80 Jahre nach der Deportation von Jüdinnen und Juden Online-Gedenkbuch und Schreibaktion auf dem Weimarer Hessel-Platz
Nachricht vom 26.August 2022
Von 1942 an organisierten die Nationalsozialisten die Deportation der Jüdinnen und Juden auch aus Thüringen. Über 2.500 von ihnen verloren ihr Leben. Vor 1933 hatten in Thüringen noch über 6.000 Menschen jüdischen Glaubens und jüdischer Herkunft gelebt. Die Erinnerung an die Menschen, die Opfer der antisemitischen Verfolgung und Vernichtung wurden, soll in diesem Jahr in Weimar in besonderer Weise partizipativ erfolgen: Am 19. September 2022 werden von 10.00 bis 16.00 Uhr auf dem Stéphane-Hessel-Platz die Namen aller 2.500 Opfer mit weißer Schulkreide auf den Boden geschrieben. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mitzuschreiben. Gedenkstätte Buchenwald, Erinnerungsort Topf & Söhne und Stadt Weimar realisieren die Aktion gemeinsam mit der renommierten Frankfurter Künstlerin Margarete Rabow und weiteren Partnern. Um an alle Ermordeten dauerhaft zu erinnern, erstellt der Erinnerungsort Topf & Söhne gemeinsam mit der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek ein digitales Gedenkbuch auf www.juedisches-leben-thueringen.de. Es enthält die Namen, die Lebensdaten, den Wohnort sowie den Deportations- und Sterbeort jedes einzelnen Opfers. Die Freischaltung erfolgt am 1. September 2022.
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