Hoff will mit Weber über "DNT-Kompakt" diskutieren
Nachricht vom 16.Dezember 2015
Benjamin Hoff will das Theaterfinanzierungkonzept "DNT-Kompakt" mit in die derzeitige Debatte um die Zukunft der Thüringer Theater- und Orchesterlandschaft aufnehmen. Das versprach der Kulturminister des Freistaates gestern auf offener Bühne DNT-Generalintendant Hasko Weber. Der stellte das im Haus erarbeitete Konzept vor, nach dem das Weimarer Theater weiter selbständig wirtschaftet aber für ausgewählte Produktionen mit der Erfurter Oper zusammenarbeitet. Nötig sei dafür, den Theaterhaushalt um 2,5 Millionen Euro pro Jahr aufzustocken. Außerdem müßten die zu erwartenden Tarifsteigerungen von jährlich zweieinhalb Prozent von den Geldgebern aufgefangen werden. Oberbürgermeister Stefan Wolf sagte, die Stadt sei bereit, einen Teil der zusätzlichen Kosten zu tragen. - Diskutiert über die Zukunft des Hauses wurde gestern Abend vor rund 400 Zuschauern auf der großen Bühne des Nationaltheaters. Laut Pressebricht "in aufgeheizter Stimmung". Weimars Linke-Vize-Kreischef Frank Lange und Grünen-Stadtrat Rudolf Keßner hielten ein Transparent hoch, daß die derzeitige Thüringer Theaterdebatte mit dem sogenannten "Kahlschlagsplenum" des ZK der SED vor 50 Jahren verglich. Hoff habe sich "über den Applaus darüber erschüttert gezeigt", heißt es. Weber sagte, "diese Rückwärtsgewandheit sei unterirdisch". (wk)
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