Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 13. Juni 2016

"Lange Nacht" zieht wieder tausende Menschen in die Museen
Etwa soviel Besucher wie im vergangenen Jahr sind auch am Samstag zur diesjährigen Weimarer "Langen Nacht der Museen" gezählt worden. Allein aus den Einrichtungen der Klassik-Stiftung wurden wieder an die 15-tausend Gäste gemeldet. Davon nutzten gut dreieinhalbtausend Interessierte die Gelegenheit, sich im Neuen Museum und im Schloß die "Ernestiner"-Ausstellung anzusehen. Hunderte Besucher füllten den Schloßhof zum Konzert der Gruppe Bayon. Bis "auf den letzten Platz ausgebucht", heißt es, seien auch bis zum Schluß die Sonderführungen des Thüringer Hauptstaatsarchivs gewesen. Ebenfalls großes Interesse habe wieder das vielfältige Kinder-und Familienprogramm gefunden. - Insgesamt waren in Weimar und Umgebung 39 Museen, Galerien, Archive und Kirchen geöffnet. Dazu wurden neben den Ausstellungen und Sammlungen mehr als 100 Konzerte, Sonderführungen, Vorträge und Filme geboten. (wk)

Familien-Fußball bringt 2.000 Menschen auf den Lindenberg
Das gestrige Familien-Fußball-Turnier hatte soviel Teilnehmer wie noch nie. Zum Weimarer Auftakt des vierten bundesweiten "Opel-Family-Cup" kamen nach Pressebericht mit Gästen und Aktiven 2000 Menschen auf den Lindenberg. Demnach waren erstmals auch komplett 24 Fußballteams am Start - Familien-Mannschaften, zu denen Eltern, Kinder und Freunde gehören können. Gewonnen hat wieder das Team des ehemaligen SC-03-Trainers Thomas Müller. Zweitbeste wurden die Familienkicker von Grün-Weiß Blankenhain. Beide Teams haben sich damit für die Zwischenrunde qualifiziert, die bereits am nächsten Sonntag ebenfalls in Weimar ausgetragen wird. Das RadioLOTTE-Clubteam belegte keinen vorderen Platz. - Am Samstag haben auf dem Lindenberg Weimars Fußballer in der Thüringenliga die Saison mit dem 5. Platz beendet. Das letzte Spiel gegen den SV Rositz gewann der SC 03 mit 1:0. (wk)

Stiftung Haar feiert 25. Geburtstag
Mit einem Familienfest auf der "Villa Haar" und einer Ausstellung zur Entstehungsgeschichte hat gestern die Stiftung "Dr. Georg Haar" den 25. Jahrestag ihrer Wiedergründung gefeiert. Es sei ein rauschendes Fest gewesen – trotz Regen, teilte der Veranstalter heute mit. Das Programm wurde hauptsächlich von Kindern und Jugendlichen aus Problemfamilien gestaltet, die von der Stifung betreut werden. Dabei eine junge Band, die mit Jugendlichen aus der Kinder- und Jugendwohngruppe "Villa Felicitas" auftrat sowie die jungen Tänzer der Tanzinitiative "WE-DANCE". Sie hätten auch bei strömendem Regen ihr Können gezeigt, heißt es. Laut Miteilung gehen die Erlöse des Festes wieder in voller Höhe in die Ferienfahrt der Stiftungseinrichtungen. - Die Stiftung "Dr. Georg Haar" widmet sich der Jugendhilfe, betreibt Jugendklubs und unterhält ein Streetworker-Team. Sie wurde ursprünglich kurz nach Kriegsende gegründet und speiste sich aus dem Vermögen der Weimarer Kaufmannsfamilie Haar. Die Eheleute hatten sich zum Kriegsende selbst getötet und ihr Vermögen der Stadt vermacht - mit der Auflage, ein Kinderheim zu gründen. Das wurde 1952 verstaatlicht, die Stiftung aufgelöst - schließlich wiedergegründet nach dem DDR-Zusammenbruch 1991. (wk)

"Yiddish Summer" offeriert erstmals Straßentheater
Beim diesjährigen "Yiddish Summer" soll erstmals in Weimar Jiddisches Straßentheater aus New York zu erleben sein. Die Eigenproduktion des Festivals knüpft laut Veranstalter an die jüdische Avantgarde-Tanztradition der 1930er Jahre an, die durch den Holocaust abrupt beendet wurde. Ebenfalls erstmals ist eine Konferenz geplant, auf der Wissenschaftler und Musiker gemeinsam über historische Aufführungspraxis jiddischer Musik diskutieren. Es sei auch insgesamt das umfassendste Programm in der Geschichte des "Yiddish Summer", hieß es zur Vorstellung der 16. Ausgabe. Demnach finden in fünf Wochen mehr als 100 Veranstaltungen statt. Es gibt Theater- und Tanzperformances, Konzerte mit namhaften Künstlern sowie Ausflüge nach Berlin und Erfurt. Die Programmerweiterung wurde durch die Förderung der Kulturstiftung des Bundes möglich. Mehr als 200.000 Euro seien geflossen. - Der 16. "Yiddish Summer" geht in Weimar vom 10. Juli bis 12. August. Das 90-seitige, zweisprachige Programmheft liegt vor. (wk)

Polizei stellt flüchtigen Autodieb
Der Polizei ist es gestern Morgen gelungen, mit einem Großaufgebot einen flüchtenden Autodieb zu stellen. Im Einsatz waren mehrere Dienststellen und ein Hubschrauber. Laut Bericht konnte der Fahrzeughalter seine in Bad Berka gestohlene neuwertige Mercedes-Gelände-Limousine mit dem globalen Positionsbestimmungssystem GPS im Bereich Kahla orten und informierte die Polizei. Streifenwagen aus Weimar, Jena und dem Saale-Holzland-Kreis begannen die Verfolgung durch zahlreiche Ortschaften, im weiteren mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers. Der Pkw kam nach rund zwei Stunden im Bereich Thangelstedt auf einem Feldweg zum Stehen. Der Dieb hatte das Auto inzwischen so beschädigt, daß es nicht weiter kam. Nach einer Flucht zu Fuß gelang schließlich die Festnahme des Täters, wie es heißt ein "polizeibekannter 30-jähriger Deutscher aus Weimar". Die Ermittlungen dauern an, der Festgenommene wurde entlassen. (wk)

21.000 Fans bejubeln Grönemeyer
In Erfurt haben 21.000 Fans den Popstar Herbert Grönemeyer bejubelt. Der Sänger bestritt die musikalische Premiere für die neuen Sport- und Konzertarena am Steigerwald. Für den 60-Jährigen war es der Abschluss seiner diesjährigen Tour "Dauernd jetzt". Die wirkliche Eröffnung der Multifunktionsarena war Grönemeyers Auftritt allerdings noch nicht. Die knapp 40 Millionen teuren Umbauten laufen noch. Inzwischen ist von mehreren Eröffnungsveranstaltungen die Rede. Sportlich beginnen soll die neue Stadion-Ära mit dem Spiel des Fußball-Drittligisten Rot-Weiß Erfurt gegen Erstligist Mainz 05 - am 14. August. Da soll das ehemalige Steigerwaldstadion mehr als 18.000 Sitzplätze haben. (wk)