Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. Oktober 2017
Museumsinitiative bedankt sich bei Bodo Ramelow
Eine Woche nach dem Besuch von Bodow Ramelow des Musums für Ur- und Frühgeschichte hat sich jetzt die "Museum-bleibt!"-Initiative für dessen Standortgarantie bedankt. Der Vorstoß sei politisch klug, weitsichtig und dem Interesse des Landes und der Stadt dienend, heißt es in einem heute dem Ministerpräsidenten vorgelegten Brief. Damit sei das Ziel der vielen Engagierten, die sich für den Verbleib des Museums eingesetzt haben, erreicht. Nunmehr müsse auch die Weimarer Bürgerschaft ihren Anteil übernehmen, das Museum auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen, heißt es weiter. Auch müsse die Stadt und die weimar-GmbH das Haus deutlich besser touristisch bewerben und im Straßenbild präsentieren. Die Landesregierung und das Landesamt für Archäologie sollten für die Weiterentwicklung der Exposition in Weimar sorgen und dabei besonderes Augenmerk auf eine moderne, altersübergreifende Museumspädagogik legen. Darüber und über weitere Vorstellungen würde man gern mit dem Ministerpräsidenten ins Gespräch kommen, so die Bürger-Initiative abschließend. (wk)
Hartmut Krebs erhält Bundesverdienstkreuz
Der ehrenamtliche Arzt des Seebach-Stiftes Hartmut Krebs ist heute mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Die höchste staatliche Ehrung für gesellschaftliches Engagement wurde dem fast 77-jährigen Kardiologen am Nachmittag in der Thüringer Staatskanzlei zuteil. Den Orden übergab im Auftrag des Bundespräsidenten Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow. Krebs setze sich 50 Jahren für kranke und ältere Menschen ein, hieß es. Er habe maßgeblich dazu beigetragen, daß das Seebach-Stift auch nach dem DDR-Zusammenbruch erhalten blieb. In der Zeit habe er sich auch als Mitbegründer des Demokratischen Aufbruchs an den Beratungen am Runden Tisch beteiligt, um über die künftigen Geschicke der Stadt Weimar zu verhandeln. -
Zusammen mit Hartmut Krebs erhielten heute auch Ehrenamtliche aus Uthleben, Frankenhain und Schmalkalden den Verdienstorden. (wk)
DNT-Musikdramaturgin wird Intendantin in Dresden
Die DNT-Musikdramaturgin Kathrin Kondaurow wird neue Intendantin der Staatsoperette Dresden. Darauf hat sich gestern eine vom dortigen Stadtrat eingesetzte Findungskommission verständigt. Eingeladen zur Vorstellung ihrer Konzeptionen waren neun Kandidaten. Der Wechsel vom derzeitigen Intendanten Wolfgang Schaller zu Kondaurow soll zu Beginn der Spielzeit 2019/2020 erfolgen. -
Die 34-jährige studierte in Berlin, Weimar und Jena Jura, Musikwissenschaft, Kulturmanagement und französische Literaturwissenschaft. Seit 2006 ist sie als Produktionsleiterin, Projektmanagerin und Dramaturgin im Bereich Musiktheater tätig, seit der Spielzeit 2011/12 am Deutschen Nationaltheater in Weimar. Sie werde die neue Aufgabe beherzt und ideenreich in Angriff nehmen, begrüßte DNT-Generalintendant Hasko Weber den Vorschlag der Kommission. Als junge Intendantin könne sie spannende Akzente für die Arbeit der Staatsoperette Dresden setzen. (wk)
Lorenzo Viotti wird Chefdirigent in Lissabon
