Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 24. Juni 2016
Bauhaus-Universitätsrat wählt Geschichtsprofessor zum Präsidenten
Die Bauhaus-Universität soll ab dem kommenden Frühjahr von einem Geschichtsprofessor geleitet werden. Winfried Speitkamp heißt der Mann, der gestern vom Universitätsrat als erster Präsident der Uni gewählt wurde. Der 58-jährige Speitkamp hatte sich am Mittwoch zusammen mit einem Mitbewerber einer internen Hochschulöffentlichkeit vorgestellt. Die Leitungsfunktion der Uni war neu ausgeschrieben worden, nachdem sich der amtierende Rektor Karl Beucke nicht wieder zur Wahl gestellt hat. Der neue Präsident muß noch vom Thüringer Minister für Wirtschaft und Wissenschaft Wolfgang Tiefensee ernannt werden. -
Der in Wuppertal aufgewachsene Winfried Heitkamp hat in Marburg Geschichts- und Politikwissenschaften studiert und wurde zur "Verfassungsgeschichte Kurhessens" promoviert. Seit 2010 hat Heitkamp die Professur an der Universität Kassel für Neuere und Neueste Geschichte inne und gilt dort als Experte für die Geschichte der Denkmalpflege sowie der Geschichte Afrikas und des Kolonialismus. Eine Beschäftigung mit Architektur, Medien oder Kunst ist nicht in seiner Vita zu finden.
(wk)
Tiefensee führt Stölzl feierlich in zweite Amtszeit
Der Präsident der Weimarer Musikhochschule Christoph Stölzl wird heute feierlich in seine zweite Amtszeit eingeführt. Er war bereits im April letzten Jahres durch den Hochschulrat wiedergewählt und vom Senat einstimmig bestätigt worden. Der Geschichts- und Literaturwissenschaftler leitet die Hochschule seit Juli 2010. Die erneute Investitur nimmt am Nachmittag Minister Wolfgang Tiefensee im Festsaal Fürstenhaus vor und wird mit Konzert-Musik von Liszt, Couperin und Mendelssohn-Bartholdy begleitet. Anlaß des feierlichen Aktes ist der heutige "Dies Academicus", der Gründungstag der Hochschule. Sie wurde vor 144 Jahren, am 24. Juni 1872, als großherzogliche Orchesterschule ins Leben gerufen. Der Festtag beginnt am Vormittag mit einer Gedenkfeier zu Ehren von Detlef Altenburg. Der Musikwissenschaftler und langjährige Institutsdirektor der Musikhochschule war in diesem Februar überraschend verstorben. Am Abend ist zum "Dies Academicus" ein Festkonzert mit dem Kammerorchester der Hochschule angekündigt.
(wk)
Sparkassenstiftung fördert erfolgreiche Schulabgänger
Zehn Schulabgabgänger aus Weimar und dem Landkreis haben heute mit der Zeugnisübergabe je 500 Euro von der Sparkassenstiftung erhalten. Der Förderpreis wird jährlich für "exzellente schulische Leistungen und hohes gesellschaftliches Engagement" an Schulabsolventen der Stadt und dem Weimarer Land vergeben. Das Geld soll laut Sparkasse ein "Startkapital für die weitere Ausbildung" sein. In den Genuß kamen in Weimar je eine Absolventin vom Schiller-, Humboldt- und Musikgymnasium sowie ein Absolvent vom Goethegymnasium und ein Abgänger der Pestalozzi-Regelschule. Alle Ausgezeichneten verließen die Schule mit Notendurchschnitten von 1,0 bis 1,3. Ebenso die geförderten Schulabgänger im Weimarer Land. Da erhielten die Sparkassen-Unterstützung drei junge Frauen und zwei junge Männer von Regelschulen und Gymnasien in Blankenhain, Buttelstedt, Kranichfeld, Apolda und Buttelstedt/Mellingen.
