Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Dezember 2007
Die Carl-Zeiss-Jena-GmbH hat aus Japan einen Auftrag für die größte Planetariumskuppel der Welt erhalten. Wie das Unternehmen mitteilt, werde die Projektionstechnik nach Nagoya geliefert. Dort habe sich Zeiss gegen japanische Anbieter durchgesetzt. Der Sternenhimmel soll in einer Kuppel mit einem Durchmesser von 35 Metern projeziert werden. Das Planetarium mit etwa 400 Plätzen sei Teil eines neuen Wissenschaftszentrums. - Zeiss hat allein seit Anfang der 90er Jahre Technik für rund 100 Planetarien in die ganze Welt geliefert. Die Firma in Jena hat eine mehr als 80-jährige Tradition bei der Entwicklung dieser Technik. (wk)
Für das Tanztheaterprojekt sozial benachteiligter Jugendlicher ist jetzt Zwischenbilanz gezogen worden. Seit acht Wochen haben 15 Mädchen und Jungen, die in sozialen Einrichtungen oder durch Sozialarbeiter betreut werden, einmal wöchentlich modernen aber auch klassischen Tanz trainiert. Dazu gehörten bisher vor allem HipHop und Breakdance, so die künstlerische Leiterin des Tanzworkshops Tanja Matjas gestern im DNT. Ab Januar werde der brasilianische Capoeira geprobt. Im April 2008 soll eine eigene Choreografie bei den Weimarer Schultheatertagen und im "e- werk" vorgestellt werden. - Das Projekt wird mit Geld aus einem Benefizball der Weimarer Service-Clubs unterstützt. Gestern wurde ein erster Scheck über 8.000 Euro überreicht. (wk)
Die neun Thüringer Hochschulen sollen bis 2011 über 560 Millionen Euro mehr erhalten als in den letzten vier Jahren. Das ist jetzt mit dem sogenannten Hochschulpakt beschlossen worden. Pro Jahr gibt damit das Land Thüringen für seine akademische Bildung statt bisher 300 Millionen Euro im Jahr 440 Millionen aus. Weimars Bauhaus-Uni-Rektor und Leiter der Thüringer Rektorenkonferenz sprach von einer Trendwende in der Hochschulpolitik des Landes. Finanzministerin Birgit Diezel verwies auf die Planungssicherheit für die nächsten vier Jahre. Die Thüringer Hochschulvereinbarung über die insgesamt knapp 1,8 Milliarden Euro ist gestern von der Landesregierung und den Rektoren in Erfurt unterzeichnet worden. (wk)
Die Thüringer Grünen warnen vor einem Flyer, mit dem Neonazi Kai-Uwe Trinkaus um Unterstützung für einen sozialen Zweck wirbt. Der Erfurter NPD-Kreisvorsitzende steht dem sogenannten Verein "Alleinerziehende in Not" vor, in dem auch andere namhafte Rechtsextremisten eingebunden sind. So versuchten Neonazis verstärkt Einfluß auf unterschiedlichste Lebensbereiche zu bekommen, heißt es von Grünen-Sprecherin Astrid Rothe-Beinlich. Man müsse bereits sehr genau hinschauen, um ihnen nicht auf den Leim zu gehen. Die Grünen rufen dazu auf, diesem Verein keine Spende zukommen zu lassen. (wk)
Ein Brand in Weimar-Nord hat gestern nachmittag Großalarm bei der Feuerwehr ausgelöst. Auf dem Gelände des ehemaligen Uhrenwerkes in der Rießnerstraße stand eine Baracke in Flammen. Gelöscht haben neben der Berufswehr auch die freiwilligen Wehren Weimar-Mitte und Weimar-Schöndorf. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner durch Lautsprecherdurchsagen gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Wie die Feuerwehr mitteilt, habe es sich aber nur um brandübliche Rauchgase gehandelt. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. - Für die zerstörte Baracke wird eine Schadenssumme von 15.000 Euro geschätzt. Zur Brandursache sind noch keine Angaben gemacht worden. (wk)
Kino im "mon ami" erhöht die Eintrittspreise
Das kommunale Kino im "mon ami" wird ab Januar die Eintrittspreise für Abendveranstaltungen und Normalverdiener um einen Euro erhöhen. Das bestätigte heute der amtierende Stadtkulturdirektor Ulrich Dillmann bei RadioLOTTE Weimar. Auch werde es bei der angedrohten vierwöchigen Schließung bleiben. Die werde aber nicht zum Anfang des Jahres sondern in den Sommerferien stattfinden. Er hoffe aber, so Dillmann weiter, daß die Stadtpolitik noch ein Einsehen habe. Um das Kino über das gesamte kommende Jahr betreiben zu können, fehlten im jetzigen Haushaltsentwurf 23-tausend Euro, so der Stadtkulturdirektor. Die beantragte Erhöhung sei aber bisher vom Finanzausschuß abgelehnt worden. Nun sei noch einmal der Stadtrat gefragt, ob das Kino in seiner jetzigen Qualität erhalten werde, so Dillmann. Das Programm zurückzuführen, dürfe nicht die Lösung sein. -
Kinoleiter Edgar Hartung hatte vergangene Woche gesagt, daß bei ständig steigenden Kosten nicht weiter mit eingefrorenem Budget, Ein-Euro-Jobbern und Ehrenamtlern gearbeitet werden könne.
(wk)
Stadtratkoalition verfügt wieder über ihre Mehrheit
Die Stadtrat-Koalition aus CDU und weimarwerk hat ihre Mehrheit wiedergewonnen. Die Anfang November aus der CDU ausgetretene Stadträtin Martina Schenk ist jetzt vom weimarwerk-Bürgerbündnis aufgenommen worden. Wie dessen Vorsitzender Norbert Schremb mitteilt, haben Vorstand und Verein entsprechende Beschlüsse gefaßt. Damit verfügt die weimarwerk-Fraktion jetzt über 10 Stimmen und die Koalition wieder über ihre Einstimmen-Mehrheit im 43-köpfigen Stadtrat. In den letzten Sitzungen saß Martina Schenk als Fraktionslose am Einzeltisch.
(wk)
Weihnachtsmarkt auf dem Theaterplatz soll bis Mitternacht geöffnet bleiben
Der Weihnachtsmarkt auf dem Theaterplatz soll heute bis Mitternacht stattfinden. Alle Händler sowie Getränke- und Imbiß-Hütten auf dem Platz haben bis 24 Uhr geöffnet, teilte die Abteilung Marktwesen mit. Sicherlich würden die meisten Händler schon um 22.00 Uhr schließen, räumte Marktmeister David Schreyl bei RadioLOTTE Weimar ein. Um die Glühweintrinker bis Mitternacht auf den Beinen zu halten, würde unter anderem die "Dreyfuß"-Band für Unterhaltung sorgen. Wie Schreyl weiter sagte, war die lange Öffnungszeit eigentlich für den gesamten Weihnachtsmarkt geplant. Dagegen hätten sich aber die Anwohner der Schillerstraße und des Marktplatzes ausgesprochen.
(wk)