Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 01. Dezember 2015
Kulturausschüsse Erfurts und Weimars erörtern "Theatergemeinschaft"
Die Debatte um eine mögliche Zusammenarbeit des Weimarer DNT und der Erfurter Oper nimmt konkrete Formen an. Zur Stunde treffen sich die Mitglieder der Stadtratkulturausschüsse beider Städte. Sie wollen gemeinsam die jüngsten Überlegungen zu einer sogenannten "Theatergemeinschaft" erörtern. Die Rede ist jetzt von einer Zusammenarbeit, wie sie die Theater Duisburgs und Düsseldorfs als "Deutsche Oper am Rhein" pflegen. Für den kommenden Montag hat dazu die Thüringer Allgemeine die beiden Intendanten und Oberbürgermeister von Weimar und Erfurt in den großen Saal des Elephant-Hotels eingeladen. Die Woche darauf, am 15. Dezember, soll auf der großen Bühne des DNT öffentlich diskutiert werden, wie es in Zeiten klammer Kassen mit dem Weimarer Theater weitergehen kann. Auf dem Podium wollen Thüringens Kulturminister Benjamin Hoff, seine Staatssekretärin Babette Winter sowie Intendant Hasko Weber und Oberbürgermeister Stefan Wolf Platz nehmen. Die Veranstaltung ist Teil einer heute beginnenden Reihe von Podiumsdikussionen Hoff und Winters zur Entwicklung der Thüringer Theater- und Orchesterlandschaft ab 2017.
(wk)
Stadtspitze kämpft in Gotha um Weimars Kreisfreiheit
Weimars Stadtspitze ist zur Stunde in Gotha, um geschlossen die Kreisfreiheit der Kulturstadt zu verteidigen. Überdies hatte Oberbügermeister Stefan Wolf alle Verwaltungsmitarbeiter aufgerufen, sich der Delegation anzuschließen. In der mittlerweile fünften Regionalkonferenz geht es seit 16 Uhr um die von der neuen Landesregierung geplante Gebietsreform in Thüringen. Nach dem Entwurf könnte Weimar seine Kreisfreiheit verlieren. Festgelegt würden Mindestgrößen von Kreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden. Danach sollen kreisfreie Städte mindestens 100.000 Einwohner haben. So blieben nur Erfurt und Jena kreisfrei. Weimar würde nicht nur den Status, sondern auch jährlich rund 10 Millionen Euro Sonderzuweisung für seine Kultur verlieren, argumentiert Stefan Wolf seit langem dagegen. Überdies hätte die Stadt als Teil des Landkreises durch die dann zu zahlende Kreisumlage 15 Millionen Euro weniger im Stadtsäckel. Die Kulturstadt habe aber mit dem DNT und der Klassik-Stiftung wesentlich höhere Lasten zu tragen als andere Städte.
(wk)
Fußgängerin kommt nach einem Verkehrsunfall in Berlstedt ums Leben
Bei einem Verkehrsunfall in Berlstedt nördlich von Weimar ist heute Morgen eine Fußgängerin tödlich verunglückt. Laut Polizei war die 59-Jährige beim Überqueren der Straße von einem Auto angefahren und auf den angrenzenden Fahrradweg geschleudert worden. Sie wurde mit schwersten Kopfverletzungen per Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik Jena gebracht, verstarb aber noch in der Notaufnahme. Der 54-jährige Autofahrer erlitt einen Schock. Er habe die dunkel gekleidete Frau offenbar zu spät gesehen.
(wk)
Aids-Hilfe klärt ab Mittag in der Vereinshütte auf
Die Aids-Hilfe Weimar und Ostthüringen setzt sich zum heutigen Welt-Aids-Tag vor allem gegen die Ausgrenzung HIV-erkrankter Menschen ein. Die Immunschwäche-Krankheit sei im Alltag nicht übertragbar, heißt es. Dennoch gebe es immer wieder Situationen, in den HIV-Positive diskriminiert würden. Gegen die Angst sind heute die Mitarbeiter der Aidshilfe gleich an vier Orten in Ostthüringen unterwegs. So sind für den Vormittag Aufklärungsaktionen in Jena, in Hermsdorf und auf dem Geraer Weihnachtsmarkt angekündigt. In Weimar will die Aids-Hilfe ab 13 Uhr in der Vereinshütte auf dem Weihnachtsmarkt Rede und Antwort stehen. Man wolle, daß die Stigmatisierung von HIV-positiven Menschen ende, heißt es. Zu 17 Uhr lädt die Aids-Hilfe zur traditionellen Gedenkveranstaltung am sogenannten "Dreizeiler" in der Frauentorstraße.
