Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. Oktober 2017
"Xavier" verursacht Vollsperrung Sophienstiftplatz
Das Sturmtief "Xavier" hat am Nachmittag den Verkehr am Sophienstiftplatz ausgebremst. Von der großen Platane hinter dem Kiosk ist ein schwerer Ast abgebrochen und hat die Ampelanlage ausgeschaltet. Nach letzter Auskunft bleibt der Sophienstiftplatz noch mindestens bis zum späten Abend voll gesperrt. Auch sonst sei die Lage "äußerst turbolent", heißt es aktuell von der Feuerwehr. Seit 14 Uhr mußten immer wieder abgebrochene Äste von Weimars Straßen geräumt werden. Auch ein Baum sei umgefallen. Personen seien aber nicht zu Schaden gekommen. -
Auch die Klassik-Stiftung warnt wegen des Sturms vor umstürzenden Bäumen und abbrechenden Ästen. Weimars historische Park- und Gartenanlagen seien deshalb zu meiden und nicht zu betreten. Die Stadt hatte bereits vor Betreten des historischen Friedhofs gewarnt. Die Fürstengruft wurde am Mittag geschlossen. (wk)
Wolf und Tiefensee sprechen mit Konzernleitung und Betriebsrat
Wegen der geplanten Werksschließung von Coca-Cola Weimar führen in dieser Stunde Oberbürgermeister Stefan Wolf und Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee Gespräche mit der Geschäftsführung und dem Betriebsrat. Sowohl der OB als auch der Minister hatten nach der gestern überraschenden Ankündigung ihre aktuellen Wirtschaftsreisen unterbrochen. Ziel des Krisentreffens sei, sowohl für die Mitarbeiter als auch für den Standort Perspektiven zu sichern. Zu dem Ergebnis der Gespräche wollen Wolf und Tiefensee noch am Abend vor der Presse Stellung nehmen. -
Unterdessen haben Thüringens Grüne dem Coca-Cola-Konzern umweltschädliche Unternehmenspolitik vorgeworfen. Landessprecher Rainer Wernicke sagte den Medien, mit der Verlagerung von umweltfreundlichen Mehrweg- hin zu Einwegverpackungen mit Dumpingpreisen habe Coca-Cola systematisch das Aus für den Abfüllbetrieb in Weimar herbeigeführt. Dafür müssten jetzt die Beschäftigten mit dem Verlust ihrer Arbeitsplätze bezahlen, und die Umwelt werde mit Plastik zugemüllt. (wk)
Weimarhalle gibt Halbjahresvorschau
Die Weimarhalle gibt jetzt eine Halbjahres-Programmvorschau als Faltblatt heraus. Nach Angaben der weimar-GmbH soll es die Online-Versionen und den alle zwei Monate gedruckten Veranstaltungskalender ergänzen. In der erster Faltblatt-Auflage sind die Monate Oktober 2017 bis März 2018 zusammengefasst. Dabei sind als kulturelle Höhepunkte unter anderen die vier Sinfoniekonzerte der Staatskapelle Weimar, das Gastspiel der "Kings of Floyd" und die bereits ausverkaufte Comedy-Show von "Elsterglanz" genannt. -
Das Faltblatt liegt in der Weimarhalle, der Tourist-Info und anderen öffentlichen Einrichtungen sowie im Umland und den Nachbarstädten aus. (wk)
Weimarer ist 500-tausendster Gast im Apoldaer Kunsthaus
In Apolda hat gestern, zweiundzwanzig Jahre nach seiner Eröffnung, das Kunsthaus seinen 500-tausendsten Besucher begrüßt. Jubiläumsgast war nach Medienangaben der 73-jährige Lothar Kühnelt aus Weimar. Der regelmäßige Kunsthaus-Besucher erhielt einen Blumenstrauß und eine Jahreskarte. -
Das im Sommer 1995 eröffnete Ausstellungshaus hat sich mit Expositionen unter anderem von Pablo Picasso, Camille Claudel, Lyonel Feininger oder Henri Matisse über Thüringen hinaus einen Namen gemacht. Jährlich werden in dem vom Verein "Apolda-Avantgarde" betriebenen Haus bis zu vier Ausstellungen gezeigt darunter auch Arbeiten Thüringer Künstler. Aktuell ist so die Foto-Ausstellung "Ikonen der Leinwand" zu erleben. Im kommenden Jahr sind nach Kunsthaus-Angaben eine große Andy-Warhol-Schau und eine Ausstellung mit Werken von Joan Miró geplant. (wk)
