Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. Oktober 2023
(18.00) Stadtrat soll Kürzung für Kunstfest beschließen
Im der soeben begonnenen Stadtratsitzung wollen die Fraktionen von CDU und weimarwerk-FDP den städtischen Zuschuß für das Kunstfest kürzen lassen. Statt jetzt 250.000 Euro sollen nur noch 155.000 Euro gezahlt werden. Mit den frei werdenen Mitteln könnte das Fassadenspektakel "Genius Loci" gesichert werden, heißt es im Antrag. Der wurde bereits im Vorfeld von den Grünen abgelehnt. Eine Kürzung der städtischen Zuschüsse zögen auch gekürzte Mittel des Landes nach sich, hieß es. Die Linken wollen, daß Busfahrscheine auch für Rund- und Rückfahrten gelten und Familien kostenfrei Kinder und Behinderte mitnehmen können. Die Grünen haben einen Antrag für mehr Fahrrad-Ständer in der Stadt eingebracht. Bei den Anfragen aus den Fraktionen geht es unter anderem um die Verkehrsberuhigung der Innenstadt, die Personalsituation beim Busbetrieb und um die neue Stiftung "Sendehalle Weimar". wk
(18.00) Internationale Nachwuchspianisten beginnen Franz-Liszt-Wettbewerb
Rund 50 Nachwuchsvirtuosen aus 21 Ländern haben heute an Weimars Musikhochschule den 6. Internationalen Franz-Liszt-Wettbewerb für Junge Pianisten begonnen. Der alle drei Jahre stattfindende U-18-Wettstreit verlangt von den Teilnehmern hohes klaviertechnisches Können. Bereits in der ersten Wertungsrunde werden Bach-Präludien, Beethoven-Sonaten, Liszt-Balladen und Bartók-Stücke verlangt. Dann kommen Klaviertrios von Mozart und Mendelssohn dazu, im Finale sind Klavierkonzerte von Haydn oder Grieg zu bewältigen. Die international besetzte Jury wertet in den beiden Altersgruppen bis 14 und bis 17 Jahre. Die Preisträger präsentieren sich schließlich am 5. November mit großem Orchester in der Weimarhalle. Am Schluss winken Hauptpreise im Gesamtwert von mehr als 10.000 Euro. (wk)
(07.45) EOW-Aktionsbündnis erhält Kulturpreis
Das erfolgreiche Aktionsbündnis zur Renaturierung des EOW-Geländes erhält den diesjährigen Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur. Die Auszeichnung soll den Aktiven am 4. November in Köln überreicht werden. Das Bündnis besteht aus Mitgliedern der "Grünen Liga", dem "B.U.N.D", dem "Naturschutzbund" und der Schülerbewegung "Fridays for Future". Außerdem haben Stadträte von Grünen und Linke sowie der kommunale Naturschutzbeirat zum Erfolg beigetragen. Es sei ihnen gelungen, die Reprivatisierung und Bebauung einer Industriebrache in Oberweimar zu verhindern, heißt es in der Preis-Ankündigung. So werde die Renaturierung der Auenlandschaft an der Ilm ermöglicht und der über Jahrhunderte entwickelte Hauptgrünzug Weimars zwischen Tiefurt und Belvedere bewahrt. (wk)
(08.45) Stadtratsfraktionen wollen Kunstfest-Mittel kürzen
Das Kunstfest muss ab 2025 womöglich mit weniger Geld von der Stadt rechnen. Laut einem Medienbericht wollen die Stadtratfraktionen CDU und Weimarwerk-FDP den Zuschuß von jetzt 250.000 auf 155.000 Euro kürzen. Aus ihrer Sicht habe das Kunstfest das Ziel nicht zufriedenstellend erreicht, Weimar überregional zur Sommer-Festival-Stadt zu machen. Sie wollen die Mittel in das Projektions-Festival "Genius Loci" fließen lassen. Kritik kam aus den Reihen der Grünen-Fraktion. Laut des Fraktions-Vorsitzenden, Andreas Leps, bestehe die Gefahr, dass eine Kürzung städtischer Zuschüsse auch weniger Landes-Mittel bedeuten würde. Zudem sehe die Grünen-Fraktion sowohl das Kunstfest als auch Genius-Loci in Weimar verortet.
Heute Abend soll über den entsprechenden Antrag im Stadtrat abgestimmt werden. Die Stadträte werden wieder um 17 Uhr 45 im Marie-Juchasz-Saal zusammenkommen. Die Sitzung kann erneut im Internet verfolgt werden. (mt)
(07.45) Kleine kritisiert Denstädt
Weimars Oberbürgermeister hat die neuesten Pläne der Landesregierung zur Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge in der Stadt kritisiert. Die zuständige Ministerin Doreen Denstädt habe die Kommune aufgerufen, die Ukrainer nicht mehr in dezentrale Unterkünfte einziehen zu lassen, sagte Peter Kleine gestern im Rathaus. Die Betroffenen sollten sich selbst Wohnung suchen, so würde mehr Platz für die Unterbringung entstehen. Dazu erklärte der Oberbürgermeister, offenbar nehme das Land die aktuelle Situation nicht richtig wahr. Die Stadt habe keinen freien Wohnraum. Er wisse nicht, wo er noch mehr Flüchtlinge unterbringen soll, so Kleine.
