Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. Januar 2010
Erfurt-Weimars Bundestagsabgeordneter der SPD, Carsten Schneider, hat einen schnellen Zusammenschluss der Landesbanken gefordert. Je länger man das Problem aussitze, desto größer werde es, so der Haushaltspolitiker. Man könne darüber streiten, ob eine oder zwei Landesbanken ausreichen, sieben seien auf jeden Fall zu viel, so Schneider weiter. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle warf er doppeltes Spiel vor. Der fordere zwar jetzt auch den Zusammenschluß, habe aber erst im November der Stützung der WestLB zugestimmt. Dabei habe der Bund vier Milliarden Euro versenkt, um eine schwarz-gelbe Landesregierung zu retten, kritisierte Schneider. (wk)
Das Verwaltungsgericht Weimar hat jetzt die Klage eines Jagdpächters, der vor zwei Jahren einen fremden Jagdhund erschossen hat, zurückgewiesen. Er habe seine Waffe missbräuchlich verwendet, so die Begründung. Da er ein erfahrender Jäger sei, könne er den Rassehund nicht für einen wildernden gehalten haben. - Der Mann hatte in Weimar auf Rückgabe seines Jagdscheins geklagt. Der wurde ihm wegen des Vorfalls von der Behörde in Ilmenau entzogen. Der Hund war während einer Jagd im Nachbarrevier in sein Pachtgebiet vorgedrungen. Der Kläger wurde bereits vom zuständigen Amtsgericht rechtskräftig wegen der Tötung eines Hundes ohne vernünftigen Grund zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen verurteilt. (wk)
In Apolda hat die Kriminalpolizei nach monatelangen Ermittlungen einen Internetbetrüger verhaftet. Dem 30-Jährigen wird vorgeworfen, über ein Internet-Auktionshaus Waren im Wert von mehreren Zehntausend Euro angeboten zu haben. Die Käufer zahlten zwar den vereinbarten Kaufpreis, in den meisten Fällen sei es aber zu keiner Lieferung der Waren gekommen, heißt es von der Polizei. Angeboten wurden Elektrogeräte, Quads und Pocket-Bikes. Der Tatverdächtige betrieb dazu Scheinfirmen in der gesamten Bundesrepublik. Gegen ihn war bereits eine Bewährungsstrafe verhängt worden. Im Frühjahr sollte ein Verfahren wegen gewerbsmäßigen Betruges beginnen. (wk)
In Jena hat Fußball-Drittligist "Carl Zeiss" das für Samstag geplante Spiel gegen den Berliner Zweitligisten 1. FC Union abgesagt. Bei den eisigen Temperaturen und dem für das Wochenende angekündigten Schneetreiben würde auch die Rasenheizung im Abbe-Sportfeld nicht helfen. Bereits gekaufte Eintrittskarten werden erstattet. Unterdessen hat Erfurts Drittligist "Rot-Weiss" ein Blitzturnier angesetzt. Gespielt wird am Samstag jeweils 45 Minuten gegen den 1. SC Heiligenstadt und den SV Grün-Weiß Siemerode. Allerdings werden die Kämpfe auf dem Kunstrasenplatz von Wacker Teistungen ausgetragen. (wk)
Weimars Vertriebenen-Vorsitzender stellt sich hinter Pläne Steinbachs
Weimars Kreis-Chef des Vertriebenen-Bundes BdV, Clarsen Ratz, hat sich hinter die Pläne von BdV-Präsidentin Erika Steinbach gestellt. Steinbach will auf eine Kandidatur für den Stiftungsrat der Stiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" verzichten, wenn der BdV im Gegenzug mehr Einfluss bekommt. Sollte der Vorschlag abgelehnt werden unterstützt Ratz die Kandidatur der umstrittenen CDU-Politikerin. Diese kann jedoch mit dem Veto der Bundesregierung abgelehnt werden. Vor allem Außenminister Guido Westerwelle hat sich gegen Steinbach ausgesprochen, da es unter anderem von polnischer Seite große Vorbehalte gegen Steinbach gibt. Sie hatte 1990 im Bundestag gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als deutsch-polnische Grenze gestimmt.
(cs)
Amerikanischer Stargeiger tourt mit Weimarer Staatskapelle
Der als "Stargeiger" gehandelte David Garret hat gestern Proben mit der Staatskapelle Weimar begonnen. Der deutsch-amerikanische Violonist geht mit dem Weimarer Klangkörper ab Dienstag auf große Deutschland-Tournee. Bei der "Classic-Romance"-Tour sind Auftritte in 14 Städten geplant. Fünfmal soll dabei die Staatskapelle Garret in Mehrzweckhallen, neunmal in klassischen Konzertsälen begleiten. Zuvor geben die Musiker zusammen noch zwei Abende in der Weimarhalle. Die Konzerte am Sonntag und Montag seien zwar ausverkauft, heißt es vom DNT, es könnten aber an beiden Tagen noch Restkarten erhältlich sein.
(wk)
"Ökoherz" hat neuen Geschäftsführer
Der Weimarer Verein "Thüringer Öko-Herz" hat einen neuen Geschäftsführer. Das Amt hat nun der 29-jährige Alexander Seyboth inne. Seyboth ist Ingenieur für Gartenbautechnik und langjähriger Mitarbeiter von "Ökoherz". Der bisherige Chef Frank Augsten ist mit seinem Einzug für die Grünen in den Landtag endgültig in die Politik gewechselt.
(wk)