Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. Juni 2016
Landschaftsarchitekten verwandeln Rollplatz in "Park"-Platz
Der Rollplatz hat sich in eine Gartenlandschaft verwandelt. Seit heute Mittag und noch bis zum Sonntagmittag sind dort zum siebten Mal 5-mal-5-Meter-Gärten zu besichtigen. Die Kreativ-Inseln wurden von Landschaftsarchitekten aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gestaltet - diesmal zum Thema "Sommerblues". Welche der 20 kleinen Gärten die schönsten sind, wird am Sonntag von den Besuchern und einer Fachjury befunden. Nach der Siegerehrung können wieder Teile der Gärten ersteigert werden. -
Die Begrünungsaktion wurde vor 12 Jahren zur "Entente Florale" erfunden und wird seitdem alle zwei Jahre veranstaltet. Wegen der Auf- und Abbauarbeiten ist der Rollplatz seit gestern Nachmittag und noch bis Montag, 9 Uhr, für den Autoverkehr gesperrt.
(wk)
CDU gedenkt Opfer des 17. Juni
Weimars CDU hat heute wieder der Opfer des 17. Juni 1953 gedacht. Traditionell wurde dazu am Morgen an der Gedenktafel Gerichtsgebäude Ossietzkystraße ein Kranz niedergelegt. Kreisvorsitzender Jörg Geibert würdigte in seiner Rede auch die mutigen Frauen und Männern, die an diesem Tag gegen das herrschende Regime aufbegehrten. Dabei erinnerte er noch einmal an die Proteste der Arbeiter des VEB Mähdrescherwerkes. Deren Wortführer waren am 17. Juni 1953 verhaftet und zu mehreren Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Weimars CDU hatte dafür gesorgt, daß die an den ehemaligen Werkhallen vorbeiführende "Straße am Industriepark" in "Straße des 17. Juni" umbenannt wurde.
(wk)
Alan Bern erhält Weimarpreis
Der künstlerische Leiter des Yiddish Summer Weimar Alan Bern wird am 3. Oktober mit der höchsten Auszeichnung der Stadt, dem Weimar-Preis geehrt. Das hat am Mittwoch der Stadtrat im nichtöffentlichen Teil beschlossen. Der Musiker, Pädagoge und Gründer der Other Music Academy OMA habe sich durch sein engagiertes Wirken für die Förderung der Weltmusik, insbesondere der jiddischen Musik, weit über die Grenzen Weimars hinaus Anerkennung erworben, heißt es zur Begründung. Seine künstlerische Arbeit habe Maßstäbe gesetzt. Sie leiste einen wesentlichen Beitrag zur Bereicherung des kulturellen Lebens der Stadt. -
Alan Bern wurde 1955 in Bloomington-Indiana-USA geboren und lebt seit 1999 in Weimar. Der promovierte Philosoph und Kognitionswissenschaftler erhielt seine musikalische Ausbildung von nahmhaften Größen der klassischen- der Jazz- und der neuzeitlichen Musik. Alan Bern komponiert, arrangiert, spielt Klavier und Akkordeon. Für sein Lebenswerk als Musiker und Dozent erhielt er 2009 den deutschen Weltmusikpreis RUTH.
(wk)
Narges Mohammadi erhält Menschenrechtspreis
Den 22. Menschenrechtspreis der Stadt erhält die Iranerin Narges Mohammadi. Die international bekannte Oppositionelle werde für ihren langjährigen, lebensbedrohenden und außergewöhnlich mutigen Einsatz für die Gleichheit aller Menschen, das Recht auf freie Meinungsäußerung sowie für ihren Einsatz gegen die Todesstrafe ausgezeichnet, heißt es vom Stadtrat. Der folgte mit der Entscheidung für Narges Mohammadi einstimmig der Empfehlung des Vergabebeirates. Der Vorschlag kam von der Gesellschaft für bedrohte Völker. Dernach sitzt die vorgeschlagene Preisträgerin derzeit eine zehnjährige Haftstrafe im berüchtigten Evin Gefängnis in Teheran ab. Infolge der langen Inhaftierung sei die 44-jährige Mutter zweier Kinder körperlich und seelisch schwer erkrankt und habe zudem im letzten Oktober einen Schlaganfall erlitten. Die Gefängnisleitung verwehre ihr eine angemessene gesundheitliche Versorgung. -
Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung verleiht Weimar seit 1995 jeweils am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte. Sollten die iranischen Behörden Frau Mohammadi die Ausreise zur Preisverleihung verweigern, werden voraussichtlich ihr im französischen Exil lebender Ehemann und ihre Anwältin, die Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi den Preis stellvertretend entgegennehmen. (wk)
Nietzsche-Kolleg läßt wieder denken
Das Nietzsche-Kolleg der Klassik-Stiftung lädt fürs Wochenende wieder zum Denken ein. Die eintrittsfreie Veranstaltungsreihe "Weimar denkt" begann am Nachmittag mit einem Vortrag in der ACC Galerie über "Lessing und Nietzsche". Dabei ging es, wie es hieß, um "das Verhältnis zum Anderen in globaler ethischer Verantwortung". Weitere Vorträge gibt es bis Sonntagabend in Galerien, Buchhandlungen, Cafés und an anderen Orten. Die Themen heißen "Die Europäische Identität als ironische Idee" oder "Spinoza und Marx: Eine Liebesgeschichte unter einem schlechten Stern". Im Weimarer Klinikum spricht der Architekt und einstige RadioLOTTE-Programchef Matthias Buß zum Thema seiner Promotionsarbeit "Gebaute Heilkunst - Gesundheit in ihrer architektonischen Interpretation", die Band "Herkula Soft" lädt zu einer öffentlichen Probe in der Parkhöhle und das Lichthaus Kino präsentiert den surrealistischen Kurzfilm "Dominus Dixit" von Evy Schubert. Da geht es um eine wundersame Auferstehung während eines Gottesdienstes.
