Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. Dezember 2010
Anhörung "Herderplatz" bringt keine Annäherung der Standpunkte
Die zusätzlichen Entwürfe zur Umgestaltung des Herderplatzes haben bei den Baumschützern nur geringe Zustimmung erfahren. Man sei nicht für mehr Grün auf dem Platz, sondern für den Erhalt der Bäume, die dort stehen, hieß es vom Wortführer Rainer Pagel auf der gestrigen Anhörung. Dabei überreichte der Architektur-Professor an Oberbürgermeister Stefan Wolf über Siebeneinhalbtausend Unterschriften von Weimarern und Touristen. Nicht nur die alten Bäume, auch die drei erst 1988 gepflanzten Linden sollen bleiben. Der Münchner Architekt des Siegerentwurfs Ludwig Schegk erklärte, die umstrittenen Bäume trennten den Platz und seien der neuen Straßenführung im Wege. -
Die Varianten mit "mehr Grün" waren wegen der Proteste beauftragt worden. Der Bau- und Umweltausschuß des Stadtrates erhoffte sich davon eine leichtere Entscheidung. Heute will das Gremium zusammen mit dem Kulturausschuß eine Beschlußempfehlung abgeben.
(wk)
Bauhaus-Uni gewinnt im Wettbewerb um beste Marketingkonzepte
Die Bauhaus-Universität hat im Wettbewerb um das beste Hochschulmarketing 100-tausend Euro gewonnen. Damit ist die Uni eine von acht ostdeutschen Hochschulen, die für ihre Werbung um neue Studenten ausgezeichnet wurden. Gewürdigt wurde das Konzept "Einblick.Bauhaus". Danach sollen Schüler über ein "Kennenlern-Programm" für ein Studium an der Uni begeistert werden. Ansatzpunkt sind dabei die Klassenfahrten, bei denen jährlich mehr als 15-tausend Jugendliche Weimar besuchen. Die Schüler sollen nicht nur die Klassikerstadt erkunden, sondern auch Eindrücke von der Universität und dem Studentenleben erhalten. -
Das Programm wurde zusammen mit der weimar-GmbH, der Klassik-Stiftung sowie den drei Jugendherbergen der Stadt entwickelt.
(wk)
20-jähriger Weimarer muß drei Jahre ins Gefängnis
Der junge Weimarer, der den Tod seines acht Wochen alten Sohnes verursacht haben soll, muß für drei Jahre in Haft. Das Landgericht Erfurt verurteilte den Vater gestern wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Nach Ansicht der Richter hat der Mann das schreiende Baby so heftig geschüttelt, daß es Wochen später an seinen schweren Verletzungen starb. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. -
Der zur Tatzeit 19-Jährige mußte sich im Juni 2009 allein um das Kind kümmern, weil die Mutter wegen Betruges im Gefängnis saß.
(wk)
Staatsanwaltschaft ermittelt noch immer wegen DNT-Catering
Wegen der Catering-Ausschreibung im Deutschen Nationaltheater waren dort gestern erneut Ermittler der Stataatsanwaltschaft vor Ort. Nach Medienberichten sollten weitere Unterlagen sicher gestellt werden. Die Beamten gehen dem Verdacht "wettbewerbsbeschränkender Absprachen" nach. Generalintendant Stephan Märki soll beim Auftrag zur Pausen-Versorgung der Theatergäste seine ehemalige Lebensgefährtin begünstigt haben. Märki hatte bereits im Oktober die Vorwürfe zurückgewiesen und die Anschuldigungen als das "übliche Dorfmobbing" bezeichnet.
(wk)
Neue Ausländerbeauftragte spricht sich gegen Residenzpflicht aus
Thüringens neue Ausländerbeauftragte, Petra Heß hat sich für eine Aufhebung der sogenannten Residenzpflicht ausgesprochen. Die frühere SPD-Bundestagsabgeordnete sagte, hier sei dringend eine Lösung notwendig. Derzeit dürfen Flüchtlinge in Thüringen ohne Erlaubnis der Ausländerbehörden ihren Landkreis nicht verlassen. Anlaß der Äußerung war die Herbsttagung der Ausländerbeauftragten der Bundesländer gestern in Erfurt. Bei der Konferenz informierte die Integrationsbeauftrage der Bundesregierung, Maria Böhmer, ihre Länder-Kollegen über die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen. Die Bundesregierung plant dazu eine einheitliche Regelung.
(wk)
"Jopie" Heesters tritt heute in Erfurt auf
Der 107-jährige Johannes Heesters will heute im Erfurter Kaisersaal auftreten. Am Sonntag hatte dort der ehemalige Operettenstar bereits seinen hohen Geburtstag gefeiert. In der heutigen Gala zu seinen Ehren wird "Jopie" Heesters vom Salonorchester Weimar begleitet. Der fast blinde Greis will noch einmal seine berühmtesten Lieder, wie zum Beispiel "Heut geh´n wir ins Maxim" zum Besten geben. Außerdem erhält Heesters schon aus Tradition wieder einen Ehren-Bambi.
(wk)