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Weimar-Nachrichten vom 26. Oktober 2017
Regelschulen laden zum Abend der Berufe
In der Weimarhalle beginnt in diesen Minuten der diesjährige "Abend der Berufe". Bis 20 Uhr stellen 85 regionale Unternehmen und Ausbildungseinrichtungen ihre Lehrberufe vor, so vfiele wie noch nie. Das Angebot richtet sich vor allem an Schüler der 9. Klassen, aber auch an Zehntklässler, die noch unschlüssig über ihre Berufswahl sind. Zu erfahren sei alles über Ausbildungsmöglichkeiten, Karrierechancen und richtige Bewerbung, heißt es von den Veranstaltern. Dies sind die Regelschulen aus Weimar, dem Weimarer Land und dem südlichen Landkreis Sömmerda zusammen mit der Arbeitsagentur, dem Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft und der weimar-GmbH. Im letzten Jahr wurde das Angebot von über 1.200 interessierten Eltern und Schülern wahrgenommen. (wk)
Lebenshilfe pflanzt 100. Baum
Im Lebenshilfe-Gedenkprojekt "1000 Buchen" ist heute der 100. Baum gepflanzt worden. Paten sind diesmal Menschen im Lebenshilfe-Werk selbst - beteiligt mit jeweils einem Euro. Sie hätten den Jubiläumsbaum auch gespendet, hieß es. Die junge Linde kam am Vormittag im Schloßpark Kromsdorf in die Erde. Der Standort war bereits beim Setzen des 99. Baums in diesem Frühjahr vorbereitet worden. -
Das "1000 Buchen-Projekt" ist eine Kulturstadtinitiative von 1999 und lehnt sich an die Kasseler Aktion "7000 Eichen" des Künstlers Josef Beuys an. Bei der Weimarer Aktion werden die Bäume von Behinderten und Nichtbehinderten entlang des Weges gepflanzt, über den 1945 Häftlinge aus Buchenwald ins bayerische KZ Flossenbürg getrieben wurden. (wk)
CDU und weimarwerk lehnen Kulturstadtvertrag ab
Nach Enthaltung in den Ausschüssen haben sich jetzt die Stadtratfraktionen von CDU und weimarwerkBürgerbündnis gegen den zur Abstimmung vorliegenden Kulturstadtvertrag positioniert. Sie werden diese "bloße Symbolpolitik" ablehnen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Die vorliegende Fassung bringe für die Stadt keine finanzielle Verbesserung, im Gegenteil. Festgeschrieben werde lediglich die Selbstverständlichkeit, daß die überregional wirkenden Institutionen der Thüringer Kulturstadt angemessen vom Freistaat finanziert werden. Auch für die kommunale Kultur bringe der Vertrag keinen Zugewinn, heißt es weiter. Hier würden die Handlungsmöglichkeiten des Weimarer Stadtrates durch die Festschreibung ausgewählter Leistungen sogar noch weiter eingeschränkt. Damit werde wie bei den großen Haushaltsposten für Personal und Soziales auch noch die Kulturfinanzierung fast vollständig der Haushaltsdebatte entzogen. (wk)
Grüne schlagen "Shared Space" vor
Weimars Grüne haben jetzt für die künftige Verkehrsgestaltug des Sophienstiftsplatzes einen sogenannten "Shared Space" vorgeschlagen. In dem "gemeinsamen Raum" hätten alle Verkehrsteilnehmer die gleichen Rechte und Pflichten, erklären die Grünen in einer Mitteilung des Kreisvorstandes. Dazu müßte der Platz so umgebaut werden, daß die Trennung zwischen Fuß-, Rad- und motorisiertem Verkehr aufgehoben wird. Dann gelte nur noch das Prinzip der gegenseitigen Rücksichtnahme, so die Grünen. Positive Beispiele, vor allem aus den Niederlanden, zeigten, daß das in Innenstädten "prima funktioniere". -
Hintergrund sind die Beobachtungen, daß sich die Verkehrsteilnehmer durch den Ampelausfall und das Tempo-20-Gebot viel achtsamer verhalten. Allerdings hätten zu Stoßzeiten vor allem Kinder sowie ältere und gehbehinderte Menschen Schwierigkeiten, über die Straßen zu kommen, fügen die Grünen an. Dafür müßten zusätzliche Fußgängerüberwege geschaffen werden. -
Oberbürgermeister Stefan Wolf läßt derzeit prüfen, die Ampeln künftig nur noch zu den Schulwegzeiten einzuschalten. (wk)
Bündnis gegen Rechts ruft zur Demo
Weimars Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus hat für heute zu einer Protestdemonstration nach Bad Berka aufgerufen. Dort soll am Zeughausplatz das "breite Bündnis gegen rassistische Hetze" unterstützt werden. -
Ins Zeughaus von Bad Berka hat die Orts-AfD zu einem sogenannten Bürgerdialog geladen, zu dem auch der Landtags-Fraktionschef Björn Höcke kommen soll. Damit werde ein Mann geschickt, der wegen seiner Forderung nach einer Erinnerungswende um 180 Grad Hausverbot in der Gedenkstätte Buchenwald habe, heißt es vom Protestbündnis. Der Bad Berkaer Tobias Weitbrecht sagte der Presse, es sei unverständlich, daß einem Politiker, der sich mehrfach rassistisch geäußert habe, in diesem Haus eine Plattform geboten werde. Das Zeughaus habe von 1940 bis '45 dazu gedient, Eigentum von KZ-Häftlingen einzulagern. Auch die evangelische Kirchgemeinde werde diesen Termin nicht einfach so stehen lassen, heißt es vom Berkaer Pfarrer Ulrich Spengler. Als Gegenpol zur AfD-Veranstaltung lade er deshalb im Anschluss zu einer Andacht in die Stadtkirche. (wk)
Landratsamt sperrt Radbrücke Oßmannstedt
Der Ilmtal-Radweg wird vor der Brücke in Oßmannstedt für zwei Monate umgeleitet. Solange müssen die Radler über ländliche Wege und den Ortsteil Ulrichshalben weiterfahren. Die Radbrücke wird laut Landratsamt wegen Mängel an der Verkehrssicherheit modernisiert. Bei der Sanierung sollen auch die Geländer erhöht werden. Geplant sei, die Reparatur mit Zusatzbau vor Weihnachten abzuschließen. Im kommenden Frühjahr seien weitere Bauarbeiten am Ilmtal-Radweg geplant, heißt es. Da werde die Strecke zwischen Radbrücke Oßmannstedt und dem Anschluss an die Siedlung nach Oberroßla asphaltiert. (wk)