Google will Buchenwald aus "Ingress-Spiel" entfernen
Nachricht vom 08.Juli 2015
Aus dem Internet-Spiel "Ingress" sollen jetzt die Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora als Spielorte entfernt werden. Das hätten die Spielentwickler nach der Kritik im "ZEIT-Magazin" angekündigt, heißt es in einem heutigen Pressebericht. Das verantwortliche Google-Tochterunternehmen "Niantic Labs" habe sich inzwischen öffentlich entschuldigt. Das ehemalige Konzentrationslager und weitere KZ-Gedenkstätten wie Dachau und Sachsenhausen waren im Spiel unter anderem Kulisse für Kampfhandlungen und Besetzungsszenarien. Dies sei dem Ort Buchenwald nicht angemessen, sagte der stellvertretende Gedenkstätten-Direktor, Rikola-Gunnar Lüttgenau, der Presse. Grundsätzlich sollten aber historische Orte auch für moderne Medien zugänglich sein. Von der Leitung der KZ-Gedenkstätte Dachau heißt es, den Ort für ein Unterhaltungsspiel zu benutzen, sei eine Demütigung der Opfer und der Angehörigen. - Beim Spiel "Ingress" suchen die Spieler bestimmte Orte in der realen Welt auf. Wenn ihr Smartphone den Standort erkannt hat, können in der virtuellen Welt sogenannte Portale errichtet, erobert oder zerstört werden. Das Spiel würden Millionen von Nutzern auf der ganzen Welt spielen, heißt es. (wk)
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