Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 01. Februar 2010
Bereits 100 Weimarer wollen zur Protestaktion nach Dresden fahren
Für die Fahrt zur Anti-Nazi-Demo nach Dresden haben sich bereits 100 Weimarer angemeldet. Das sei schon jetzt die höchste Teilnehmerzahl, die in Weimar je für eine Fahrt zu Protestkundgebungen gegen Neonazis mobilisiert werden konnte, heißt es vom Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus. Insgesamt würden sich am 13. Februar 20 Busse aus Thüringen, sowie rund 170 Busse aus ganz Deutschland auf den Weg machen. Ziel sei, gemeinsam den Nazi-Aufmarsch friedlich zu blockieren. Wie das Bürgerbündnis weiter mitteilt, haben bisher an die 80 Persönlichkeiten die Weimarer Erklärung zu Dresden unterzeichnet. Darin bekunden sie ihre Solidarität zu den geplanten Blockaden. -
Die nächste Informationsveranstaltung zu Dresden soll am übernächsten Dienstag, dem 9. Februar, im "mon ami" stattfinden.
(wk)
Weimars Grüne blicken auf 20-jähriges Bestehen zurück
Die Weimarer Bündnis-Grünen blicken heute auf ihr 20-jähriges Bestehen zurück. Kreisverbandssprecher Sebastian Pfütze erinnerte daran, daß man bei den Kommunalwahlen im Mai 1990 auf Anhieb über fünfeinhalb Prozent der Stimmen bekam und drei Stadträte stellen konnte. Zuletzt seien mit 15,4 Prozent fast das dreifache Ergebnis erreicht worden. Das zeige, wie das Bewußtsein für grüne Themen fortgeschritten ist, so Pfütze. -
Einen Jubiläumsempfang will die "Grünen-Hochburg" von Thüringen erst im März geben.
(wk)
Hartung wirft Althaus Verletzung des Berufsethos vor
Der Wechsel von Dieter Althaus zum Magna-Konzern verletzt das Berusethos des Politikers. Das sagte Weimars Landtagsabgeordneter der Linken, Thomas Hartung, heute bei RadioLOTTE Weimar. Die zuvor vom Land geförderte Privatwirtschaft erziele jetzt aus den früheren Kontakten zum Ministerpräsidenten Vorteile und Althaus für sich selber. Da bestünde in der Bevölkerung zu Recht die Auffassung, Politiker seien nur auf ihr eigenes Wohl bedacht. -
Thüringens ehemaliger Ministerpräsident Dieter Althaus hat heute seinen neuen Posten beim österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna übernommen. Althaus soll dort als Vize-Präsident unter anderem für die "Kontakte zu öffentlichen Stellen in Deutschland" verantwortlich sein.
(wk)
Zum fünften Weimarer Opernball hatten sich am Samstag wieder rund 450 Besucher eingefunden. Sie kamen aus Weimar und allen großen Städten Thüringens ins Deutsche Nationaltheater. Das Tanzvergnügen unter dem Motto "Südseeträume" begann mit einer einstündigen Operettenversion von Eduard Künnekes "Glücklicher Reise". Das Vier-Gänge-Menü für knapp 200 Gäste kam vom Hotel-Restaurant "Anna-Amalia". Zum Tanz spielte die Weimarer Staatskapelle und die Leipziger "Konrad-Kater-Kapelle". Die Tombola zugunsten der Weimarer Bürgerstiftung erbrachte rund 5.000 Euro. Davon sollen 3.500 dem Weimarer Ferienpass und 1.500 Euro der Jugendarbeit des DNT zugutekommen. (wk)
Die Anna-Lindh-Stiftung Deutschland ist gestern zu ihrem diesjähriges Netzwerktreffen in Weimar zusammengekommen. Gastgeber ist das Festival "West Östlicher Diwan". Bis morgen noch wollen die aus ganz Deutschland angereistenen 34 Mitglieder der Stiftung Kontakte und Informationen auszutauschen. - Die Anna-Lindh-Stiftung will, wie das "Diwan Festival", den Dialog zwischen den Kulturen Europas und den südlichen Mittelmeerländern befördern. Sie wurde 2005 von den Staaten der Euro-mediterranen Partnerschaft ins Leben gerufen und trägt den Namen der verstorbenen schwedischen Außenministerin. Die hatte sich besonders für direkte Begegnungen von Menschen aus diesen Ländern eingesetzt. (wk)
Der neue Orchesterdirektor der Weimarer Staatskapelle Nils Kretschmer tritt heute offiziell sein Amt an. Der gebürtige Weimarer übt die Funktion bereits seit dem August letzten Jahres kommissarisch aus. Für die Staatskapelle arbeitete er seit 1989 schon als Orchesterwart und Orchesterinspektor. Als Orchesterdirektor ist er nun für die Konzertplanung, die Verpflichtung von Gastdirigenten und Solisten sowie die Organisation von Gastkonzerten und Tourneen zuständig. - Die Stelle war nach der letzten Spielzeit mit dem Weggang von Martin Witkowski frei geworden. (wk)
Städte und Bürgerinitiativen aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt wollen im Kampf gegen Rechtsextremismus stärker zusammenarbeiten. Darüber haben sich am Wochenende in Jena rund 40 Teilnehmer der Konferenz "Kommunen gegen Rechtsextremismus" verständigt. Teilgenomen haben Vertreter aus Dresden, Magdeburg, Erfurt und 13 weiteren Städten. "Wir wollen Zeichen setzen", sagte Jenas SPD-Oberbürgermeister Albrecht Schröter. Vor allem bei den großen Aufmärschen sei höfliche Zurückhaltung fehl am Platz. Schröter kündigte an, im Herbst eine weitere Konferenz in Jena abzuhalten. Thema soll dann die Zusammenarbeit mit Polizei und Innenministerien sein. (wk)
Mit einer thematischen Führung hat gestern Weimars Klassik-Präsident Hellmut Seemann die Ausstellung "Schillers Schädel" geschlossen. Die von Seeman kuratierte Schau über die Echtheit der Dichterreliquie war seit dem 24. September 2009 im Schiller-Museum zu sehen. Sie wurde nach Museumsangaben von knapp 4.000 Interessierten besucht. Große Beachtung habe die Ausstellung bei der nationalen und internationalen Presse gefunden, hieß es. Gezeigt wurden die Forschungsergebnisse um Schillers Schädel. Umfangreiche DNA-Analysen hatten bewiesen, daß keiner der beiden mutmaßlichen Schiller-Schädel tatsächlich dem Dichter zugeschrieben werden kann. (wk)
Von heute ab 19.00 Uhr bis zum kommenden Mittwoch 19.00 Uhr ist auf den Frequenzen von RadioLOTTE Weimar das Experimentelle Radio "bauhaus.fm" zu hören. Der Studiengang Mediengestaltung der Bauhaus-Universität präsentiert Radio-Projekte eines ganzen Semesters. In den 48-Stunden werden nach Uni-Angaben "ungewöhnliche Hörstücke" geboten. Als Programmhöhepunkt wurde ein Live-Hörspiel über "extraterrestrische Kontakte" angekündigt. Projektleiterin ist die Inhaberin der Professur für Experimentelles Radio, Nathalie Singer. (wk)