Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. Januar 2009
In Jena beginnen heute die Bauarbeiten für das neue Chemie-Institut der Friedrich-Schiller-Universität. Die Gesamtkosten des Neubaus belaufen sich auf über 22 Millionen Euro, er soll bis Ende 2010 fertiggestellt sein. Der Bau bietet Platz für Laborräume, einen Hörsaal für 120 Personen sowie Seminar- und Büroräume. Bisher war die Einrichtung auf mehrere Standorte verteilt gewesen. Mit dem Neubau sollen der Chemiestudienort Jena und das Wissenschaftsland Thüringen weiter gestärkt werden. (dpa/srk)
Der Weimarer Winterdienst zieht am ersten etwas wärmeren Tag dieses Jahres eine erste statistische Bilanz: In den Wintertagen vom 22. Dezember bis zum 12. Januar war der Winterdienst in zwei Schichten mit insgesamt 47 Personen in Bereitschaft. Die Fahrzeuge waren insgesamt über 13.000 Kilometer unterwegs. Der Materialbedarf umfasste im Einzelnen: 365 Tonnen Auftaumittel, über 200 Kubikmeter Blähschiefer und rund 300 Tonnen Hartsplitt. Insgesamt liegen die Kosten für dieses Material bei 43.000 Euro. (srk)
Post aus Israel für den OB
Im Weimarer Rathaus ist ein Brief aus Israel von Reuven Moskowitz eingegangen. Moskowitz war bei der Menschenrechts-Preisverleihung an Issam Younis anwesend und hatte diesem eine Kindergeige für ein palästinensisches Kind überreicht. -
Der Israeli Moskowitz schreibt in seinem Brief an Oberbürgermeister Stefan Wolf unter anderem, daß er sich gefreut habe, "in Weimar, Goethes Stadt, beteiligt zu sein an der Verleihung des Menschenrechtspreises an einen Palästinenser, der lebt und wirkt in Gaza, einer seit 60 Jahren äußerst geschundenen Stadt mit einer unglaublichen Leidensgeschichte, mit einer Bevölkerung, ausgeliefert einer trostlosen Armut, Unterdrückung und Schikanen." Der Israeli würdigt ferner, "dass ein deutscher Oberbürgermeister die Zivilcourage aufgebracht habe, diesen Preis zu verleihen an einen Bürger einer stets als Nest von Terror und radikalem Fundamentalismus verleumdeten Stadt." Damit sei auch ein Zeichen gegen die in Deutschland verbreitete Dämonisierung der Palästinenser gesetzt worden.
(srk)
Einwohner aus Schöndorf zeigten sich gestern Abend auf einer Versammlung besorgt um die Zukunft ihres Stadtteils. Sowohl die geplante Schließung des Rewe-Marktes, der Zustand des Jugendclubs "Cafe Conti" als auch die Schäden in der zum Mehrgenerationenhaus führenden Carl-Gärtig-Straße gaben Anlass zur Kritik. Oberbürgermeister Stefan Wolf sicherte den Einwohnern mit deutlichen Worten seine Unterstützung zu. Er habe sich in der Vergangenheit dafür ausgesprochen, keinen weiteren Einzelhandel westlich der Ernst-Busse-Strasse zuzulassen, sei aber von der Mehrheit des Stadtrates überstimmt worden. Das "Café Conti" werde im Rahmen des Projekts "Soziale Stadt Schöndorf" renoviert, mit der Sanierung der Carl-Gärtig-Strasse solle nach Auskunft der Verwaltung zeitnah begonnen werden. Zur geplanten Verkehrsentlastung durch die Ostumfahrung sagte Wolf, er sei vom Stadtrat zu einer schnellen Lösung beauftragt worden. Diesen Auftrag werde er erfüllen, sofern der Stadtrat nichts gegenteiliges beschliesse. (ms)
Weimar präsentiert sich bei Grüner Woche
Zur Grünen Woche in Berlin präsentiert sich die weimar GmbH gemeinsam mit dem Fremdenverkehrsverein Weimarer Land am Thüringen-Stand. Die weimar GmbH nutzt damit bereits zum zweiten Mal den Appetit auf kulinarische Köstlichkeiten aus der Region, um auch für touristische Besuche der Klassiker-Stadt zu werben. -
In den zurückliegenden Jahren sei während der Internationalen Messe der Ernährungswirtschaft und Landwirtschaft ein steigendes Interesse an den ausstellenden Regionen und ihren touristischen Angeboten registriert worden, heißt es.
(srk)
Das Schiller-Jahr wird eröffnet
Das Weimarer Schiller-Jahr zur Erinnerung an den 250. Geburtstag des Dichters wird heute im Stadtschloss eröffnet.
Einen Glanzpunkt ganz eigener Art setzt dabei die alte Thee-Maschine des Klassikers. - Pünktlich zum Auftakt des Schillerjahres hat die Klassik-Stiftung die Bedingung erfüllt, die mit der Überlassung von Schillers Thee-Maschine verbunden war. Der Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums hatte das Original aus dem Besitz der Familie Böhlau zu Goethes Geburtstag im Vorjahr als Dauerleihgabe an die Stiftung übergeben können. Zu bestaunen ist die Thee-Maschine fortan im Schillerhaus in den Zimmern der Charlotte von Schiller.
(srk)
Über 200 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur werden heute Abend zum Neujahrsempfang von Oberbürgermeister Stephan Wolf in der Musikschule "Otmar Gerster" erwartet. Zwei Weimarer Bürger werden für ihr großes ehrenamtliches Engagement mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Musikalisch umrahmt wird der Empfang u.a. vom Blockflötenensemble der Musikschule "Otmar Gerster". (srk)
In Thüringen gibt es nach Angaben von Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz einen alarmierenden Anstieg der Kurzarbeit. Die Zahl der Arbeitnehmer, die wegen Auftragsmangels verkürzt arbeiten, habe sich auf rund 16.500 erhöht. Das seien mehr als doppelt so viele wie vor einem Jahr. Reinholz plädierte dafür, die Firmen möglichst schnell von den Sozialversicherungsbeiträgen für Kurzarbeiter zu entlasten. Die Übernahme des Arbeitnehmeranteils sei gerade für kleine Firmen mit geringem Eigenkapital eine zu hohe Hürde, um Kurzarbeit zu organisieren. (dpa/srk)