Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. Juni 2009
Barack Obama wird nicht die Weimarer Innenstadt besuchen
Barack Obama wird am kommenden Freitag nicht in die Weimarer Innenstadt kommmen. Wegen der knapp bemessenen Zeit werde der US-Präsident nach Dresden nur das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald besuchen, hieß es gestern vom Bundespresseamt. Dort wolle Obama unter anderen mit Holocaust-Überlebenden sprechen, voraussichtlich auch mit Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel. Insgesamt sei ein zweistündiger Aufenthalt in Thüringen eingeplant. Begleitet werde der Präsident von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Auf dem Weg nach Frankreich werde Obama noch den US-Militärflughafen Ramstein und das benachbarte US-Militärhospital Landstuhl besuchen, hieß es weiter.
(wk)
Ab heute beteiligt sich Weimar am sogenannten Erprobungsmodell "Weiterentwicklung der Thüringer Grundschule". Dabei werden die im Landesdienst beschäftigten Horterzieher den kommunalen Schulträgern zugeordnet. Mit dem Direktionsrecht über das Erzieherpersonal werde die Gestaltung offener Ganztags-Grundschulen möglich, hieß es vom Kultusministerium. Das Modell soll bis 2012 laufen. Solange erhält Weimar jährlich 300-tausend Euro zusätzlich vom Land. - Die Kommunalisierung der Horte war auch in Weimar umstritten. SPD und Linke hatten sich gegen eine Abtrennung der Horte von den Grundschulen gestellt, weil damit die Einheit von Bildung und Betreuung an den Schulen zerstört würde. Schließlich stimmte im April auch die SPD-Stadtratfraktion dafür. Durch die zusätzlichen Gelder könnten weitere Horterzieher eingestellt werden, hieß es. (wk)
Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus hat für den kommenden Samstag zur Demonstration auf dem Theaterplatz aufgerufen. Unter dem Motto "Keine Nazis in den Weimarer Stadtrat" soll gegen die dort angekündigte Wahlkundgebung der NPD protestiert werden. Dabei will unter anderen die Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth und Andreas Neumann von der evangelischen Kirche sprechen. Zu den weiteren Rednern zählen Oberbürgermeister Stefan Wolf, der Sprecher der Initiative "Mehr Demokratie", Ralf-Uwe Beck und eine Vertreterin der Schülerorganisation gegen Rechtsextremismus "Graswurzelnetzwerk". Möglicherweise käme auch Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter, heißt es vom Bürgerbündnis. Zur Vorbereitung der Veranstaltung hat das Bündnis alle Interessierten für heute Abend ins "mon ami" eingeladen. (wk)
Ein Weimarer Hartz-IV-Empfänger soll von der "Arge" rückwirkend 3.000 Euro erhalten. Wie von der Linkspartei mitgeteilt wurde, hatte der Betroffene die Nachzahlung eingeklagt, nachdem er drei Jahre lang 85 Euro Wohngeld im Monat zu wenig erhalten habe. Aus diesem Anlaß hat jetzt die Linke alle Hartz-IV-Empfänger dazu aufgerufen, ihre Bescheide noch einmal auf richtige Zahlung zu überprüfen. Außerdem wird von der Linken die Informationspolitik der "Arge" kritisiert. Die würde Betroffenen keine Einsicht in die im April geänderten Richtlinien über die Mietzahlungen gewähren, heißt es. Für heute hat deshalb die Linkspartei noch einmal zu einer entsprechenden Informationsveranstaltung eingeladen. (wk)
Einen Spieltag vor Saisonende hat sich der Weimarer Fußballclub in der Thüringenliga SC 03 vom Abstiegsplatz befreit. Die Männer haben gestern in Arnstadt ein 2:2-Unentschieden geschafft. (wk)
