Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. Oktober 2017
Sophienstiftsplatz ist wieder freigegeben
Der Sophienstiftsplatz ist seit 17 Uhr wieder befahr- und begehbar. Laut Grünflächenabteilung musste die große Platane hinter dem Kiosk stark eingekürzt werden, um weitere Astabbrüche zu verhindern. Um 10 Uhr hatte die Feuerwehr mit den Baumarbeiten begonnen. Gestern Mittag hatte ein Astabbruch der Platane die gesamte Ampelanlage ausgeschaltet und damit die Vollsperrung des Platzes ausgelöst.
Auch in den Parkanlagen der Klassik-Stiftung droht nach dem gestrigen Sturm Gefahr. Gewarnt wird vor losen Ästen und herabfallenden Kronenteilen. Besucher sollten dringend die eingerichteten Absperrungen beachten, heißt es. So sei im Ilmpark der Weg in Richtung Belvederer Allee/Kreuzung Berkaer Straße gesperrt. Da hat der Sturm einen Starkast aus der Krone eines Altbaums herausgerissen. Aufgrund der Schäden und Aufräumarbeiten sei auch in den nächsten Tagen noch mit Einschränkungen zu rechnen. (wk/shg)
Weimar-Nord wählt Ortsteilbürgermeister
In Weimar-Nord können die Einwohner am Sonntag einen neuen Ortsteilbürgermeister wählen - oder sich für den alten entscheiden. Als Kandidaten für die Stichwahl wurden per Wunschzettel Jan-Peter Wiegand aus dem Stadtviertel und der langjährige Amtsträger Günter Seifert ermittelt. Die Wahlberechtigten von Weimar-Nord konnten am Bundestagswahl-Sonntag eine ihnen genehme Person auf den Stimmzettel schreiben, weil zuvor keine Kandidatenvorschläge eingegangen waren. Ob es am Sonntagabend tatsächlich einen Ortsteilbürgermeister gibt, bleibt ungewiß. Der 81-jährige Seifert von der Linke hatte das Ehrenamt eigentlich bereits niedergelegt. Sollte er die Wahl gewinnen, aber nicht annehmen, muß der Ortsteilrat jemanden aus seiner Mitte finden. Gelingt auch das nicht, hat der Oberbürgermeister die Aufgaben des Ortsbürgermeisters zu übernehmen. (wk)
Thüringer Klimapavillon kommt auf Beethovenplatz
Der sogenannte Klimapavillon der Landesgartenschau kommt auf seiner angekündigten Rundreise durch Thüringen als erstes nach Weimar. Wie von der Stadt bestätigt, wird die 16-Meter-Kugel ab kommenden Frühjahr auf den Weimarer Beethovenplatz aufgestellt. Bis zum Herbst wird dort mit Ausstellungen und Gesprächen über den Klimawandel und die geplanten klima- und energiepolitischen Initiativen des Freistaates informiert. Außerdem könne der Pavillon für öffentliche Veranstaltungen gemietet werden, heißt es. Betreuer ist die Thüringer Energie- und Green-Tech-Agentur im Auftrag des Umweltministeriums. Aufgebaut werden auf dem Beethovenplatz soll der Pavillon so, daß er wowohl den Spiegelzelt-Besuchern als auch den Boule-Spielern nicht im Wege steht.–
Die aus recyclingfähiger Membranhülle und per Solarenergie belüftete Konstruktion wurde von Bauhaus-Uni-Professor Jürgen Ruth und dem Weimarer Architekt Andreas Reich entworfen und geplant. (wk)
Oberbürgermeister hält Sprechstunde
Das Büro des Oberbürgermeisters hat zu dessen nächster Bürgersprechstunde eingeladen. Stefan Wolf will am Mittwoch, dem 11. Oktober von 15 bis 17 Uhr zur Verfügung stehen. Das Büro bittet wieder um telefonische Voranmeldung. Zur besseren Vorbereitung sollten auch Angaben zum Gesprächsthema gemacht werden. Keine Auskünfte könnten erteilt werden zu noch nicht abgeschlossenen Widerspruchs- oder Gerichts-Verfahren. Dies betreffe ebenso Angelegenheiten des Jobcenters oder auch Probleme mit Rechnungen oder Forderungen von Strom- Gas oder Wasserversorgern, heißt es. -
Die nächste Radio-Sprechstunde des Oberbürgermeisters gibt es in diesem Sender am 19. Oktober um 13 Uhr. (wk)
Lebenshilfe lädt zum Tag der offenen Tür
Das Lebenshilfe-Werk Weimar-Apolda lädt für morgen zu einem Tag der Offenen Tür nach Tröbsdorf. Präsentiert werden nach einjähriger Umbauzeit die neue Töpferei und das neue Kunstatelier. Darin habe man kräftig investiert, heißt es. So sei ein weiterer Fahrstuhl installiert worden und das Gebäude damit komplett barrierefrei. Neben den Neueinrichtungen können auch die Werkstätten, das Förderhaus und die Seminarräume besichtigt werden. Den Besuchern würden Kreativangebote, Snacks und Getränke angeboten. -
In Tröbsdorf befähigt die Lebenshilfe schwerst mehrfach behinderte Menschen, ihre praktischen Fähigkeiten zu verbessern und sich an Beschäftigungsmöglichkeiten zu beteiligen. (wk)