Für heute ist am Landesverwaltungsamt in Weimar eine Video-Konferenz angesagt. Dazu sind die Landräte und Oberbürgermeister der kreisfreien Städte aber auch das von Denstädt geführte Ministerium eingeladen. (wk)
(07.45) Stadt lädt zum Rendez-vous mit der Geschichte
Die Stadt hat jetzt offiziell zum 15. Weimarer "Rendez-vous mit der Geschichte" eingeladen. Das Festival am übernächsten Wochenende hat in diesem Jahr das Motto "Tempo! Tempo!". Dabei soll es um das ständige "Höher, Schneller, Weiter" gehen. Viele hätten das Gefühl, dass sich das gesellschaftliche Tempo seit der Moderne immer weiter steigere, heißt es in der Programmankündigung. Dernach werden in den drei Tagen insgesamt 32 Veranstaltungen geboten - Lesungen, Vorträge und Diskussionen, aber auch Filme und musikalische Abende. Bereits am Donnerstag gibt es Auftakt-Veranstaltungen in Arnstadt und Gotha. Referenten sind wieder Historiker, Kulturwissenschaftler und Künstler aus dem In- und Ausland. Die Eröffnungsrede am 3. November hält in der Alten Notenbank der frühere Bundesvorsitzende der SPD und Bundesminister Rudolf Scharping. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. (wk)
(07.45) Polizei gibt nach Bombendrohung Entwarnung
Nach der Bombendrohung gegen die in Weimar beheimateten Thüringer Radiosender "Antenne", "Landeswelle" und "RadioTop40" hat die Polizei noch am gestrigen Vormittag Entwarnung gegeben. Ein Sprengstoffspürhund habe keinen verdächtigen Gegenstand gefunden. Auch die Beamten hätten nach der Untersuchung des Objekts nichts gefunden, heißt es. Demnach wurde die Absperrung um 12 Uhr aufgehoben und das Gebäude wieder freigegeben. Eine am frühen Morgen eingegangene Email in englischer und arabischer Sprache hatte angekündigt, daß um 11 Uhr eine deponierte Bombe explodieren werde. Auch bei den ebenfalls so bedrohten Schulen in Erfurt wurde am Vormittag Entwarnung gegeben. (wk)
(07.45) Busunfall mit drei Verletzten
In Weimar hat sich am Dienstag auf der Linie-7 ein Busunfall ereignet. Im Bereich der Karl-Liebknecht-Straße und des Goetheplatzes kam es zu dem Vorfall, heißt es in einem Pressebericht. Von Schöndorf kommend in Richtung Stadtzentrum musste der Fahrer des Busses eine Gefahrenbremsung durchführen. Dabei wurden drei Personen verletzt. Wie es heißt, kamen sie mit leichten Blessuren davon. Aufgrund der Meldung eines Busunfalls rückten mehrere Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr aus. Laut Stadt seien routinemäßig der Rüstzug der Berufsfeuerwehr, ein Notarzt sowie Rettungswagen alarmiert worden. (mt)
(08.45) Diakonie warnt vor Betrügern
In Weimar-West sind falsche Diakonie-Mitarbeiter unterwegs. Davor hat laut MDR die Diakonie-Sozialstation Weimar-Blankenhain gewarnt. Demnach versuchen die Betrüger offenbar ältere Menschen mit vorgetäuschten Pflegeverträgen Bankdaten zu entlocken. Dabei würden sie sich als Vertreter der Diakonie ausgeben. Bei der vorgetäuschten Beratung würden aber keine nachvollziehbaren Unterlagen vorgelegt. Die Diakonie warnt davor, Bankdaten oder andere persönliche Informationen weiterzugeben. Man mache weder Haustürgeschäfte noch Telefonwerbung. (wk)
(09.45) Mülltonnen bleiben stehen
Am arbeitsfreien Reformationstag werden keine Mülltonnen entleert. Nach Mitteilung der Stadtwirtschaft verschiebt sich der Entsorgungstermin auf den 1. November. Dies betrifft demnach alle Abnehmer, deren reguläre Abfall-, Bioabfall, Papier- und Leichtstoffentsorgung am 31. Oktober wäre. Auch der Wertstoffhof bleibt am Feiertag geschlossen. Die sonstigen Öffnungszeiten bleiben unverändert. Die Stadtwirtschaft bittet, auch an den geänderten Terminen den Zugang zu den Abfalltonnen zu ermöglichen. (wk)
(08.45) Thüringer Nachhaltigkeitsforum 2023 im Eiermann-Bau
Zur Stunde findet in Apolda im Eiermann-Bau das diesjährige Thüringer Nachhaltigkeitsforum statt. Thema sei "Regionen in Bewegung", heißt es in der Ankündigung der Tagung. In Vorträgen und Workshops gehe es um die Frage, was Thüringer Regionen lebenswert macht. Beispiele zeigen dezentrale Strukturen mit regionalen Wirtschaftskreisläufen und Engagement der Menschen vor Ort, heißt es. Unter anderem gehe es um Energiesysteme für ländliche Gemeinden, die Bewässerung von öffentlichen Grünflächen, die Wiederbelebung von Leerstand im ländlichen Raum. (mt)