Wolf bricht München-Reise ab
Wegen der überraschend angekündigten Werksschließung von Coca-Cola Weimar hat gestern auch Oberbürgermeister Stefan Wolf seine aktuelle Wirtschaftsreise in München abgebrochen. Zuvor hatte schon Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee angekündigt, seine Japan-Delegation zu verlassen. Wolf teilte von der "Expo Real" mit, er werde schnellstmöglich Verbindung zur Geschäftsleitung der europäischen Coca-Cola-Vertretung und zum Weimarer Betriebsrat aufnehmen. Dies teilte auch Tiefensee aus Japan mit. Das Unternehmen habe die Entscheidung im stillen Kämmerlein hinter dem Rücken der Beschäftigten und ohne Information der Landesregierung getroffen, sagte der Wirtschaftsminister. Wolf sagte, bei der Unterzeichnung des Sponsorenvertrages für den Weimarer Stadtlauf sei mit keinem Wort die Standortschließung erwähnt worden. Betriebsrat Lothar Ladusch erklärte der Zeitung, es sei eingetroffen, was nach schon erfolgtem Personalabbau zu ahnen war. -
Gestern Mittag hatte der Cola-Konzern der Weimarer Belegschaft mitgeteilt, den Standort zum 1. März 2018 zu schließen. Grund seien die gesunkenen Verkaufszahlen der Ein-Liter-Plaste-Abfüllungen. Von der Werksschließung sind rund 180 Mitarbeiter betroffen. (wk)
Autobahnpolizei sperrt A 4
Die Autobahn Richtung Frankfurt ist seit dem Morgen ab Anschlußstelle Eisenach Ost voll gesperrt. Wie die Autobahnpolizei mitteilt, ist ein tschechischer Lastzug auf Höhe der Eisenacher Landstraße verunfallt und über alle drei Fahrbahnen zum Liegen gekommen. Der verletzte Fahrer kam ins Krankenhaus. Reinigung der Fahrbahn und Bergung des Lastzuges werden aber noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen, heißt es in der Mitteilung. Dernach sind aus dem beschädigten Tank der Zugmaschine größere Mengen Diesel auf die abschüssige Fahrbahn gelaufen und haben sich großflächig verteilt. Der Verkehr wird an der Anschlußstelle Eisenach-Ost über die B84 und B19 nach Eisenach-West umgeleitet. (wk)
Stadtwerke suchen Bewerber für Weihnachtsspende
Die Stadtwerke bitten jetzt um Bewerbungen für ihre traditionelle Weihnachtsspende. Aufgerufen sind alle Kindereinrichtungen der Stadt. Sie können ihre Wünsche schriftlich bis zum 30. Oktober im Büro des Oberbürgermeisters, Rathaus Herderplatz, anmelden. -
Die strom- und gasliefernden Stadtwerke verzichten seit 25 Jahren auf die üblichen Weihnachtskartengrüße und Geschenke an Geschäftspartner. Für den ersparten Betrag erhalten jedes Jahr kurz vor Weihnachten Kindereinrichtungen ein Elektro- oder Gasgerät. (wk)
Hoff stellt Museumskonzept vor
Mit Spannung wird in Weimar das für heute angekündigte neue Museumskonzept des Freistaates erwartet. Darin könnten sich auch Aussagen über Verbleib oder Umzug des in Weimar beheimateten Museums für Ur- und Frühgeschichte Thüringens befinden. Der für Kultur zuständige Staatskanzleiminister Benjamin Hoff hat zum Vormittag auf Schloss Heidecksburg in Rudolstadt zu Vortrag, Diskussion und Pressekonferenz eingeladen. Vorgelegt werde ein zusammen mit dem Museumsverband erarbeitetes Diskussionspapier zur Museumsperspektive bis 2025. Es gehe darum, die "Qualität und Vielfalt der Thüringer Museumslandschaft zu erhalten und entwickeln", heißt es in der Einladung. (wk)
