Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. Januar 2010
Auch FDP positioniert sich gegen Umweltzonen
Auch die Weimarer FDP hat sich jetzt gegen sogenannte Umweltzonen in der Stadt ausgesprochen. Damit würde Handel und Gewerbe unverhältnismäßig eingeschränkt, so FDP-Kreischef und Stadtrat Dirk Heinze. Er bezeichnete Umweltzonen als "teuren Irrweg". Eine ADAC-Studie belege, daß der PKW-Verkehr nur mit fünf Prozent zur Feinstaubbelastung beitrage, so Heinze. Überdies verursachten die Folgen der Umweltzonen einen immensen Verwaltungsaufwand mit entsprechenden Kosten. -
Die Einführung solcher Verkehrseinschränkungen in Weimar hatten Umweltschützer der Kampagne "Rußfrei fürs Klima" gefordert. So könnten Diesel-Fahrer gezwungen werden, ihre Fahrzeuge mit Filtern auszurüsten, hieß es. -
Gegen Umweltzonen in Weimar hatte sich auch schon Bürgermeister und CDU-Politiker Christoph Schwind ausgesprochen.
(wk)
Goethe-Gesellschaft feiert 125-jähriges Bestehen
Die Weimarer Goethe-Gesellschaft feiert in diesen Jahr ihr 125-jähriges Jubiläum. Wie zum gestrigen Neujahrsempfang mitgeteilt wurde, soll die Festveranstaltung von Goethe-Gesellschaft, den Freunden des Goethe-Nationalmuseums und der Klassik-Stiftung gemeinsam ausgerichtet werden. Geplant ist die Veranstaltung für den 19. Mai in der Weimarhalle. Im Sommer soll es einen Kurs mit der Weimar-Jena-Akademie geben. Außerdem wurde eine Sonderausstellung im Goethe-Nationalmuseum zur 200-jährigen Farbenlehre des Dichters angekündigt. Wie immer auf dem Neujahrsempfang verwies die Gesellschaft auf ihre internationale Nachwuchsförderung. In diesem Jahr werde der 250. junge Germanist aus dem Ausland erwartet, der mit einem Stipendium bedacht wird. -
Die Goethe-Gesellschaft ist mit über 3.000 Mitgliedern in 55 Ländern die größte literarische Gesellschaft Deutschlands. Sie wurde 1885 in Weimar gegründet.
(wk)
Ortsbürgermeister rufen "Stammtisch" ins Leben
Weimars Ortsteilbürgermeister haben sich erstmalig zu einem "Stammtisch" getroffen. Künftig wollen die Ehrenamtler gemeinsame Probleme auch gemeinsam bei der Stadt Weimar vorbringen, hieß es nach dem ersten Treffen in Legefeld. So könne man sich besser Gehör verschaffen. Die Runde will sich in vierteljährlichen Abständen oder nach Bedarf, jedes Mal in einem anderen Ortsteil zusammenfinden. Der nächste Stammtisch ist für April in Süßenborn vorgesehen. Die Idee, regelmäßig alle Ortsteile betreffende Fragen zu besprechen, habe Niedergrunstedts Ortsbürgermeisterin Adelheid Eylenstein gehabt. -
Hintergrund ist offenbar das generelle Verbot für Gartenbesitzer, Baum und Strauchschnitt zu verbrennen. Bei den Ersatz-Regelungen dafür fühlten sich die Orts-Bevollmächtigten nach eigenen Angaben "übergangen".
