Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. Dezember 2015
Wolf und Weber lehnen Theatergemeinschaft mit Erfurt ab
Das Deutsche Nationaltheater soll weder in einer Fusion noch in einer Holding mit der Erfurter Oper zusammenkommen. Das haben gestern noch einmal Oberbürgermeister Stefan Wolf und DNT-Intendant Hasko Weber auf einer öffentlichen Podiumsdiskussion der Thüringer Allgemeine betont. Weiterhin möglich sei die Zusammenarbeit bei einzelnen Vorhaben. Eine gelungene Kooperation wie Wallenstein müsse aber nicht bedeuten, daß man nächste Woche heirate, sagte Weber laut Medienbericht. Demnach räumte der Intendant allerdings ein, daß die Status-Quo-Variante im Ergebnis finanziell nicht auskömmlich sei. Es seien schon jetzt über 20 Stellen unbesetzt. Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein und Opernintendant Guy Montavon warben dafür, die Kräfte zu bündeln. Alle vier Podiumsteilneher waren sich aber einig in ihrer Kritik am Konzept der Landesregierung zur Umgestaltung der Thüringer Theaterlandschaft. Dies sei nicht konkret genug, um daraufhin Entscheidungen zu treffen. -
Heute in einer Woche soll die öffentliche Diskussion um die Zukunft des DNT auf der großen Bühne des Hauses fortgesetzt werden. Da wollen auf dem Podium Thüringens Kulturminister Benjamin Hoff, seine Staatssekretärin Babette Winter und noch einmal Hasko Weber und Stefan Wolf Platz nehmen. (wk)
Stadt will Doppelhaushalt erst für 2017-18 planen
Die Stadtverwaltung hat den Plan eines Doppelhaushaltes 2016-17 fallenlassen. Er werde im Januar einen Haushaltsentwurf für 2016 vorlegen, sagte Oberbürgermeister Stefan Wolf der Presse. Den Doppelhaushalt werde es erst für 2017-18 geben. Grund sei die schwierige Haushaltslage. Die Deckungslücke lasse sich nur mit massiven Strukturveränderungen lösen, erklärte Wolf. Das bedeute die Ausgaben zu senken, aber auch die Einnahmen zu erhöhen. Dies gehe nicht ohne die seit langem fällige Anhebung der Gewerbesteuer. Er hoffe, dazu bis zum Frühjahr mit der ablehnenden Mehrheitskoaltion im Stadtrat einen Kompromiß zu finden. Dann müsse auch nicht bei den freiwilligen Leistungen für Vereine der Rotstift angesetzt werden, so der Oberbürgermeister.
(wk)
Linke fordert Wiederbelebung des Weimarer Dreiecks
Das Weimarer Dreieck soll wieder mehr politische Bedeutung erhalten. Das hat jetzt der Linke-Kreisverband Weimar-Apolda gefordert. Oberbürgermeister Stefan Wolf solle dafür seinen Einfluss geltend machen, heißt es in einer aktuellen Erklärung. Die diplomatische Gesprächsebene, wie auch der "Petersburger Dialog", könnte in Krisensituationen deeskalierend wirken. Die Politik sollte solche Instrumente wieder in die Hand nehmen, um Wortgefechte statt Tornados zu aktivieren. -
Hintergrund der Erklärung ist die mehrheitliche Zustimmung des Bundestages zum Bundeswehreinsatz in Syrien. Dies habe man mit Entsetzen zur Kenntnis genommen, heißt es von der Weimarer Linke. Um die Entscheidung für einen Kriegseinsatz zu erzwingen, sei die Angst der Menschen nach den Vorfällen in Paris und Hannover eingesetzt worden - die "angewandte politpsychologische Manipulation eines ganzen Volkes". Es sei eine Mär, heißt es weiter, nur ein Militäreinsatz könne die Verbrecher-Miliz "Islamischer Staat" nachhaltig in die Knie zwingen und Frieden schaffen. Krieg sei das Zeichen einer Kapitulation. Nämlich der der Politik vor der Waffenlobby, so die Linke.
(wk)
Jobcenter startet Inklusionsprojekt "VIA-Job"
Weimars Jobcenter hat jetzt das Inklusionsprojekt "VIA-Job" gestartet. Damit sollen die fast 300 arbeitslosen Menschen mit einer Schwerbehinderung in Weimar und dem Landkreis einen Berufseinstieg finden. Den Betroffenen wird unter anderem geholfen, bürokratische Hürden bei der Bewerbung zu überwinden. Ebenso können Unternehmen Geld dafür bekommen, daß sie junge Menschen mit Schwerbehinderung ausbilden oder ältere schwerbehinderte Menschen einstellen. Begleitet wird die "inklusiv-aktiv" genannte Vermittlung von der Fortbildungsakademie der Wirtschaft und dem Organisationsberatungsinstitut Thüringen "Orbit". Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hatte im Oktober 900-tausend Euro zur Projektförderung bewilligt. Davon könnten bis 2018 gleichzeitig 15 bis 18 Schwerbehinderte jeweils sechs Monate unterstützt werden, heißt es.
(wk)
Posaunenchor der Kreuzkirche feiert 40-jähriges Bestehen
Mit einer festlichen Bläsermusik zum 2. Advent hat der Posaunenchor der Kreuzkirche seine Gründung vor 40 Jahren gefeiert. In der voll besetzten Herderkirche spielten aktive Mitglieder des Chores zusammen mit Ehemaligen. Unter der Leitung von Kantorin Brigitte Kliegel wurden weihnachtliche Instrumentalmusik und Adventslieder zum Mitsingen geboten. Im Herderkirchzentrum tauschten anschließend die Musiker und ihre Familien Erinnerungen aus. Der Posaunist und Gründer des Chores Rainer Schurig wurde für seine Treue geehrt. Mit einem Abendessen im Sächsischen Hof ließen die Bläser die Jubiläumsfeier ausklingen.
(wk)
Verkehrsbehörde gibt Friedensstraße für Busse frei
Weimars Stadtbusse befahren ab heute die Friedensstraße wieder in beiden Richtungen. Der Weimarplatz in Richtung Hauptbahnhof bleibt aber weiterhin Einbahnstraße. Die Linie 2 fährt deshalb über die Ernst-Thälmann-Straße zum Hauptbahnhof, von da in beiden Richtungen über die Schopenhauer- und Friedrich-Ebert-Straße. So fährt umgekehrt auch die Innenstadtlinie 5C vom Burgplatz kommend zum Hauptbahnhof. Die Freigabe für den Individualverkehr von der Friedensstraße zum Weimarplatz sei aber weiterhin nicht möglich, heißt es von der Verkehrsbehörde. Dies ließen die Bauarbeiten nicht zu.
(wk)