Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. Dezember 2010
Weimar fordert sofortige Zurücknahme der Bahn-Einschränkungen
Weimars prominente Kulturvertreter haben die Bahn aufgefordert, die Inter-City-Expresszüge aus Frankfurt und Dresden sofort wieder in Weimar halten zu lassen. Die drastische Kürzung der Fernverkehrsanbindungen sei ein "historischen Irrtum", hieß es auf einer Protestkundgebung auf dem Bahnhof. Dort hatten sich die Präsidenten, Rektoren und Geschäftsführer aller großen Einrichtungen der Kulturstadt gemeinsam mit Oberbürgermeister Stefan Wolf getroffen. Sie hatten die Medien zu einer Pressekonferenz ins Stellwerk geladen. Zuvor wollten sich die Kulturvertreter vor einem durchfahrenden ICE-Zug fotografieren lassen. Der hatte allerdings 60 Minuten Verspätung.
(wk)
Verkehrsgewerkschaft warnt vor Totalverlust der ICE-Anbindung
Die Einschränkungen im Fernverkehr können für Weimar noch viel schlimmer kommen. Davor hat jetzt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG gewarnt. Im Jahr 2015 werde die europäische Kulturstadt vollständig vom Hochgeschwindigkeitsverkehr abgekoppelt sein, heißt es in einem offenen Brief an die Weimarer Protestierenden. Der Plan der Bahn sehe dann nur noch einen einzigen Thüringer ICE-Halt in Erfurt vor. Dann werde nicht nur die schnelle Ost-West-Verbindung gekappt sein, sondern auch die Verbindung nach Berlin und zur Ostsee. Eine "Führungskraft" der Deutschen Bahn habe geäußert, mit dem jetzigen Fahrplan wolle man die Reisenden an den totalen Wegfall ab 2015 gewöhnen. Bei den kommenden Gesprächen mit der Bahn solle ein Termin für die Wiederherstellung der Verbindungen eingefordert werden, so die Verkehrsgewerkschaft weiter. Schließlich hieß es bisher, die ICE-Züge würden nur vorübergehend nicht in Weimar halten.
(wk)
"Stakkie" fordert Rücknahme der angekündigten Kita-Förderrichtlinie
Wegen der Vorab-Veröffentlichung der neuen Kita-Förderrichtlinie hat der Stadtelternrat der Kindergartenkinder "Stakkie" scharfe Kritik an Oberbürgermeister Stefan Wolf geübt. 1,3 Millionen Euro sollen bei den Kinderbetreuung eingespart werden, ohne daß es eine Beschlußempfehlung des Jugendhilfeausschusses zu der Verwaltungsvorlage gebe, so Stakkie-Sprecher Daniel Krohn. Überdies werde das beitragsfreie erste Kita-Jahr gestrichen, das vom Stadtrat einstimmig beschlossen wurde. Daß sich jetzt der Oberbürgermeister eigenmächtig über diesen Beschluss des Stadtrates hinwegsetze, grenze an Amtsmissbrauch, so Krohn weiter. So werde das letzte bißchen Familienfreundlichkeit in Weimar zu Grabe getragen. Alle Parteien seien aufgrufen, das unwürdige Verhalten der Verwaltung zu missbilligen, so der Stakkie-Sprecher.
(wk)
Schulsporthallen bleiben weiter gesperrt
Die meisten Weimarer Schulsporthallen bleiben wegen der großen Schneemassen auf den Flachdächern vorerst gesperrt. Wieder freigegeben wurden gestern nur die vier Hallen, die ein Sattel- oder Walmdach haben. Dies sind die Gebäude am Sophienstiftplatz, am Goethegymnasium, an der Fürnbergschule und in der Röhrstraße. Gesperrt ist neben den insgesamt 11 gesperrten Schulsporthallen auch die "Tonne" im Wimariastadion. Die Schließung soll vorerst bis zum 13. Januar gelten - es sei denn, es liege schon vorher kein Schnee mehr auf den Dächern, heißt es von der Schulverwaltung. -
Die Asbachhalle im Wimaria-Stadion hat der Stadtsportbund gestern wieder geöffnet.
(wk)
Unbekannte brechen in die EJBW ein
In die Europäische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte ist eingebrochen worden. Bereits in der Nacht zum Samstag drangen unbekannte Täter ins Hauptgebäude ein. Während dort nichts vermißt wurde, fehlten aus einem Wohnraum Bargeld, Laptop, Mobiltelefon und andere elektronische Geräte. Außerdem wurden drei Türen beschädigt. Der Gesamtwert des Schadens wird auf 2.000 Euro geschätzt.
(wk)