Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 12. Januar 2009
Zu einem ersten direkten, telefonischen Kontakt mit Issam Younis nach der israelischen Invasion ist es am Freitag nachmittag gekommen. Dem Anruf zufolge sei der in Gaza lebende palästinensische Menschenrechtspreisträger Weimars wohlbehalten. Das gelte auch für seine Familie und seine Mitarbeiter bei Al Mezan, dem Menschenrechtszentrum in Gaza. Issam Younis dankte Oberbürgermeister Stefan Wolf und der ganzen Stadt Weimar für ihre Unterstützung und das Mitgefühl. (srk)
Proteste gegen Gewalt in Nahost
Etwa 150 Weimarer und Gäste haben sich am Samstag am bundesweiten Protest gegen die Gewalt in Gaza beteiligt. Zu den Demonstranten zählten auch Vertreter der Lokalpolitik. Verurteilt wurde auf Transparenten die Gewalt von Seiten Israels. Doch die Protestierenden stellten auch klar, daß sie den Terror der Hamas nicht gutheißen würden. Das brachte ein Palästinenser deutlich zum Ausdruck.
Zehn junge israel-solidarische Weimarer wandten sich gegen den Demonstrationszug. Es kam zu einem lautstarken Meinungswechsel. Die Situation eskalierte allerdings nicht.
(srk)
Das Konzept für ein neues Bauhaus-Museum wird heute der Stadt Weimar übergeben. Das hat der Präsident der Klassik Stiftung Weimar, Hellmut Seemann, mitgeteilt. Seemann zufolge soll noch im Bauhaus-Jahr 2009 ein internationaler Architekturwettbewerb beginnen. Der Präsident ließ allerdings noch offen, an welchem Standort das neue Museum errichtet werden soll. (srk)
Im Eisenacher Opelwerk läuft heute wieder die Produktion an. Die Bänder standen seit dem 13. Dezember still. Wegen der gesunkenen Nachfrage war die Weihnachtspause verlängert worden. Die Werkleitung wird erst heute mitteilen, ob es im Januar weitere Ausfalltage geben wird. Über ein neues Arbeitszeitmodell wird noch verhandelt. (dpa/srk)
Das Land Thüringen ist immer häufiger Erbe privater Nachlässe. Wie ein Sprecher des Finanzministeriums sagte, habe sich die Zahl innerhalb der verganenen Jahre mehr als verdreifacht. Das Land habe zuletzt fast 360 Erbschaften angetreten. Neben Immobilien gingen Bankguthaben, Wertpapiere und auch Sachgeschenke an den Freistaat. Der Landeskasse würden durch diese Erbschaften jährlich rund 200.000 Euro zufließen. - Der Freistaat ist dann Erbe privater Nachlässe, wenn sich trotz öffentlicher Suche kein Erbe meldet oder wenn die Erben den Nachlass ausschlagen. (srk)
Das Erscheinen des Journals "Palmbaum" ist offenbar gefährdet. Ursachen dafür seien die ausbleibende Kooperation zwischen den Thüringer Literaturgesellschaften im Zusammenhang mit der Herausgeberschaft und der Ignoranz des Chefredakteurs Jens-Fietje Dwars gegenüber dem Beirat der Zeitschrift. So lautet die Kritik des Schriftstellers Wulf Kirsten auf der Jahresversammlung der Literarischen Gesellschaft Thüringen am Wochenende in Weimar. Kirsten hat inzwischen den Beirat neben drei weiteren Mitgliedern verlassen. Dwars selbst nahm die Kritik nicht zur Kenntnis. Zu diesem Zeitpunkt hatte er die Tagung bereits verlassen. (srk)
Verhandlungsrunde zum Märki-Vertrag
Für diese Woche hat der Aufsichtsratsvorsitzende des Deutschen Nationaltheaters, Kultusminister Bernward Müller, eine Verhandlungsrunde zu den Vertragsdetails mit Generalintendant Stephan Märki angesetzt. Am 27. Januar soll der Aufsichtsrat endgültig über den Vertrag entscheiden. Die Kulturinitiative Thüringen forderte derweil den Stadtrat auf, dass er die städtischen Aufsichtsrats-Mitglieder auf ein konkretes Votum verpflichtet.
(srk)
Althaus droht Klage wegen fahrlässiger Tötung
Nach Medienberichten muss Ministerpräsident Dieter Althaus mit einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung und Schadenersatzforderungen rechnen. Der Politiker soll Schmerzensgeld zahlen. Das teilte der Anwalt des Ehemanns der am Neujahrstag nach einem Zusammenprall mit Althaus tödlich verletzten Slowakin mit. Der Sprecher der ermittelnden österreichischen Staatsanwaltschaft wollte dies nicht bestätigen. Ob es zum Prozess komme, werde erst entschieden, wenn die Gutachten von zwei Sachverständigen vorliegen. - Nach der Verlegung an die Uni-Klinik in Jena haben die Ärzte ein striktes Besuchsverbot für Althaus verhängt. Dies galt auch für einen möglichen Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich am Wochenende zur CDU-Vorstandsklausur im nahegelegenen Erfurt aufhielt. Experten werteten das Verbot als ungewöhnlich.
(ddp/srk)
Fußball-Drittligist FC Carl-Zeiss Jena will sich im Angriff verstärken. In das heute beginnende Trainingscamp im türkischen Antalya ist der Offensivspieler Lars Fuchs vom Zweitligisten VfL Osnabrück mitgereist. Der FCC ist sich mit dem Spieler über einen Vertragsabschluss einig, so SPort-Geschäftsführer Carsten Linke. Es fehle nur noch die sportmedizinische Untersuchung. - Lars Fuchs spielte in der laufenden Saison zehnmal für den Zweitligisten VfL Osnabrück und traf dabei zweimal. In der Regionalliga-Saison 2007/2008 kam er für Eintracht Braunschweig bei 25 Spielen auf zehn Treffer. (shg)