Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 12. Februar 2010
Trotz Schnee und Kälte verzeichnet Weimar ein anhaltendes Touristen-Interesse. Immerhin zehn Prozent mehr Stadtführungsteilnehmer wurden laut weimar-GmbH im ersten Monat des Jahres gezählt als im Januar 2009. Das seien auch mehr als im Tourismus-Rekordjahr 1999, heißt es. Gleichzeitig wirbt die Tourismusgesellschaft für die Osterspaziergänge zu den Feiertagen im April. Dann sei Weimar hoffentlich "vom Eise befreit". (wk)
Wolf dankt Dresdner Demonstranten
Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf hat den Bürgern, die am Samstag gegen den Nazi-Aufmarsch in Dresden demonstrieren, seinen Dank ausgerichtet. Die Aktiven repräsentierten mit ihrem vorbildlichen Engagement die Kulturstadt Weimar, die gegen Intoleranz und Menschenfeindlichkeit auftritt, so Wolf. Nach dem Überfall auf Weimarer Demonstranten im vergangenen Jahr gehöre Mut und Bürgersinn dazu, in so großer Zahl in Dresden auf die Straße zu gehen. Er wünsche bei der friedlichen und engagierten Demonstration viel Erfolg. -
Wolf hat für eine, diesmal gemeinsame Anreise der über 200 Weimarer, Busse zur Verfügung gestellt. Weimarer Unternehmen unterstützen die Aktion mit Verpflegung und Decken. Insgesamt werden in Dresden aus ganz Deutschland 10.000 bis 15.000 Gegen-Demonstranten erwartet. Erklärtes Ziel ist, den Aufmarsch von geschätzten 7.000 Neonazis friedlich zu blockieren.
(wk)
Stadt würdigt verstorbenen Krzysztof Skubiszewski
Die Stadt hat in einem Nachruf die Verdienste des ehemaligen polnischen Außenministers Krzysztof Skubiszewski gewürdigt. Der Mitbegründer des Weimarer Dreiecks ist am Montag im Alter von 83 Jahren in Warschau verstorben. Skubiszewski war in der Zeit von 1989 bis´93 der erste Außenminister Polens in einer demokratisch gewählten Regierung. Am 29. August ´91 begründete er in Weimar mit den Außenministern Hans-Dietrich Genscher und Roland Dumas, das "Dreieck" zur Förderung der deutsch-französisch-polnischen Zusammenarbeit. 15 Jahre später wurden die Verdienste des Völkerrechtlers mit dem ersten Adam-Mickiewicz-Preis der Stadt gewürdigt. Weimar und das Komitee Weimarer Dreieck werden Krzysztof Skubiszewski in ehrendem Gedächtnis behalten, heißt es in dem Nachruf. -
Unterdessen hat Thüringens Europaminister Jürgen Schöning erklärt, das Weimarer Dreieck stärker mit Leben füllen zu wollen. Im Europaauschuß des Bundesrates lud er gestern Außenminister Westerwelle nach Weimar ein. Der habe spontan zugesagt. Ein Termin wurde nicht genannt.
(wk)
"weimarwerk" spricht sich gegen Steuerhöhungen zur Haushaltssicherung aus
Die Fraktion "weimarwerk" will im Stadtrat gegen mögliche Erhöhungen der Grund- und Gewerbesteuern stimmen. Um das Haushaltsloch zu stopfen, sollten vielmehr die Personalkosten der Verwaltung eingedämmt werden, heißt es. Oberbürgermeister Stefan Wolf sollte schnellstens mit dem Personalrat über eine Aussetzung der bereits beschlossenen Tariferhöhungen verhandeln. -
Finanzdezernent Christoph Schwind hatte angekündigt, dem Stadtrat Steurerhöhungen und die Erhöhung der Kulturförderabgabe vorzuschlagen. Er sehe keine andere Möglichkeit, die noch immer im Hauhaltsentwurf fehlenden 1,3 Millionen Euro beizubringen, so der CDU-Politiker. An den Ausgaben sei nicht mehr zu kürzen.
(wk)
Der Verein der "Fellows des Kollegs Friedrich Nietzsche" ist gestern der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Er besteht aus Stipendiaten, die in der Vergangenheit oder aktuell am Nietzsche-Kolleg geforscht haben oder forschen. Die Wissenschaftler, Journalisten und Künstler aus sieben Nationen wollen über ein Netzwerk weiter in Verbindung bleiben. Wichtigste Aufgabe sei, das Kolleg nach gegeben Möglichkeiten ideell und materiell in seiner Arbeit zu unterstützen, hieß es. Vorsitzender des Vereins ist sein Gründer Jörg Gleiter, Professor für Ästhetik an der Freien Universität Bozen. - Der Verein war anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Nietzsche-Kollegs im vergangenen Sommer ins Leben gerufen worden. (wk)
In Jena ist gestern an der Friedrich-Schiller-Universität der Thüringer Forschungspreis verliehen worden. In erhielten Wissenschaftler aus Jena und Ilmenau. Ausgezeichnet wurde die Jenaer Entwicklung eines neuartigen Wirkstoffs gegen hochresistente Tuberkulose. Nach Ilmenau ging der Preis für den weltweit ersten praxistauglichen mobilen Einkaufsroboter. Drei Psychologen der Uni Jena wurden in der Kategorie Grundlagenforschung ausgezeichnet. (wk)
An der heute beginnenden Winterolympiade nimmt auch die Weimarer Band "Rest of Best" teil. Die Musiker fliegen am Sonntag nach Vancouver und spielen zur Unterhaltung der Olympiateilnehmer im sogenannten Deutschen Haus. Begleitet werden sollen Empfänge der Thüringer Ministerpräsidentin und der heimischen Wirtschaft sowie des Sparkassenverbandes und der Berliner Sportmarketing-Gesellschaft. Die Weimarer Band spielt schon zum fünften Mal auf einer Olympiade. Sie war bereits für drei Winter- und ein Sommertreffen der Weltsportler gebucht worden. (wk)
In Erfurt ist der für Sonntag geplante große Faschingsumzug abgesagt worden. Laut Mitteilung der Stadt, kann wegen der Schneeberge am Straßenrand und vereister Wege die Sicherheit der Besucher nicht garantiert werden. Die Entscheidung hat die Vereins-Gemeinschaft Erfurter Carneval GEC am Mittag nach einer Krisensitzung mit Feuerwehr, Polizei, Stadtwirtschaft und Sicherheitskräften getroffen. Rund 2.500 Karnevalisten wollten mit über 70 Festwagen durch Erfurt ziehen. - Aus Apolda werden solche Bedenken nicht gemeldet. Der traditionelle Samstags-Umzug finde auf jeden Fall statt, hieß es auf Nachfrage. (wk)