Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. Dezember 2010
Verwaltung gibt Ergebnis zum Bürgerhaushalt bekannt
Die Stadt soll im kommenden Jahr ihr Geld vor allem für Investitionen in Schulen, Sportstätten und Bildung ausgeben. Das wollen die meisten der Weimarer, die sich am ersten Bürgerhaushalt beteiligt haben. Am zweithäufigsten wurden von den Einsendern Investitionen und Zuschüsse für Kindergärten genannt. An dritter Stelle stehen gleichauf die Unterstützung der Jugendarbeit und die Tilgung von Schulden. Dann erst wird Geld für den Ausbau von Rad-und Fußwegen eingesetzt. Mehrheitlich abgelehnt wird die Kürzung von Mitteln bei der Hochkultur. -
Voschläge zum Haushalt 2011 haben rund 3340 Weimarer eingereicht, das entspricht einer Beteiligung von siebeneinhalb Prozent der Einwohner. Die Fachhochschule Jena konnte fast 3000 gültige Antwort-Bögen auswerten. Das Ergebnis hat gestern die Stadtverwaltung bekanntgegeben. Es soll jetzt in die Haushaltsberatungen des Stadtrates einfließen.
(wk)
Auch CDU und "weimarwerk" kritisieren Kita-Vorabveröffentlichung
Die Vorabveröffentlichung der noch nicht beschlossenen neuen Kita-Richtlinie ist jetzt auch von den Stadtratfraktionen CDU und "weimarwerk" kritisiert worden. Die Verwaltungsvorlage erwecke mit OB-Unterschrift und Dienstsiegel der Stadt im amtlichen Teil des Rathauskuriers den Eindruck der Rechtsgültigkeit. Dies sei ein bisher einmaliger Vorgang in der Kommunalpolitik der Nachwendezeit. Daran ändere auch nichts der Hinweis auf einen noch ausstehenden Stadtratsbeschluß, so die Fraktionsvorsitzenden Stephan Illert und Norbert Schremb. Wegen der Vorabveröffentlichung am Sonntag hatte bereits der Stadtelternrat der Kindergartenkinder "Stakkie" scharfe Kritik an Oberbürgermeister Stefan Wolf geübt. -
Unterdesssen hat die neue Sozialdezernentin Janna de Rudda das Vorgehen der Verwaltung verteidigt. Mit der Veröffentlichung sollten die Eltern und Betreiber der Kindergärten auf die sich ändernde Situation hingewiesen werden. Dazu gehöre der Wegfall des beitragfreien Kindergartenjahres, die veränderte Berechnung des Personalbedarfs und die neue Tabelle zur Ermittlung der Elternbeiträge. Ein Personalabbau, wie vom "Stakkie" befürchtet, wies de Rudda zurück.
(wk)
Stadtspitze distanziert sich von Münchberg-Artikel
Von dem umstrittenen Artikel des Landrates des Kreises Weimarer Land, Hans-Helmut Münchberg, hat sich jetzt auch Weimars Stadtspitze distanziert. Mit seinen Ausführungen stifte Münchberg auf bestürzende Art und Weise Unfrieden in der Region, hieß es gestern aus dem Rathaus. Die Äußerungen seien der Funktion eines Landrates unwürdig. Außerdem entsprechen sie nicht den Vorgaben zur Neutralität, zu denen ein Amtsblatt vepflichtet sei. -
Müncherg steht seit Montag wegen seine Kolumne im Amtsblatt des Kreises in der öffentlichen Kritik. Mitglieder der Bündnisse gegen Rechtsextremismus in Weimar und im Weimarer Land warfen dem parteilosen Kreisoberhaupt Ausländerhetze vor. Die Kreistagfraktion "Die Linke" nannte den Artikel einen "Hetzbeitrag mit demagogischen Rundumschlägen". Die Grüne Jugend Weimar und Weimarer Land verglich die Äußerungen mit dem Stil der NPD. -
Münchberg hatte in der Weihnachtsausgabe des Amtsblattes die jüngste Schweizer Volksbefragung begrüßt, die von national-Konservativen Kräften organisiert wurde. Danach stimmte eine knappe Mehrheit dafür, rechtskräftig verurteilte Ausländer ohne weiteres aus dem Land zu weisen. Dies wünsche er sich auch für Deutschland, so der Landrat. Seine Kolumne im Amtsblatt überschrieb er mit dem Ruf "Kriminelle Ausländer raus!"
Ortsteile erhalten Energie von Weimarer Stadtwerken
Weimars eingemeindete Dörfer erhalten Strom und Gas künftig von den Stadtwerken. Gestern wurde dazu von Geschäftsführer Helmut Büttner und Oberbürgermeister Stefan Wolf der sogenannte Konzessionsvertrag unterschrieben. Seit fast 20 Jahren wurden die Gemeinden von der Thüringer Eon AG beliefert. Deren Erlaubnis läuft jetzt aus, der Konzern bleibt aber Netzbetreiber. Die Stadtwerke müssen deshalb nun mit dem Energieriesen Preise für die Nutzung aushandeln. Die neuen Verträge sollen dann bis 2032 gelten.
(wk)
Bauhaus-Uni zeigt Werkstatt-Ausstellung im Rathaus
Die Bauhaus-Uni hat ihre ständige Ausstellungsecke im Rathaus neu gestaltet. Die Schau zeigt Bilder von den Arbeitsmöglichkeiten für Studenten. Dabei handelt es sich um Blicke in die Werkstätten, Studios und Labore der Bauhaus-Universität. Außerdem werden Trickfilme gezeigt, die am Filminstitut der Uni entstanden sind. Gerade das große Werkstatt-Angebot locke viele junge Leute zum Studium nach Weimar, hieß es zur gestrigen Eröffnung der kleinen Ausstellung. Sie ist bis Ende März während der Rathausöffnungszeiten zu sehen.
(wk)
"Gerber 1" verschenkt Gemüsesuppe und Tee
Die Jugendlichen aus der Gerberstrasse 1 wollen heute warme Gemüsesuppe und Tee verschenken. Die sogenannte "Volxküche" soll am Nachmittag auf dem Theaterplatz eröffnen. Beköstigt werden sollen Menschen, die sich laut Gerberstraße "die überteuerten Lebensmittel der herkömmlichen Stände nicht leisten können". Mit der Aktion vor Weihnachten solle deutlich werden, "daß wir soziale Mißstände nicht hinnehmen", so die Jugendlichen wörtlich.
(wk)