In Weimar ist der erste Thüringer Fall der "Schweinegrippe" genannten Influenza aufgetreten. Das A/H1N1-Virus wurde vom Robert-Koch-Institut bestätigt. Wie bei allen anderen bisher 24 Fällen in Deutschland sei auch hier ein glimpflicher Verlauf festzustellen, heißt es von Amtsarzt Reinhard Böhner. Es bestehe keine Gefährdung der Weimarer Bevölkerung. - Erkrankt ist ein junger Mann, der am Donnerstag von einer USA-Reise zurückgekehrt war. Der Patient sei zu Hause und befinde sich auf dem Weg der Besserung. Wie es weiter heißt, habe er am Freitag noch mit einigen Lehrern und Studenten der Bauhaus-Uni Kontakt gehabt. Personen, die sich da in der Mensa am Park oder im Gebäude Bauhausstraße aufgehalten haben und Fieber sowie Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen bemerken, sollten telefonisch ihren Hausarzt oder den Bereitschaftsarzt informieren. (wk/srk)
CDU will sich für mehr Geld bei der Weimarer Breitenkultur einsetzen
Die Weimarer CDU will sich in der kommenden Legislatur mehr für die Förderung der Breitenkultur in der Stadt einsetzen. Das sagte heute der bisherige Fraktionsvorsitzende Stephan Illert bei RadioLOTTE Weimar. Nach der Umwandlung des DNT in ein Staatstheater müßten jetzt unter anderem die Mal- und Zeichenschule, die Musikschule Ottmar Gerster, das Stadtmuseum und die Stadtbibliothek mehr Geld bekommen. Vor allem aber wolle sich die CDU wieder für bessere Rahmenbedingungen der Wirtschaft einsetzen, so Illert weiter. So dürften für Gewerbetreibende keinesfalls die Steuern erhöht werden. Orientiert werde auf weitere Industrieansiedlungen im Gewerbegebiet an der Autobahn. Dort sollten aber niedrigere Gewerbemieten ausgewiesen werden als bisher in Weimar. Illert räumte ein, daß es wegen der Krise eine schwierige Haushaltslage geben werde. Mit schweren Einbrüchen bei den Gewerbsteuereinnahmen müßte aber laut CDU-Finandezernent Christoph Schwind nicht gerechnet werden.
(wk/srk)
Der 17-jährige Lars-Simon Sokola aus Weimar hat beim Bundes-Wettbewerb "Jugend musiziert" einen ersten Preis errungen. Wie die Organisatoren mitteilten, habe er als einziger Organist seiner Altersgruppe die für den Spitzenplatz erforderliche Punktzahl erhalten. Sokola hatte sich zusammen mit insgesamt 2.300 jungen Musikern in regionalen und landesweiten Wettbewerben durchgesetzt. Die Teilnehmer traten in Essen in fünf Altersgruppen und zehn Kategorien an. Der Bundeswettbewerb geht noch bis zum 6. Juni. (wk)
Am Weimarer Obdachlosenheim in der Ettersburger Straße ist wieder ein Blumenbeet zum Selberpflücken angelegt worden. Das Blumenfeld ist ein Projekt im Rahmen der "Entente Florale". In diesem Jahr können die Blumenfreunde das Heim außer mit einer Spende auch mit einer so genannten Sozial-Aktie unterstützen. (wk)
In Ulla bei Weimar soll am 7. Juni erstmals in Deutschland auch ein Kinderbürgermeister für den Ort gewählt werden. Noch bis heute Abend können sich 7- bis 12-Jährige mit Foto beim Ortsbürgermeister dafür bewerben. Die Kandidaten sollen sich für die Kinder Ullas einsetzen und bei den Großen mitreden wollen. Die geheime Wahl soll am Sonntagnachmittag bei einem Familienfest am Bürgerhaus von Ulla stattfinden. Kinder seien selber die besten Experten für ihre Interessen, Wünsche und Bedürfnisse, heißt es zur Begründung der Idee. (wk)
Linkspartei fordert mehr Bürgerbeteiligung in Weimar
Die Weimarer Linke will sich in den nächsten fünf Jahren für mehr Bürgerbeteiligung in der Stadtpolitik einsetzen. Wie schon bei der Ostumfahrung gefordert, müsse es zu allen die Bürger bewegenden Entscheidungen auch Bürgerbefragungen geben, so heute Linken-Stadtrat Thomas Hartung. Wie bisher wolle die Linkspartei-Fraktion vor allem die Situation der sozial Schwachen verbessern, so Hartung weiter. Gerade in der Krise komme es für die Stadt darauf an, auf Unterstützung Angwiesene in ordentliche Jobs zu bringen. Dazu seien alle Fördermöglichkeiten auszuschöpfen. Außerdem müßten Bedürftige kostenlos mit dem Bus fahren oder die Bibliothek benutzen dürfen. Im weiteren rechnet Hartung wegen der Krise mit Haushaltskürzungen bei freiwilligen Aufgaben.
(wk/srk)