 2009 auf ihrer Demokratie-Tour Weimar besucht. (wk)
"Jazzmeile" lädt zur langen Radionacht
Bei Weimars Stadtradio kommt morgen Abend die Thüringer Jazzmeile an. Angekündigt unter dem Titel "Bauhaus100" ist eine lange Radionacht. Im Großen Sendesaal von RadioLOTTE geht der Musikjournalist Wolfgang König, wie es heißt, der "weltweiten Wirkkraft" des Jazz nach. Wolf Kampmann und Jan Klare diskutieren, ob Jazz auch in Zukunft noch als Kunstform eigenständig erhalten bleibt. Dazu gestaltet Frieder Bergner Musikalische Beiträge. Die Veranstaltung wird von RadioLOTTE Weimar ab 19 Uhr live gesendet. (wk)
Klassik-Stiftung holt Harald Lesch zum Vortrag
Harald Lesch hält zur kommenden Stunde einen Gastvortrag in der Weimarhalle. Der Astrophysiker und Wissenschaftsjournalist wurde von der Klassik-Stiftung im Programm zur aktuellen Goethe-Ausstellung "Abenteuer der Vernunft" eingeladen. Demenstprechend will Lesch über "Die Geschichte der Natur" sprechen. Es soll um "bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen" gehen, die um 1800 den Beginn einer "epochalen Entwicklung in der empirischen Naturforschung" markiert hätten. Anschließend dürfen Fragen gestellt werden. -
In der Klassik-Ausstellung "Abenteuer der Vernunft" geht es um "Goethe und die Naturwissenschaften um 1800". Die Schau zum 270. Geburtstag des Dichters ist noch bis 5. Januar 2020 im Schiller-Museum zu sehen. (wk)
Kruppa lobt "Ankommen in Weimar"
Die Beauftragte des Freistaates für Integration, Migration und Flüchtlinge, Mirjam Kruppa, hat heute in Weimar am Volkshochschulkurs "Ankommen in Weimar" teilgenommen. Dabei habe sie sich nach Gesprächen mit den Kursteilnehmern lobend über das, wie es heißt, "erfolgreiche Volkshochschulprojekt" geäußert. Mit dem Projekt werde Menschen mit Migrationshintergrund ein unkompliziertes Ankommen und eine schnelle Teilhabe an ihrem neuen Wohn- und Lebensort ermöglicht. -
Beim Kurs "Ankommen in Weimar" werden unter anderem Ansprechpartner für die ersten Schritte in der Stadt vermittelt. Der Kurs ist für Migranten bestimmt, bevor sie einen Integrationskurs bekommen. Die Landesbeauftragte hatte aus ihrem Haushalt Fördergelder zur Finanzierung beigesteuert. (wk)
Wohnstätte feiert Richtfest in Weimar-West
Am neuen Eckbau in der Moskauer Straße, Weimar-West, ist gestern Richtfest gefeiert worden. Die Wohnstätte hat dort ein siebengeschossiges Gebäude hochgezogen und damit zwei vorhandene Plattenbauten miteinander verbunden. Deren zuvor leergezogene Wohnungen werden derzeit saniert. Entstehen in dem Komplex mit zentralem Eingang sollen insgesamt 83 barrierearme Zwei- bis Vier-Raum-Wohnungen, für die ein Aufzug angebaut wird. Auch die Außenanlagen würden neu gestaltet, hieß es. Fertig werden soll das Gesamtvorhaben Ende 2020. Insgesamt würden zehn Millionen Euro investiert. (wk)
Kirche erinnert "30 Jahre friedliche Revolution"
Die evangelische Kirche hat gestern Abend begonnen, an die "friedliche Revolution vor 30 Jahren" in Weimar zu erinnern. Diakonie-Bereichsleiter für Mitteldeutschland Christoph Victor las im Herdersaal aus seiner Chronik der Weimarer Wende. Heute sollen dort Zeitzeugen über die Ereignisse am 4. und 5. Oktober 1989 berichten. Am Freitag wird in der Jakobskirche darüber gesprochen, welche Bedeutung das damalige Geschehen für die Gegenwart besitzt und worüber man heute reden müsse. Die Reihe der Erinnerungen soll bis in den November hinein fortgesetzt werden. -
Zu den Gemeindeabenden in der Herderkirche kamen im Oktober '89 Tausende Bürger. Damit habe eine Entwicklung begonnen, die von SED und Stasi nicht mehr zu stoppen gewesen sei, heißt es. (mt/wk)
Stadt öffnet Briefwahllokal
Für die Landtagswahlen am 27. Oktober können Wahlberechtigte bereits seit Montag ihre Stimme abgeben. Im Marie-Juchacz-Saal der Stadtverwaltung Schwanseestraße werden bis zum Freitag vor dem Wahlsontag werktäglich ab 9 Uhr Wahlscheine für die Briefwahl ausgegeben. Das "Wahlrecht per Post" kann auch sofort wahrgenommen werden. Auf Wunsch werden die Unterlagen auch nach Hause geschickt. -
Das Wahllokal in der Schwanseestraße ist in den kommenden vier Wochen montags, mittwochs und donnerstags bis 16, dienstags bis 18 und freitags bis 12 Uhr geöffnet, am letzten Freitag vor dem Wahlsonntag auch bis 18 Uhr. Am 3. Oktober bleibt das Lokal geschlossen. (wk)
Archäologen beginnen Grabungen
Bewacht von Sicherheitskräften und begleitet von einem MDR-Team haben gestern die angekündigten Grabungen am Steinbruch des ehemaligen KZ Buchenwald begonnen. Die Suche nach möglichen Hohlräumen wird von Experten des Archäologischen Landesamtes geführt. Die Grabungen sind nach anfänglichen Bedenken von der Gedenkstätten-Stiftung genehmigt worden. Hintergrund sind jahrelange Recherchen des jetzt verstorbenen MDR-Autoren Peter-Hugo Scholz. Damit hätten sich Hinweise verdichtet, daß es nach den 1945 entdeckten zwei Stollen voller Raubgut weitere Stollen gebe. Sie waren unter Befehl der SS von Häftlingen im Steinbruch angelegt worden. (wk)
Zwiebelmarkt hat neue Königin
Die 29. Zwiebelmarktkönigin heißt Katrin Hartung und ist 48 Jahre alt. Die Krankenschwester im Pflegedienst wurde Montagabend bei einem Jury-Casting im "Weißen Schwan" gekürt. Wie von der Stadt mitgeteilt, hat sie sich gegen drei Mitbewerberinnen im Alter von 20, 28 und 42 Jahren durchgesetzt. Katrin Hartung ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Sie erbt den Thron von der 26-jährigen Lisa Hoehnke. -
Die neue Marktregentin wird am Zwiebelmarkt-Freitag zusammen mit dem Oberbürgermeister den großen Zwiebelmarktkuchen anschneiden - am 11. Oktober punkt 12 Uhr mittags. Offiziell eröffnet Katrin I. den 365. Zwiebelmarkt am Samstag darauf um 6.00 Uhr früh. Danach soll sie die Stadt ein Jahr lang im In- und Ausland repräsentieren. (wk)