Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. Oktober 2023
Weimar zeigt Solidarität mit Israel
Am Rathaus weht seit gestern die israelische Flagge - als Zeichen der Solidarität mit Israel, wie es in einer aktuellen Erklärung der Stadt heißt. Darin hat Oberbürgermeister Peter Kleine die seit Samstagmorgen anhaltenden Angriffe auf Israel scharf verurteilt. Nichts könne diesen Terror rechtfertigen, so Kleine. Die Souveränität und das Existenzrecht des Staates Israel dürfe durch niemanden in Frage gestellt werden. Es sei wichtig, dass die Stadt Weimar aus ihrer historischen Verantwortung heraus den Schulterschluss mit dem Staat und den Menschen in Israel demonstriere, so Kleine weiter. Wie der Oberbürgermeister zeigt sich auch die Gedenkstätte Buchenwald in Sorge um dort lebende Überlebende des NS-Konzentrationslagers. Einige von ihnen lebten in Tel Aviv und in Orten entlang des Gaza-Streifens. Dadurch seien sie unmittelbar bedroht, sagte Gedenkstättenleiter Jens-Christian Wagner der Deutschen Presse-Agentur. Seit Beginn der Angriffe am Samstag habe die Gedenkstätte bislang keinen Kontakt mit ihnen. wk
Antisemitischer Vandalismus in Weimar
Unbekannte haben in Weimar neun Stolpersteine geschändet. Wie die Polizei mitteilte, haben sie die Gedenkplatten für jüdische NS-Opfer mit einer gipsartigen Masse beschmiert. Betroffen sind Steine in der Schiller-, Steuben-, Paul-Schneider- und Hummelstraße. Mittlerweile laufen Ermittlungen unter anderem wegen Sachbeschädigung. Wegen der politischen Motivation wurde zudem der Staatsschutz eingeschaltet. Nach Polizeiangaben sollen die Gedenksteine künftig noch öfter kontrolliert werden. Außerdem soll geprüft werden, ob die Schändungen in Zusammenhang mit beschmierten Achava-Plakaten stehen. Unbekannte hatten in der letzten Woche verschiedene Plakate des Achava-Festivals mit antisemitischen Parolen beschmiert. jam
Weimar gedenkt Éva Fahidi-Pusztai
Heute wird die Auschwitz- und Buchenwald-Überlebende sowie Ehrenbürgerin Éva Fahidi-Pusztai in Budapest beigesetzt. Zeitgleich wird ihrer auch auf dem Jorge-Semprún-Platz in Weimar gedacht. Die Veranstaltung findet heute ab 13.45 Uhr am Großporträt der Verstorbenen statt. Bei dem Gedenken, zu dem die Achava-Festspiele, die Stiftung Gedenkstätte Buchenwald, der Förderverein Buchenwald und der Förderkreis Erinnerungsort Topf & Söhne gemeinsam eingeladen haben, wird der 22-minütige Dokumentarfilm „Das Dritte Leben – Éva und Bandi“ gezeigt. Erwartet wird zu dem Gedenken überdies der Auschwitz-Überlebende Pavel Taussig. Teilnehmende werden gebeten, den Wunsch der Verstorbenen zu erfüllen, sich mit gelben Rosen von ihr zu verabschieden.
Junge Union Thüringen hat einen neuen Vorsitzenden
Weimars Kreisvorsitzender Lennart Geibert ist jetzt auch Vorsitzender des Thüringer JU-Landesverbandes. Dazu wurde der 26-jährige Jurist bei der Wahl in Bad Tabarz am Samstag mit knapper Mehrheit gewählt. Er erhielt 45 von 88 Stimmen. Auf seine Mitbewerberin Lilly Krahner aus dem Saale-Holzland-Kreis entfielen 43 Stimmen. Geibert war bisher bereits einer von drei stellvertretenden Landesvorsitzenden.
Tafelaktion der Stadtwerke erfolgreich
Im Rahmen eines neuen Engagement-Projektes der Stadtwerke Weimar, halfen 11 MitarbeiterInnen für einen Tag bei der Tafel aus. Der sogenannte "Engagement-Tag" soll es den rund 250 MitarbeiterInnen ermöglichen, einen Arbeitstag im Jahr bei einem ehrenamtlichen Verein zu verbringen. Neben der Tafel, kann der Tag auch bei der Bürgerstiftung, dem DRK oder dem Betriebskindergarten Gipfelstürmer absolviert werden. Sollte das Feedback positiv ausfallen, sollen weitere Vereine folgen.
Streit führt zu Drogenfund
In Buttelstedt im Weimarer Land hat Streit zu einem überraschenden Drogenfund geführt. Ursprünglich waren Polizisten aufgrund einer gewalttätigen Auseinandersetzung zu einem Garten gerufen worden. In der Wohnung des mutmaßlichen Angreifers roch es angeblich verdächtig nach Marihuana. Bei der anschließenden Suche in Wohnung und Gehöft des 38-Jährigen und stellten sie 91 frisch geerntete Cannabispflanzen sowie etwa 1,5 Kilogramm Marihuana sicher. Beim Nachbarn des Mannes fanden die Polizisten weitere 500 Gramm Marihuana. Gegen beide Männer wurde Strafanzeige wegen Drogenbesitzes gestellt.