Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. Januar 2010
Wegen einer Katastrophenschutzübung wird am Abend die Autobahn bei Jena in Richtung Dresden gesperrt. Laut Thüringer Innenministerium wird im Lobdebergtunnel ab 19.00 Uhr ein Terroranschlag mit radioaktiven und chemischen Stoffen angenommen. Fünf Stunden lang soll in der Schallschutzröhre das Krisenmanagement geübt werden. Der Verkehr wird solange von der Anschlussstelle Göschwitz bis Jena-Zentrum umgeleitet. Die Strecke ist als "U 37" ausgeschildert. (wk)
Stadt und Land gedenken Opfer des Nationalsozialismus
In einer Feierstunde in der Gedenkstätte Buchenwald haben am Vormittag Freistaat und Landtag der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Zum heutigen Holocaust-Gedenktag erinnerte Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht an die 250.000 Häftlinge, die im KZ Buchenwald und den Außenlagern gequält, gefoltert und erschlagen wurden. Lieberknecht rief dazu auf, in der Gegenwart antidemokratischen Ideologien entgegenzutreten. Dies gehöre zu den wichtigsten Lehren der deutschen Geschichte. -
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat zum heutigen Gedenken an neun Orten in der Stadt Kränze niederlegen lassen, unter anderem in der Buchenwaldgedenkstätte, auf dem Theaterplatz und am Webicht-Gedenkstein. Am Ehrenhain auf dem Weimarer Hauptfriedhof findet am Nachmittag eine gemeinsame Gedenkveranstaltung der Stadt, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und des Bundes der Antifaschisten statt. -
Am Abend wird im Turmhaus des Landesverwaltungsamtes die Ausstellung zum Gauforum wiedereröffnet. -
Der Holocaust-Gedenktag wird in Deutschland seit 1996 am 27. Januar begangen. An dem Tag hatte 1945 die "Rote Armee" das Vernichtungslager Auschwitz befreit.
(wk)
Die Thüringer SPD feiert heute ihr 20-jähriges Bestehen. Die Festveranstaltung findet am Gründungsort, dem "Tivoli" in Gotha statt. In der ehemaligen Gaststätte war bereits 1875 die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands, die unmittelbare Vorgängerin der SPD gegründet worden. - In Thüringen wurde der erste Sozialdemokratische Landesverband auf dem Gebiet der damals noch existierenden DDR gegründet. Dazu hatten sich am 27. Januar 1990 die Vereinigungen Erfurt, Gera und Suhl zusammengeschlossen. Bereits im Jahr 1989 hatten sich in den Bezirken, so auch in Weimar, Ortsgruppen der SPD gebildet. (wk)
Umweltschützer fordern für Weimar Umweltzonen
Auch in Weimar sollten sogenannte Umweltzonen eingeführt werden. Das haben gestern Umweltschützer der Kampagne "Rußfrei fürs Klima" in Erfurt gefordert. Die Feinstaub-Meßstelle in der Weimarer Steubenstraße habe seit 2006 die meisten Grenzwert-Überschreitungen in ganz Deutschland registriert, hieß es bei einer Pressekonferenz. Mit Umweltzonen könnten Diesel-Fahrer gezwungen werden, ihre Fahrzeuge mit Filtern auszurüsten. Weiter hieß es, daß der Anteil des Radverkehrs mit nur sieben Prozent in Weimar zu gering sei. Rad fahren dürfe nicht nur touristisch gefördert werden. -
Unterdessen hat sich Bürgermeister Christoph Schwind skeptisch gegenüber der Einführung von Umweltzonen in Weimar gezeigt. Realistische Zahlen gebe es erst mit einer Ostumfahrung, so Schwind gestern im Rathaus. Er verwies auf den Feinstaub-Aktionsplan der Stadt.
(wk)
Stadt aktualisiert Abwasserbeseitigungs-Konzept
Die Stadt hat jetzt ihr Abwasserbeseitigungs-Konzept aktualisiert. Das Papier weist unter anderem rund 150 Grundstücke in Randlagen aus, die nicht an die Kanalisation angeschlossen werden können. Dabei kommen auf die Grundstücksbesitzer möglicherweise Investitions- und Unterhaltskosten zu. Sie müssen künftig eine biologische Kleinkläranlage vorweisen. Das Konzept soll Ende März in Kraft treten, muß aber noch vom Stadtrat bestätigt werden. Es wird demnächst öffentlich ausgelegt.
(wk)
Die SPD will jetzt in die Standortdebatte zum neuen Bauhausmuseum auch die Bevölkerung einbeziehen. In den Parteien diskutieren immer nur dieselben Leute dieselben Argumente, sagte heute Weimars SPD-Chef Friedrich Folger gegenüber RadioLOTTE Weimar. In einer Bürgerversammlung könnte ein offener Meiungsaustausch stattfinden. Allein die öffentliche Erkenntnis, daß die Stadt nicht Bauherr für das Museum ist, wäre ein Gewinn für die Debatte, so Folger. In Richtung Land und Bund sollten jetzt keine Vorabfestlegungen mehr signalisiert werden. (wk)
Der Landesverband der Lebenshilfe hat gestern für Unternehmer den Preis "Akzeptanz" ausgelobt. Den Preis können Firmen in Thüringen erhalten, die Menschen mit Behinderung einstellen und fördern. Bewerben können sich regional ansässige und standortverbundene Unternehmen. Bewerbungsschluss ist der 23. April 2010. Verliehen wird der Akzeptanz-Preis erstmalig im Herbst 2010, dem 20. Jahr der Gründung der Lebenshilfe in Thüringen. Die Auszeichnung besteht aus einer künstlerische Arbeit eines Menschen mit Behinderung sowie 3.000 Euro. Das Geld sollte der Preisträger einem selbst gewählten sozialen Zweck zugute kommen lassen. (wk)