Weimar-GmbH wirbt auch in Nachbarländern
Für den Zwiebelmarkt wirbt die weimar GmbH jetzt auch in den Nachbarländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Bayern. Laut Mitteilung wurden insgesamt 1.800 Plakate geklebt. Überdies würden Anzeigen in verschiedenen Kultur- und Stadtmagazinen für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen. In Weimar und im Weimarer Land wurden 30.000 Programm-Faltblätter verteilt, die öffentlichen Einrichtungen ausliegen. Zwiebelmarktgäste können sich das Bühnenprogramm auch wieder auf ihr Smart- oder I-Phon laden. Die aktualisierte App steht kostenfrei in den App-Stores der gängigen Betriebssysteme bereit. Außer allen Bühnenstandorten mit den Bands und Auftrittszeiten sind wieder ein Stadtplan, Parkplätze oder Standorte von Toiletten abrufbar. Wer will, kann sich auch den eigenen Standort im Gewühl anzeigen lassen. (wk)
Stadt und Land wollen Cola-Werk-Schließung abwenden
Stadt und Land wollen gemeinsam alles unternehmen, um die von Coca-Cola angekündigte Schließung des Abfüllbetriebes Weimar abzuwenden. Das sagten Oberbürgermeister Stefan Wolf und Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee gestern Abend nach Gesprächen mit der Geschäftsführung und dem Betriebsrat der Presse. Es werde alles versucht, selbst wenn die Chancen gering seien, so Tiefensee. Als erstes würden Betriebsrat und Gewerkschaft in den nächsten Wochen Einblick in die Geschäftsbücher erhalten und mögliche Alternativvorschläge unterbreiten. Die wolle Coca-Cola bis zur endgültigen Entscheidung abwarten. Auch die Stadt habe ein großes Interesse, eine Lösung zu finden, sagte Stefan Wolf. Dabei verwies der Oberbürgermeister auch auf die vielen nachgelagerten Jobs. -
Der Cola-Konzern hatte am Mittwoch überraschend mitgeteilt, den Standort Weimar zum 1. März 2018 wegen Unrentabilität zu schließen. Rund 180 Mitarbeiter wären betroffen. (wk)
Brandstifter-Prozeß geht dem Ende entgegen
Im Brandstifter-Prozeß Viehauktionshalle sollen heute die Plädoyers gehalten werden. Zuvor wird aber noch ein weiterer Zeuge gehört. Das Gericht erhofft sich Aufschluß darüber, ob das Tor zur Halle vor dem Feuer verschlossen war oder nicht. Die Kriminalpolizei habe dazu keine ausreichenden Spuren sichern können. -
Seit dem 6. September müssen sich drei zur Tatzeit 15, 18 und 20 Jahre alten Jugendlichen vor dem Jugendschöffengericht Weimar verantworten. Ihnen wird gemeinschaftliche Brandstiftung und Sachbeschädigung vorgeworfen. Die Beschuldigten hatten gestanden, in der Nacht zum 22. April 2015 die historische Viehauktionshalle mit zwei Flaschen Grillanzünder in Brand gesetzt zu haben. (wk)
Hoff stellt "Museumsperspektive 2025" vor
Das gestern in Rudolstadt vorgestellte Museumskonzept für Thüringen hat keine wesentlich neuen Erkenntnisse für die Zukunft des Museums für Ur- und Frühgeschichte erbracht. Wie schon nach der Unterschriftenkampagne für den Museumsverbleib mitgeteilt, sollen die Standorte Weimar und Erfurt hinsichtlich ihrer Entwicklungsmöglichkeiten verglichen werden. Dabei verweist das Diskussionspapier auf die begrenzten Kapazitäten im Poseckschen Haus und auf die großen Räume am Erfurter Petersberg. Ziel sei, das Museum für Ur- und Frühgeschichte zu einem modernen Landesmuseum zu entwickeln, heißt es in der "Museumsperspektive 2025". Dabei soll die Kultur und Geschichte Thüringens von der Eiszeit bis zur Neuzeit dargestellt werden - für Familien und Kinder sowie als "touristische Attraktion". (wk)
Kunsthalle lädt zur "Dreierlei-Ausstellung"
In der Graf-Kessler-Kunsthalle ist gestern eine "Dreierlei- Ausstellung" eröffnet worden. Mit Lesung und Konzert wurden die Ergebnisse einer künstlerischen Zusammenarbeit der Malerin und Grafikerin Uta Hünniger, des Lyrikers Peter Neumann und des Komponisten Joachim Beez präsentiert. Die Zeichnungen, Texte und Kompositionen waren eigens für diesen Abend entstanden. Dabei ging es den drei Künstlern nach eigener Aussage um einen generations- und genreübergreifenden Dialog zum Thema Herkunft. Künstlerisch betrachtet würden "Orte", hieß es, "die gleichermaßen anziehen wie abstoßen". Sie bestünden "zwischen dem, was heute ist, gestern war und morgen schon nicht mehr sein wird". So ist auch diese "Dreierlei-Ausstellung" als Live-Erlebnis nur noch heute zu erleben. (wk)