Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. Dezember 2007
Für die Thüringer Bachwochen 2008 hat jetzt der Vorverkauf begonnen. Eröffnet wird das internationaler werdende Festival am 15. März in der Weimarer Herderkirche mit dem Amerikaner Joshua Rifkin und seinem "Bach-Ensemble". Dabei handele es sich um einem der umstrittendsten Bach-Interpreten, so der künstlerische Leiter Silvius von Kessel gestern in Weimar. 2008 werde eine Reihe international gefragter Künstler erstmals in Thüringen auftreten, erläuterte er. Grundsätzlich bleibe es aber bei der regionalen Bachpflege, so von Kessel weiter. Insgesamt werden in den drei Wochen wieder in sieben Städten und Gemeinden Thüringens 28 Konzerte, Passionsmusiken und Kantatengottesdienste geboten. Dabei liegt der Programmschwerpunkt für 2008 in Weimar, weil hier vor genau 300 Jahren Johann Sebastian Bach seine Stelle am Weimarer Hof antrat. Neu im Programm ist eine Filmreihe über Bach, die im Weimarer Lichthauskino veranstaltet wird. Traditionell wird am Vorabend der Eröffnung wieder zur langen Nacht der Hausmusik gebeten. (wk)
Das Benefiz-Fußball-Turnier für den Weimarer Menschenrechtspreis 2007 hat insgesamt 1.620 Euro erbracht. Davon sind die Sponsorengelder über das Startgeld hinaus gestern offiziell an Weimars Ausländerbeauftragte Helena Mühe übergeben worden. Damit würden Nebenleistungen rund um die Preisvergabe bezahlt, so Mühe. Das Preisgeld von 2.500 Euro komme seit drei Jahren aus einem privat gestifteten Fonds. - Der Weimarer Menschenrechtspreis 2007 wird zum Tag der Menschenrechte am kommenden Montag der Inderin Nimisha Desai verliehen. Die allein erziehende Mutter einer 18-jährigen Tochter kämpft seit mehr als 20 Jahren für die Rechte der Frauen in ihrem Heimatland. Seit den blutigen Unruhen vor fünf Jahren versucht sie zwischen Hindus und Muslimen zu vermitteln. Vor der Preisvergabe wird sie am Sonntag vor der Heinrich-Böll-Stiftung in Erfurt und im Weimarer ACC sprechen. (wk)
Volksbegehren "Für eine bessere Familienpolitik" vor Gericht gescheitert
Das Volksbegehren "Für eine bessere Familienpolitik" ist gescheitert. Der Thüringer Verfassungsgerichtshof Weimar hat der CDU-Landesregierung Recht gegeben und das angestrebte Volksbegehren für unzulässig erklärt. Die Initiative verstoße gegen den Verfassungsgrundsatz, daß Volksbegehren keinen Einfluss auf Steuern und Abgaben haben dürfen, so die Begründung. -
Mit dem Volksbegehren sollte die sogenannte "Familienoffensive" der Landesregierung rückgängig gemacht werden. Die Initiative forderte, die damit verbundenen Kürzungen im Kita-Bereich zurückzunehmen und die Beiträge nicht weiter zu erhöhen. Im letzten Kita-Jahr sollten die Eltern überhaupt keine Beiträge mehr zahlen. Dafür waren bereits 20.000 Unterschriften gesammelt worden.
(wk)
Der Straßenverkehr am sogenannten Überflieger wird seit gestern mit einer mobilen Ampelanlage geregelt. Damit soll offenbar das Linksabbiegen aus Richtung Nord in die Erfurter Straße gefahrloser möglich werden. An der Stelle hätte es aufgrund von Fehlverhalten immer wieder Unfälle gegeben, hieß es zuletzt von der Verkehrsbehörde. Viele Fahrzeugführer würden sich nicht daran halten, dem gesamten Gegenverkehr die Vorfahrt zu gewähren. Noch in der vergangenen Woche sollte deswegen die Linksabbieger-Spur voll gesperrt werden. (wk)
Neues Bauhaus-Museum soll 2013 eröffnet werden
Ein neues Bauhaus-Museum in Weimar soll bereits 2013 eröffnet werden. Das hat jetzt Thüringens Kultusminister Jens Goebel gegenüber der Thüringer Allgemeinen angekündigt. Damit nimmt er heute seine in die Kritik geratene Aussage vor dem Stiftungsrat der Klassik-Stiftung vom Wochenende zurück. Da sagte der Vorsitzende, daß das Haus erst zum 100-jährigen Jubiläum der Gründung des Bauhauses 2019 fertig werden könne. Der Zeitung erklärte Goebel außerdem, daß das Bauhaus innerhalb der Stiftung entsprechend seiner internationalen Bedeutung aufgewertet würde. Das Bauhaus-Museum als ein Sonderprojekt zu betrachten, lehnte der Minister allerdings ab. So sei eine Architekturausschreibung bereits im kommenden Jahr nicht möglich, weil die anderen Investitionsvorhaben der Stiftung Vorrang hätten. -
Daß er seine Meinung zum Endtermin des Bauhaus-Museums aufgrund der öffentlichen Kritik geändert habe, wies Goebel zurück.
(wk)
Stadtverwaltung will Hundesteuern erhöhen
Die Stadtverwaltung will im nächsten Jahr die Hunde-Steuern erhöhen. Statt wie bisher 55 Euro würden dann 60 Euro für den ersten Hund fällig, hieß es gestern im Rathaus. Wesentlich teurer soll das Halten von sogenannten Kampfhunden werden. Die offiziell als gefährlich eingestuften Hunderassen würden dann pro Tier und Jahr fast 400 Euro kosten. Außerdem will die Verwaltung einen Hunde-Kontrolleur anstellen. Der soll nicht gemeldete Hunde aufspüren. Wer gegen die Steuerpflicht verstößt, müsse dann bis zu 5.000 Euro Strafe zahlen. -
Die Verwaltungsvorlage zur Hundesteuer muß allerdings noch die Ausschüsse des Stadtrates passieren, bevor sie beschlossen wird.
(wk)