(wk)
Der Eintritt ins Bauhaus-Museum ist voraussichtlich bis Ende Februar frei. Dafür ist aber auch nur noch ein Teil der Exponate zu sehen. Die wertvollen Möbel aus der Bauhaus-Tischlerwerkstatt mußten in Sicherheit gebracht werden. Andere Kunstobjekte wurden abgehangen oder im Raum verschoben. Sie waren laut Klassik-Stiftung durch von der Decke tropfendes Kondenswasser gefährdet. Das Wasser hat sich dort wegen der großen Temperaturunterschiede zwischen Raum und vereistem Dach gesammelt. (wk)
Der Thüringer Verfassungsgerichtshof in Weimar hat gestern den Prozeß zum Streit um den kommunalen Finanzausgleich begonnen. Geklagt haben die Stadt Gera und die Gemeinden Bad Langensalza und Straufhain gegen den Freistaat. Der Gesetzgeber habe 2008 und 2009 die Mittel, die das Land den Kommunen zur Verfügung stellte, falsch berechnet. Damit sei die verfassungsrechtlich geschützte Garantie auf kommunale Selbstverwaltung verletzt worden. Ihnen sei kein finanzieller Spielraum für freiwillige Aufgaben verblieben. - Die Entscheidung über die Klage will das Gericht in Weimar am 18. März verkünden. (wk)
Das Weimarer Stadtmuseum beginnt seine diesjährigen Sonderausstellungen am 19. Februar mit Schwarz-Weiß-Fotos des Weimarer Fotografen Peter Hansen. Dabei werde ein "facettenreiches Bild der späten DDR" gezeigt, hieß es zur gestrigen Vorstellung des Jahresprogramms. Die Fotoausstellung bekäme im 20. Jahr der Wiedervereinigung einen besonderen Stellenwert. Im Frühjahr ist eine Ausstellung zur Stadtgeschichte anläßlich der Aktionstage für Menschen mit Behinderungen geplant. Von Ende April bis zum Juli soll dann die große Schau zu "220 Jahre Blankenhain-Porzellan" folgen. Besonders hob Museumsleiter Alf Rößner die Kunstausstellung mit Werken von Irmgard Bongé hervor, die vom Juli bis zum Oktober gezeigt werden sollen. Dabei handele es sich um wiederentdeckte Bilder einer Weimarer Kunstschülerin. Neben Zeichnungen und Pastellen von Alfred Ahner wird dann zum Ende des Jahres noch eine Ausstellung über "Mädchenpensionate, Töchterheime und Frauenschulen" in Weimar geboten. (wk)
Der Lions-Club Weimar hat gestern den Erlös aus seinem Neujahrsempfang an den Kinder- und Jugendschutzdienst Känguruh übergeben. Der Verein konnte sich für 1.300 Euro bedanken. Der Lions-Club hatte auf seiner Benefizveranstaltung im Dorint-Hotel einen spektakulären Gast aufgeboten. 175 Gäste lauschten einem Vortrag des ESA-Astronauten Gerhard Thiele, der sich im Jahre 2000 elf Tage im Weltraum befand. (wk)
Die Stadtratfraktion "Neue Linke" hat den SPD-Vorstoß, an der Museumsdebatte die Weimarer Bevölkerung zu beteiligen, begrüßt. Man unterstütze den Vorschlag, die Bürger mit einer offenen Konferenz direkt einzubeziehen, heißt es in einer Fraktionsmitteilung. Die Entscheidung über den Standort für ein neues Bauhaus-Museum sei viel zu wichtig, um sie nur in Gremien, Ausschüssen und Koordinierungsgesprächen zu erörtern. Gleichzeitig teilen die "Neuen Linken" mit, daß sie den ehemaligen Minol-Parkplatz an der Weimarhalle als Standort wünschen. Dies taten auch schon die Fraktionen von CDU und Grünen. (wk)
Der Familienentlastende Dienst des Lebenshilfewerkes Weimar-Apolda hat sein Angebot für Menschen mit Behinderungen erstmals in einem Programmheft zusammengefaßt. Damit stehen für das gesamte Jahr 2010 alle Informationen zu den Leistungen des Dienstes zur Verfügung, hieß es von der Lebenshilfe. Dazu gehörten die Angebote zur Einzelbetreuung, Gruppen- und Kursangebote sowie Tagesausflüge, Freizeiten und das aktuelle Ferienprogramm. Außerdem fänden sich Informationen zur Kostenübernahme und entsprechenden Regelungen. Urlaub und Freizeit wie auch das eigene Jahresbudget bei der Pflegekasse könnten so leichter geplant werden. (wk)
Die Bürgerstiftung Weimar will in diesem Jahr das Stiftungskapital auf 200-tausend Euro erhöhen. Das sagte Stiftungsvorsitzende Doris Elfert gestern zur Feier des sechsten Geburtstag der Stiftung. Das Ziel stand bereits für das vergangene Jahr, wurde aber um 36-tausend Euro verfehlt. Elfert rief dazu auf, gerade in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise Geld in die Bürgerstiftung zu investieren. Dies sei eine nachhaltige Anlage, so die Vorsitzende. Stiftungen seien nicht "vom schnellen Geld" betroffen. - Die Bürgerstiftung Weimar hat sich im Januar 2004 mit einem Startkapital von 30.000 Euro gegründet. (wk)
Die Wochenend-Fußballspiele der Thüringer Drittligisten Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt sind wegen des schlechten Wetters abgesagt worden. Jena sollte in München gegen Bayern II, Erfurt zu Hause gegen Ingolstadt spielen. Als Ersatz fährt Rot-Weiß am Samstag ins Erzgebirge zum Testspiel gegen Fortuna Chemnitz. - Ingesamt sind in der dritten Bundesliga 8 Spiele wetterbedingt verschoben worden. (wk)