Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 28. Juni 2016
Freunde und Weggefährten erinnern an Gisela Kraft
Mit einer literarisch-musikalischen Veranstaltung erinnern zur kommenden Stunde Freunde und Weggefährten an die Autorin Gisela Kraft. Die Weimar-Preisträgerin von 2006 wäre heute 80 Jahre alt geworden. In der Stadtbücherei lesen nahmhafte Thüringer Autoren zu syrischer Musik. Moderiert wird die Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft von TA-Redakteur Frank Quilitzsch. -
Die Lyrikerin und Erzählerin Gisela Kraft war gelernte Schauspielerin und promovierte Islamwissenschaftlerin. 1984 von West- nach Ostberlin übersiedelt lebte sie seit 1997 in Weimar. Von ihr wurden insgesamt 20 Gedichtbände, Romane und Übersetzungen aus dem Türkischen veröffentlicht. Außerdem war sie Mitglied des Präsidiums des PEN-Zentrums Deutschland und Mitarbeiterin beim Internationalen PEN. Im Januar 2010 ist Giesela Kraft an einem Krebsleiden gestorben.
(wk)
Naturschützer entdecken seltene Arten auf einstigem Militärgelände
Naturschützer haben jetzt am Südhang Ettersberg Hunderte Tier- und Pflanzenarten bestimmt - darunter 6 Orchideenarten, 20 Wildbienen- und Hummelarten, 30 Tagfalter-, 56 Vogel- und Hunderte von Insektenarten. Überdies seien gleich drei der vier heimischen Molcharten beobachtet worden, sowie eine neue Heuschreckenart, heißt es vom Naturschutzbund "NABU Weimar/Apolda". Auch 13 neue Spinnenarten seien erfasst worden, darunter eine sehr seltene Krabbenspinne. Die Bestimmungen in dem Naturschutzgebiet haben am Sonntag über 50 Artenspezialisten und Nachwuchsforscher vorgenommen. Anlaß der Entdeckungstour war der "NABU-Tag der Artenvielfalt". -
Der Südhang Ettersberg war einst Militärgelände der in der DDR stationierten Einheiten der Sowjetarmee. Das über 400 Hektar große Areal besteht aus Trockenrasen, alten Streuobstwiesen und Laubwäldern. Es weise einen großen Artenreichtum aus, heißt es von der NABU-Stiftung. Die will, wie bereits vermeldet, bis 2018 große Teile des Gebietes erwerben, um sie dauerhaft zu schützen. Seit diesem Juni ist bereits rund ein Drittel des Geländes in Stiftungsobhut.
(wk)
Theatertechnische Gesellschaft wählt DNT-Technik-Direktor in den Vorstand
Auch der Technische Direktor des DNT, Peter Meißner, hat jetzt eine wichtige Stimme in einer bundesweiten Organisation. Der 65-Jährige wurde in den Vorstand der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft gewählt. Bei dem 1907 gegründeten Berufsverband handelt es sich um das größte Netzwerk der theater- und veranstaltungstechnischen Branche in Deutschland. Zuvor war Intendant Hasko Weber zum neuen Vorsitzenden der Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins gewählt worden. Bundesweit vernetzt ist das DNT auch mit Christian Holtzhauer, dem Leiter des Kunstfestes und Opernsänger Alexander Günther. Holtzhauer ist seit 2011 Vorsitzender der Dramaturgischen Gesellschaft, Günther stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands Ost der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger.
(wk)
"Schola cantorum" singt im Hochsommer Weihnachtslieder ein
Der Weimarer Kinderchor "schola cantorum" hat jetzt erstmalig Lieder für einen Film eingesungen. Laut Chorleitung handelte es sich um Aufnahmen für den zweiten Teil der Filmtrilogie "Pettersson und Findus". Weil der Filmteil des Kinderbuchklassikers in der Weihnachtszeit spielt, waren weihnachtliche Lieder zu singen - dies in der ersten Hitzewelle dieses Sommers. Die Kinder hätten sich davon unbeeindruckt gezeigt, heißt es. Sie hätten glockenklar, hochkonzentriert und leidenschaftlich gesungen. -
Die dreistündigen Aufnahmen fanden in der Weimarhalle statt. Die "schola cantorum" haben dafür Komponist Ali N. Askin und Produzent Thomas Springer von der Filmproduktionsfirma aus Erfurt ausgesucht.
(wk)
Polizei ermittelt nach Brandstiftung Tatverdächtigen
Nach der gestern Morgen gemeldeten Brandstiftung am Dichterweg hat die Polizei noch am selben Tag einen Tatverdächtigen ermittelt. Der 24-Jährige habe sich in widersprüchliche Angaben verwickelt und könnte als Täter in Frage kommen, heißt es. -
Die Beamten waren kurz vor Mitternacht alarmiert worden, weil an einem Wohnblock am Dichterweg eine Briefkasten- und Klingelanlage in Flammen standen. Als die Feuerwehr eintraf, brannte auch ein Kinderwagen und ein Klappstuhl im Treppenhaus. Der Kleinbrand sei schnell gelöscht worden, heißt es. Verletzt wurde niemand. Allerdings sei ein hoher Schaden entstanden. Das Feuer habe die Fassade des Hauses, die Hauseingangstür sowie den Flur in Mitleidenschaft gezogen. Die Briefkastenanlage sei völlig zerstört. Der Schaden wird auf 15- bis 20-tausend Euro geschätzt.
(wk)
Meldung vom Sport
Für das Fehlverhalten von Fans beim Pokalendspiel Jena -Erfurt muß jetzt auch der FC Carl Zeiss Strafe zahlen. Das Sportgericht des Thüringer Fußball-Verbandes ahndete das Abbrennen von Pyrotechnik sowie weiteres unsportliches Verhalten der Anhänger während des Endspiels am 28. Mai mit einer Geldstrafe von 2.500 Euro. Soviel muß auch der FC Rot-Weiß zahlen, der seine Verurteilung bereits am Freitag veröffentlicht hatte. Die Erfurter hatten das Pokal-Endspiel im Jenaer Abbe-Sportfeld mit 0:2 verloren.
(wk)