Narges Mohammadi erhält Menschenrechtspreis
Nachricht vom 17.Juni 2016
Den 22. Menschenrechtspreis der Stadt erhält die Iranerin Narges Mohammadi. Die international bekannte Oppositionelle werde für ihren langjährigen, lebensbedrohenden und außergewöhnlich mutigen Einsatz für die Gleichheit aller Menschen, das Recht auf freie Meinungsäußerung sowie für ihren Einsatz gegen die Todesstrafe ausgezeichnet, heißt es vom Stadtrat. Der folgte mit der Entscheidung für Narges Mohammadi einstimmig der Empfehlung des Vergabebeirates. Der Vorschlag kam von der Gesellschaft für bedrohte Völker. Dernach sitzt die vorgeschlagene Preisträgerin derzeit eine zehnjährige Haftstrafe im berüchtigten Evin Gefängnis in Teheran ab. Infolge der langen Inhaftierung sei die 44-jährige Mutter zweier Kinder körperlich und seelisch schwer erkrankt und habe zudem im letzten Oktober einen Schlaganfall erlitten. Die Gefängnisleitung verwehre ihr eine angemessene gesundheitliche Versorgung. - Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung verleiht Weimar seit 1995 jeweils am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte. Sollten die iranischen Behörden Frau Mohammadi die Ausreise zur Preisverleihung verweigern, werden voraussichtlich ihr im französischen Exil lebender Ehemann und ihre Anwältin, die Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi den Preis stellvertretend entgegennehmen. (wk)
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