(wk)
Weimar belegt Platz 1 der Einpendlerstädte in Mittelthüringen
Die Arbeitsagentur hat jetzt der Stadt Weimar eine hohe wirtschaftliche Attraktivität bescheinigt. Dies zeige die Pendlerstatistik auf, heißt es. Dernach ist die Stadt Weimar erneut die Top-Einpendlerstadt in Mittelthüringen. Jeder zweite in der Stadt Beschäftigte wohne in einer anderen Region, so die Agentur. Die Menschen aus der näheren Umgebung arbeiten vor allem im wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungsbereich, im Gesundheits- und Sozialwesen, in der Verwaltung sowie im Bereich Erziehung und Unterricht. Die meisten Einpendler kommen aus dem Weimarer Land, der Stadt Erfurt und Jena. Dicht auf Weimar folge in der Pendlerstatistik Erfurt, heißt es weiter. In die Landeshauptstadt pendeln demnach vor allem Mitarbeiter in Handel, Verwaltung und Gesundheitswesen. Weimar ist aber gleichzeitig auch eine Auspendlerstadt, stellt die Arbeitsagentur weiter fest. Dernach pendelt fast jeder zweite Weimarer zur Arbeit in umliegende Regionen. Dies sei Ausdruck einer hohen regionalen Wirtschaftsverflechtung, heißt es.
(wk)
"Bach in Weimar" veranstaltet 3. Kinderbachbiennale
Zum dritten Mal vor seiner Bach-Biennale hat gestern der Verein "Bach in Weimar" eine dreitägige Kinderbachbiennale begonnen. Zum Auftakt gab es am Vormittag im Schießhaus einen historischen Kochkurs, bei dem Schulklassen an "Speyss und Tranck im Hause Bach" herangeführt wurden. Zuvor waren die Kinder in der Altstadt auf der Suche nach Spuren des Barockmusikers. Dabei besichtigten sie auch die Arrestzelle in der alten Bastille, in der Johann-Sebastian Bach im Jahr 1717 einen Monat lang inhaftiert gewesen sein soll. Heute ist nach der Zeugnisausgabe ein Bachkonzert einer preisgekrönten Jugendmusiziergruppe aus Leipzig, Kuchenessen, Grillparty und eine abendliche Stadtführung angesagt. Morgen kann jeder, der seit drei Jahren ein Instrument spielt, selbst barocke Stücke zum Besten geben. Zum Abschluss ist das Theaterspiel "Silence" des berühmten Pantomimenduos "Bodecker & Neander" angekündigt. Insgesamt werden an den drei Tagen im Schießhaus an die 500 Teilnehmer erwartet.
(wk)
Architektenkammer lädt zum "Wochenende der Architektur"
Zu den Thüringer "Tagen der Architektur" können am Wochenende wieder Bauwerke besichtigt werden, die sonst der Allgemeinheit nicht zugänglich sind. So in Weimar das neue Wohnquartier am Rathenauplatz und die Redoute, das frühere Offizierskasino der Roten Armee, nunmehr Ausweichspielstätte des Deutschen Nationaltheaters. Außerdem ist das sanierte und modernisierte Wohngebäude Schubertstraße 12 und der Neubau Amselweg 2 bis 8 zu besichtigen. Neben den vier Weimarer Objekten sind im Umland weitere sechs neue oder restaurierte Gebäude zur Besichtigung frei. Landesweit stehen am Sonnabend und Sonntag 68 Objekte in 29 Städten und Gemeinden für Besucher offen. Vor Ort können Interessierte mit Architekten und Bauherren über ihre Konzepte und Baugeschehen ins Gespräch kommen.
(wk)
Windischenstraße lädt zum "Sommerfest in Blau"
Die Händler und Gastronomen in der Windischenstraße laden heute wieder zu ihrem "Sommerfest in Blau". Traditionell zum Schulferienbeginn ist die Straße mit blauen Luftballons, blauen Sitzecken, blauen Blumen und Kerzen geschmückt. Erwartet werden auch "Besucher in Blau". Ab 19 Uhr ist für Unterhaltung gesorgt. Angekündigt sind verschiedene Attraktionen aus Musik, Theater, Clownerie und Tanz. Bei einer Tombola ist eine Reisegutschein über 200 Euro zu gewinnen. Auch für kulinarische Genüsse sei gesorgt, heißt es in der Einladung. Am späten Abend sollen die Besucher mit dem schönsten blauen Kostüm prämiiert werden. -
Das Straßenfest wurde 2004 zum Blumenwettbewerb "Entente Florale" aus der Taufe gehoben. Im Jahr 2008 erhielt die Windischenstraße dafür die Auszeichnung "Blühendste Einkaufsmeile Deutschlands".
(wk)