Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Februar 2010
Die 14 Konzerte der Weimarer Staatskapelle mit dem Showgeiger David Garret haben im Januar an die 60-tausend Zuschauer erlebt. Wie das DNT gestern mitteilte, waren die 65 Musiker bei der "Classic Romance"-Tour über 5.000 Kilometer quer durch Deutschland unterwegs. Eindrucksvoller Höhepunkt der Tournee sei der von einer aufwendigen Pyroshow begleitete Auftritt in der Kölner Lanxess Arena vor 14.000 Zuschauern gewesen. - (wk)
Zur nächsten Bürgersprechstunde des Oberbürgermeisters ist zum kommenden Mittwoch eingeladen worden. Stefan Wolf will diesmal von 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr zur Verfügung stehen. Das Büro des OB bittet wieder um telefonische Voranmeldung. - Die Bürgersprechstunde wird einmal monatlich im Dienstzimmer des OB angeboten. Es können Fragen gestellt, eigene Anliegen vorgetragen, und Anregungen zu kommunalen Angelegenheiten gegeben werden. (wk)
Die Thüringer Linke hatte zu ihrem gestrigen Neujahrstreffen auch die kandidierende Bundesvorsitzende Gesine Lötzsch eingeladen. Laut Medienberichten sah die Gastrednerin auf dem Erfurter Linken-Empfang die Partei trotz der jüngsten Personal-Querelen im Aufwind. Die Neubesetzung der Spitzenpositionen biete die Chance auf einen Neuanfang, so Lötzsch. Wie Thüringens Linke-Chef Bodo Ramelow kritisierte sie den Lobbyismus der Bundesregierung. Diese würde ihre politischen Entscheidungen von der Höhe der Parteispenden abhängig machen. Ramelow sprach von "Lobbykratie" und "Klientelismus". (wk)
Die Polizei hat jetzt älteren Menschen geraten, bei Glätte möglichst zu Hause zu bleiben. Verwiesen wird auf Notaufnahmen der Thüringer Kliniken der letzten zwei Tage. So verzeichnete das Klinikum Weimar ein Drittel mehr Knochenbrüche durch Stürze als an normalen Tagen. Auch in Erfurt und in Jena hatten das Helios- und das Universitätsklinikum alle Hände voll zu tun. (wk)
Nach Fahrzeug- und Containerbränden ist die Weimarer Feuerwehr gestern zum ersten Gebäudebrand in diesem Jahr ausgerückt. Nahe Weimar West war eine Gartenlaube in Flammen aufgegangen. Sie brannte trotz der Löschaktion völlig aus. Der Schaden wird auf 10.000 Euro geschätzt. Zur Brandursache ermittelt die Kriminalpolizei. (wk)
In Erfurt soll es im Frühjahr erstmals ein Passionsspiel geben. Das Spektakel will das katholische Bistum an vier Tagen zwischen Fastnacht und Ostern auf dem Domberg aufführen. Das Passionsspiel werde kleiner und bescheidener als das Oberammergauer ausfallen, aber durchaus ambitioniert sein, hieß es. Die Laien-Schauspieler kommen laut Bistum aus der Stadtjugend, den Gemeinden und von der Theologischen Fakultät der Erfurter Uni. An dem Stück mit acht Szenen und 34 Rollen würde bereits seit dem vergangenen Jahr geprobt. (wk)
Das in Erfurt schon abgesagte Luther-Jahr soll nun doch stattfinden. Für angekündigte Projekte, die schon vorbereitet werden, stünden dieses Jahr 80.000 Euro bereit, sagte Erfurts Kulturdirektor Jürgen Bornmann jetzt dem MDR. Für das nächste Jahr kündigte Bormnamm eine große Luther-Ausstellung im Erfurter Stadtmuseum an. Die Schau werde 450.000 Euro kosten, so der Kulturdirektor. Zwei Drittel werde die Stadt bezahlen. - Das Geld für geplante Luther-Veranstaltungen hatte der Erfurter Stadtrat im Dezember zusammengestrichen. Dagegen gab es heftigen Widerstand. (wk)
Erstmalig wird die Semesterausstellung "Freie Kunst" der Bauhaus-Universität an der Schiller-Uni in Jena gezeigt. Die Schau unter dem Titel "Re:Volution" wird am Abend im Phyletischen Museum eröffnet. Gezeigt werden Bilder und Objekte, die, wie das Museum, Stammesgeschichte und Evolution thematisieren. Die künstlerischen Abschlußarbeiten kommen von Studenten aus dem Bereich Gestaltung der Bauhaus-Uni. (wk)
Konstantin Wecker verteidigt Blockade des Dresdner Naziaufmarsches
Der Liedermacher Konstantin Wecker hat die beabsichtigte Blockade des Dresdner Naziaufmarsches vehement verteidigt. Dieses letzte Mittel der Zivilcourage als Gesetzesbruch einzustufen, sei ein völliger Unsinn, sagte Wecker heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die Sitzblockade habe schon immer zu einem Grundrecht der Demokratie gehört, so der Mit-Unterzeichner des Dresdner Aufrufs "Nazifrei!". Der Versuch der Justiz, dies zu kriminalisieren, sei einfach erschütternd. Wörtlich sagte Wecker: "Wenn wir dieses Mittel des bürgerlichen Ungehorsams auch noch aufgeben, können wir uns demokratisch begraben lassen".
(wk)
Thüringer Solarbranche macht gegen Subventionskürzungen mobil
Gegen angekündigte Subventionskürzungen sind am Vormittag an die 1.500 Mitarbeiter der Thüringer Solarbranche auf die Straße gegangen. Die Protestaktionen fanden an den Produktionsstandorten Erfurt, Arnstadt und Jena statt. Von den Plänen der Bundesregierung seien in Thüringen bis zu 5.000 Arbeitsplätze betroffen, hieß es. Zudem seien mehrere Großprojekte mit einem Investitionsvolumen von über 1,2 Milliarden Euro gefährdet. An den Demonstrationen nahmen auch CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und SPD-Wirtschaftsminister Matthias Machnig teil. Sie sagten den Solarfirmen ihre Unterstützung zu. -
CDU-Bundesumweltminister Norbert Röttgen hatte Mitte Januar angekündigt, die Subventionierung von Photovoltaik-Anlagen nicht nur um 5, sondern um 15 Prozent zu senken. Für Solaranlagen auf Ackerflächen sollen sogar 25 Prozent weniger gezahlt werden.
(wk)
Europa-Abgeordneter Koch rät von Umweltzonen für Weimar ab
Auch Weimars Europa-Abgeordneter Dieter Koch hat jetzt von "Umweltzonen" in der Stadt abgeraten. Wie schon die FDP sieht der CDU-Politiker durch solche Verkehrseinschränkungen das Tourismus-Geschäft gefährdet. Es gebe keine nachgewiesene positive Wirkung von Umweltzonen auf die Feinstaubkonzentration, so der Verkehrsexperte der Europa-Fraktion seiner Partei. Die EU würde solche Zonen weder fordern noch fördern. Die Weimarer Meßstation in der Steubenstraße sei falsch plaziert. -
Die Einführung von Umweltzonen in Weimar wird von der Kampagne "Rußfrei fürs Klima" gefordert. Die Feinstaub-Meßstelle in der Steubenstraße habe seit 2006 die meisten Grenzwert-Überschreitungen in ganz Deutschland registriert, hieß es.
(wk)