Weimar vergibt 21. Menschenrechtspreis
Nachricht vom 11.Dezember 2015
Die Stadt hat ihren 21. Menschenrechtspreis verliehen. Geehrt wurde am Abend im Stadtschloß die philippinische Ordensfrau Stella Matutina. Die 47 Jahre alte Katholikin setzt sich unter Lebensgefahr für die Rechte der indigenen Bewohner auf der Insel Mindanao ein. Dort beuteten internationale Konzerne rücksichtlos die Goldvorkommen aus und zerstörten mit der Natur auch die Lebensgrundlagen der Menschen, hieß es zur Preisverleihung. Gesprochen haben Oberbürgermeister Stefan Wolf und der neue Vorsitzende der Vergabekommission, Buchenwald-Gedenkstättendirektor Volkhard Knigge. Die Laudatio hielt die künftige Schirmherrin der Weimarer Menschenrechtspreisvergabe, die Nachrichtenmoderatorin beim ZDF-"heute-journal" Gundula Gause. Die Preisträgerin würde immer noch Morddrohungen erhalten, sagte Gause. Denoch prangere die Ordensschwester weiter das System der Korruption an. Sie kämpfe dagegen, daß die Konzerne dem Land Rohstoffe nehmen und es tonnenweise mit giftigem Abfall verseuche. Nach ihrer Dankesrede ehrten die Veranstaltungsgäste Stella Matutina mit stehenden Ovationen. Die Ausgezeichnete erhielt als Preis eine Skulptur des Weimarer Künstlers Walter Sachs und 5.000 Euro. Damit wurde das bisherige Preisgeld dank privater Förderer verdoppelt. (wk)
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