(wk)
Linke Weimar übt scharfe Kritik an Linke-Staatsminister
Der Kreisvorstand der Linke Weimar-Apolda hat erneut den ebenfalls der Linke angehörenden Thüringer Staatsminister Benjamin Hoff scharf kritisiert. Dabei geht es um dessen Form, Stil und politische Vorgehensweise bei den Gesprächen zur Zukunft des Nationaltheaters. Die abschließende Verhandlungsphase habe einer Erpressung geglichen, heißt es vom Linke-Kreisvorsitzenden Gert Eisenwinder. Die Kulturstadt Weimar sei in diesem Prozess vom Minister mit einem Höchstmaß an fehlendem Respekt behandelt worden. Anstatt die eigene Partei vor Ort einzubinden, sei die heikle Materie "mit flapsigen Twitter-Sprüchen" und "tröpfelnden Informationen über unbeteiligte Dritte" behandelt worden. So könne kaum künftiges Vertrauen geschaffen werden. Es sei zudem völlig unklar, heißt es weiter, warum die monatelang verhandelte Vereinbarung nun derart kurzfristig durch den Stadtrat gejagt werden musste. Dies entspreche in keiner Weise den Gepflogenheiten eines respektvollen Umgangs mit dem Stadtrat und verunmögliche auf Dauer eine ernsthafte politische Auseinandersetzung mit solchen Themen.
(wk)
Zwiebelmarktveranstalter korrigieren noch einmal Bühnenstandort "Antenne"
Der neue Zwiebelmarkt-Bühnenstandort für "Antenne Thüringen" auf dem Goetheplatz ist gegenüber letzter Meldung noch einmal korrigiert worden. Nicht schräg auf Höhe Abzweig Schwanseestraße, sondern im Bereich des oberen Grabens mit Blickrichtung zur Hauptpost soll nun die Bühne stehen. So könne sich das Publikum auf dem Goetheplatz versammeln, ohne daß der Stadtlauf beeinträchtigt werde, hieß es heute von der Stadtverwaltung. Der Auto- und Busverkehr über den Platz werde dennoch aus Sicherheitsgründen gesperrt. Über den neuen Kompromiß sei auch der ausrichtende Hochschulsportverein für den Stadtlauf froh, hieß es weiter. So wären die Kinder- und Hauptläufe reibungslos möglich.
(wk)
Weimar lädt zur 11. Fête de la Musique
Zum 11. Mal können Weimarer am kommenden Dienstag den Sommeranfang bei der "Fête de la Musique" begrüßen. Das weltweit gefeierte Straßenmusikfest soll in der Innenstadt wie immer um 19 Uhr beginnen. Das "quartier musical" erstreckt sich wieder vom Goetheplatz über Geleit- und Windischen- bis zur Marktstraße. Auf acht Podesten spielen bis 24 Uhr stündlich wechselnd und honorarfrei rund 40 Ensembles und Solisten - insgesamt an die 350 Musik-Studierende und musikbegeisterte Laien ebenso wie professionelle Musiker. Zu hören sei "Alte Musik" und Jazz, heißt es von der Kulturdirektion, Bänkellieder und französische Chansons, Klassische und afrikanische Trommelmusik sowie internationale Tanzmusik, Swing und Tango Argentino. Wegen der Aufbauarbeiten werden die Geleitstraße sowie die Marktstraße am Dienstag ab 17 Uhr gesperrt. -
Die Musik zum Sommeranfang wird am 21. Juni in 540 Städten der ganzen Welt gefeiert - über 50 Mal in Deutschland. Das Vorbild in Frankreich gibt es seit 1982.
(wk)
Verwaltung meldet Einschränkungen im Bürgerbüro
Im Bürgerbüro kommt es heute morgen zu Einschränkungen. Laut Mitteilung der Verwaltung wird an der Computertechnik gearbeitet. Damit stehe das sogenannte "Einwohnerverfahren" nicht zur Verfügung. Das heißt, daß An-, Ab- und Ummeldungen von Wohnungen unmöglich sind, ebenso können keine Personaldokumente beantragt oder abgeholt oder Bescheinigungen ausgestellt werden. Auch Auskünfte aus dem Melderegister sind unmöglich. Überdies kann das Sozialticket nicht ausgegeben werden. Uneingeschränkt bearbeitet werden können Angelegenheiten, die den Bereich KFZ-Zulassung betreffen. Allerdings nur, wenn damit keine melderechtlichen Vorgänge, wie zum Beispiel eine Wohnungsummeldung, verbunden sind.
Das Bürgerbüro hofft, ab 9 Uhr 30 Uhr wieder alle Leistungen anbieten zu können.
(wk)