(wk)
Weihnachtsmann ruft Kinder zu öffentlichen Adventskalendern
Ab heute werden wieder Weimars Kinder zu öffentlichen Adventskalender-Aktionen gerufen. Traditionell am Rathaus erhalten Kindergruppen vom Weihnachtsmann Geschenke, der mit den Kleinen jeden Tag ein Fenster des historischen Gebäudes öffnet. Als "Rathaus Geschwisterchen" bezeichnet sich dazu das Mehrgenerationenhaus in Weimar-West. Dort können Kindergartengruppen ebenfalls mit einem Weihnachtsmann Fenster öffnen und Geschenke erwarten. Zum dritten gibt es wieder den "Adventskalender Überall". In öffentlichen Gebäuden ist für jeden Nachmittag eine kleine Feier mit Weihnachtsmann und einer von Stadtführern präsentierten Geschichte zu dem Ort angekündigt. Die Stadterklärer hatten auch die Idee für den "lebendigen Adventskalender". Er beginnt heute Nachmittag in der Stadtbücherei und endet am 23. Dezember im Deutschen Nationaltheater. RadioLOTTE Weimar wird die Advendstationen jeden Tag ankündigen.
(wk)
Weimar-GmbH eröffnet Wanderausstellung "Die Oranierroute"
Die weimar-GmbH eröffnet heute in der Tourist-Info am Markt eine Wanderausstellung zum 200. Jubiläum des niederländischen Königshauses. Unter dem Titel "Die Oranierroute" werden ein Teil der deutschen Städte an der touristischen Strecke und ihre Verbindung zum holländischen Königshaus erläutert. Aufgezeigt werden auch die Weimarer Spuren, die auf Großherzogin Sophie zurückgehen. Mit der gebürtigen Niederländerin und den von ihr initiierten Einrichtungen ist Weimar Bestandteil der "Oranierroute". Insgesamt liegen an der 3.000 Kilometer langen Strecke 33 deutsche und niederländische Städte. All diesen Städten sei ein historischer Bezug zum niederländischen Königshaus gemein, heißt es in der Ausstellungsankündigung. Die einführenden Worte halte mit der Stadtführerin Renée Cierraad ebenfalls eine gebürtige Niederländerin.
(wk)
Stadtverwaltung hofft auf "Zukunftsinvestitionen" vom Bund
Das Wimaria-Stadion und das Schwanseebad könnten mit Geld aus dem Bundesprogramm "Zukunftsinvestitionen 2016" saniert werden. Das jedenfalls ist die Hoffnung der Stadtverwaltung, die jetzt einen entsprechenden Antrag gestellt hat. Aus dem Programm seien für Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend, und Kultur Förderungen zu 90 Prozent möglich, heißt es. Damit könnte als erstes die Sanierung des Asbach-Kanals mit Neupflanzungen begonnen werden. Dazu komme das Stadion-Projekt mit zwei Kunstrasenplätzen, der Tribünensanierung und die Schaffung von Besucherparkplätzen. Schließlich stünde auch die Sanierung des seit langem maroden Schwanseebades auf der Wunschliste. Da hofft die Stadt aber auch noch weiter auf Geld aus europäischen Fördertöpfen, die bisher verschlossen waren. -
Der Antrag bedarf der nachträglichen Zustimmung durch den Stadtrat.
(wk)
Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet Rittersdorf aus
Im Weimarer Land ist jetzt die 250-Einwohner-Gemeinde Rittersdorf als Energie-Kommune ausgezeichnet worden. Die örtliche Energiegenossenschaft produziere Ökostrom, der auch vor Ort verbraucht wird, lobte die auszeichnende Bundesagentur für Erneuerbare Energien. Das führe zu Entlastungen beim Netzausbau und bei der EEG-Umlage. -
Die Energiegenossenschaft Rittersdorf hatte vor zwei Jahren der Weimarer Architekt Matthias Golle mit Partnern gegründet. Mit einem Solarpark auf der ehemaligen Mülldeponie wurde ein regionales Ökostromprojekt verwirklicht, das bis dahin als ein deutschlandweit einmaliges Modell gilt. Über 17.000 Module mit einer Leistung von insgesamt 1,5 Megawatt liefern seitdem Strom für Rittersdorf. Dafür und für sein weiteres umfängliches Engagement für Strom aus erneuerbaren Energien war Golle jüngst von der Deutschen Kreditbank zum "Heimlichen Helden" gekürt worden.
(wk)