Nachricht vom 05.Januar 2010
Der nächste Prozeß gegen Mitglieder der Weimarer "Bandidos" könnte zum Aus für den Motorradclub führen. Erstmals wird das Führungspersonal der Rocker auch wegen Gründung einer kriminellen Vereinigung angeklagt. Der am Montag vor dem Landgericht Erfurt beginnende Prozeß beschuldigt die Angeklagten außerdem der schweren Körperverletzung und des versuchten Mordes. Unterdessen hat Thüringens Innenminister Peter Huber die Weimarer Motorrad-Gang als ernstzunehmende Gefahr für den Freistaat bezeichnet. In einem Zeitungsinterview sagte der CDU-Politiker gestern, daß bisher insgesamt 150 Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Diebstähle, Erpressung und Geschäfte mit illegaler Prostitution eingeleitet worden seien. - Inzwischen sitzt der überwiegende Teil der Weimarer Bandidos wegen verschiedenster Raub- und Gewaltdelikte im Gefängnis. Trotzdem befürchten Sicherheitsexperten wegen des jüngsten Mordanschlages auf einen "Hells-Angel"-Rocker einen Bandenkrieg in Thüringen. Die ebenfalls gewalttätigen "Hells-Angels" könnten sich an den "Bandidos" rächen wollen, so die Annahme. (jm/wk)
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