Erneut wird ein Dirigier-Absolvent der Weimarer Musikhochschule Chef eines Sinfonieorchesters auf der iberischen Halbinsel. Nach David Afkham, der seit 2014 Chefdirigent des Spanischen Nationalorchesters in Madrid ist, wurde jetzt der 27-jährige Lorenzo Viotti zum Leiter des Gulbenkian-Orchesters in Lissabon berufen. Die Stelle soll der gebürtige Italiener ab der Spielzeit 2018/19 antreten, er werde dort aber bereits in der laufenden Spielzeit als kommissarischer Chefdirigent fungieren, heißt es von der Liszt-Hochschule. Nach Aussage seines Weimarer Professors Nicolás Pasquet handelt es sich bei dem Gulbenkian-Klangkörper um das wichtigste Orchester in Portugal. Lorenzo Viotti hatte sein Master-Studium in Weimar vor zwei Jahren absolviert. Danach hatte er Dirigier-Aufträge unter anderem in Paris, Rotterdam und Wien. (wk)
Auch weimar-GmbH wertet Zwiebelmarkt als vollen Erfolg
Auch für den Weimar-Tourismus war der 364. Zwiebelmarkt ein voller Erfolg. Neben den Rekordbesucherzahlen, den positiven Polizei- und Ordnungsamtsberichten habe es auch eine große Besucherzufriedenheit gegeben, heißt es von der weimar-GmbH. Dies zeige sich in den Onlinezugriffszahlen sowie Bewertungen und Kommentaren. So seien die Zwiebelmarktseiten unter "weimar.de" an dem Wochenende von 35.000 Nutzern besucht worden – fünfmal so viel wie an durchschnittlichen Tagen. Viele hätten ihre Begeisterung auf der Zwiebelmarkt-Facebookseite geäußert. Dabei wurden laut weimar-GmbH vor allem die "schöne Stadt", die "gute Veranstaltung" und die "vernünftigen Preise" gelobt. 85 Prozent bewerteten demnach den Zwiebelmarkt mit vier und fünf Sternen, neun Prozent mit drei und fünf Prozent mit zwei oder einem Stern. Vereinzelt habe es auch Kritik gegeben, heißt es weiter, so zum Parken, zum Shuttle und den Preisen insgesamt rund um den Markt. Die Hinweise wurden weitergeleitet. (wk)
Schulen laden zum Abend der Berufe
Die Arbeitsgemeinschaft der Regelschulen hat jetzt zum diesjährigen "Abend der Berufe" eingeladen. Am 26. Oktober stellen von 18 bis 20 Uhr in der Weimarhalle 85 regionale Unternehmen und Ausbildungseinrichtungen ihre Lehrberufe vor. Das Angebot richtet sich vor allem an Schüler der 9. Klassen, aber auch an Zehntklässler, die noch unschlüssig über ihre Berufswahl sind. Zu erfahren sei alles über Ausbildungsmöglichkeiten, Karrierechancen und richtige Bewerbung, heißt es von den Veranstaltern. Dies sind die Regelschulen aus Weimar, dem Weimarer Land und dem südlichen Landkreis Sömmerda. Im letzten Jahr wurde das Angebot von über 1.200 interessierten Eltern und Schülern wahrgenommen. (wk)
Neue Musik erklingt aus fahrenden Droschken
Die 30. Tage Neuer Musik in Weimar warten mit sehr speziellen Darbietungen auf. So soll es zum Jubiläum im Weimarhallenpark ein Lautsprecherchor auf Droschken geben, deren Klänge sich in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit verändern. Wie der künstlerische Leiter Michael von Hintzenstern weiter ankündigte, werde Harvardprofessor Hans Tutschku aus Boston, USA, in der Jacobskirche eine Klanginstallation mit religiösen Gesängen, Gebeten und Wortgefechten mehrerer Kulturen bieten. Die Stimmen seien auf verschiedenen Kontinenten aufgenommen worden. Auch das sonstige Programm widmet sich laut Hintzenstern grenzüberschreitenden Mischformen. Dazu sollen zwei begleitende Ausstellungen die vielfältigen Beziehungen zwischen Klang und Bildender Kunst beleuchten. -
Die 30. Tage Neuer Musik beginnen am kommenden
Freitag und gehen bis zum 29. Oktober. (wk)