Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. Dezember 2007
Das Goethe- und Schiller-Archiv hat einen Teilnachlass des Schriftstellers und Pädagogen Johann Daniel Falk erworben. Zu den aus Privatbesitz erhaltenen Schriftstücken zählten mehrere eigenhändige Manuskripte und Briefe Falks sowie Tagebücher und Erinnerungsstücke von Familienangehörigen, heißt es von der Klassik-Stiftung. Mit den Neuerwerbungen könne der bereits vorhandene Bestand zu Falk um wichtige Stücke ergänzt werden, heißt es weiter. Etliche Archivalien aus seinem Nachlass seinen bereits seit dem 19. Jahrhundert im Bestand des Goethe- und Schiller-Archivs. Mit dem Neuankauf wolle man das gesamte Material erschließen und restaurieren. - Johann Daniel Falk hatte sich 1797 in Weimar niedergelassen und gilt als eine der zentralen Personen des klassischen Weimar. (wk)
Mit einem Tag der Offenen Tür feiert heute das Weimarer Seniorenheim "Am Paradies" seinen 25-jährigen Geburtstag. Es wurde am Tag des DDR-Gesundheitswesens 1982 als Feierabend- und Pflegeheim "Am Stadion" gegründet. Seit der Übernahme durch die Arbeiterwohlfahrt wurde das Haus umgebaut, modernisiert und erweitert. Heute nennt sich das AWO-Heim Senioren-Dienstleistungsbetrieb. Der weist neben der stationären Betreuung auch einen ambulanten Pflegedienst, eine Tagespflegestätte und einen Menü-Service auf, der unter anderem auch Kindergärten beliefert. Die 78 Einzelbett- und 6 Zweibettzimmer erfreuten sich großer Nachfrage, heißt es von der AWO. (wk)
Insgesamt sechs Kindergärten der Hufelandträgergesellschaft HTG erhalten heute Zertifikate der "Schule der Phantasie". Die Kita-Mitarbeiter haben eine Weiterbildung des Welt-Werkstatt-Vereins absolviert. In der von einem Kölner Professor begleiteten Schulung war zu lernen, wie die frühkindliche Bildung gefördert werden kann. Die HTG-Kindergärten seien die ersten, die sich dem vom Land Thüringen 2001 initiierten Modellprojekt angeschlossen haben, so heute HTG-Geschäftsführer Rudolph Dewes bei RadioLOTTE Weimar. - Die Abschlüsse werden in der Kita "Theodor Billroth" im Beisein des Sozialdezernenten Dirk Hauburg feierlich übergeben. (wk)
Zur nächsten Bürgersprechstunde des Oberbürgermeisters wird am kommenden Freitag eingeladen. Stefan Wolf will diesmal am Vormittag zwischen 9 und 12 Uhr in seinem Dienstzimmer im Rathaus empfangen. Um lange Wartezeiten zu vermeiden und um die Sprechstunde vorbereiten zu können, bittet sein Büro um telefonische Voranmeldung. - Die Bürgersprechstunde wird einmal monatlich angeboten. Es können Fragen gestellt, eigene Anliegen vorgetragen, und Anregungen zu kommunalen Angelegenheiten gegeben werden. (wk)
Wolf lehnt Zwangsverkauf von Stadtwerken ab
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat einen Zwangsverkauf von Eon-Anteilen der Weimarer Stadtwerke als nicht hilfreich bezeichnet. Das wäre nicht die Lösung des Problems steigender Strompreise, so Wolf heute bei RadioLOTTE Weimar. Das Problem seien die Großkonzerne, die den Markt unter sich aufgeteilt hätten. Auch ohne Beteiligung würden die Stadtwerke den Strom von Eon-Thüringen beziehen müssen, weil es keine Konkurrenz gebe. Den Vorteil von Beteiligungsverkäufen hätten nicht die Stadtwerke, sondern die Kartelle, so Wolf weiter. Die könnten damit bestimmen, wie wertvoll oder wertlos die städtischen Unternehmen würden und damit noch mehr den Markt beherrschen. -
Das Bundeskartellamt hatte gefordert, die Beteiligung der großen Energiekonzerne an Stadtwerken zu verringern, um so mehr Wettbewerb und sinkende Preise zu erreichen. In Weimar hält die Eon-Thüringer-Energie-AG 49 Prozent der Anteile an den Stadtwerken.
(wk)
Stadt Weimar ehrt Menschenrechtspreisträgerin Nimisha Desai
Mit einem Festakt ist gestern abend die diesjährige Menschenrechtspreisträgerin Nimisha Desai geehrt worden. Im Fürstensaal der Musikhochschule würdigte sie Oberbürgermeister Stefan Wolf als mutige Frau, die sich in ihrer indischen Heimat für die Rechte der Frauen und Minderheiten einsetzt. Der Vorsitzende der Vergabekommission, Christoph Victor, sagte, daß ihr Einsatz weit über Soforthilfe oder individuelle Unterstützung hinausgehe. Sie habe ein Netzwerk aufgebaut, daß entrechteten, geschundenen und verfolgten Frauen ermöglichet, sich zu solidarisieren. Laudatorin Monika Hauser lobte Desais feministische Visionskraft und ihre Fähigkeit, Brücken zu bauen. Dabei zitierte sie Rosa Luxemburg mit dem Satz, daß die revolutionärste Tat immer noch sei, laut zu sagen, was man denkt.
(wk)
Kino im "mon ami" droht wegen Geldmangels mit Schließung
Das kommunale Kino im "mon ami" hat wegen Geldmangels eine vierwöchige Schließung angedroht. Wie Kinoleiter Edgar Hartung der Thüringischen Landeszeitung sagte, könne bei ständig steigenden Kosten nicht weiter mit eingefrorenem Budget, Ein-Euro-Jobbern und Ehrenamtlern gearbeitet werden. Der amtierender Stadtkulturdirektor Ulrich Dillmann habe bestätigt, daß dem Kino 20-tausend Euro fehlten, um über das gesamte kommende Jahr betrieben werden zu können. Bevor man schließe, wolle man aber die Haushaltsdiskussion Anfang des Jahres abwarten, so Kinoleiter Hartung gegenüber der Zeitung. Auf jeden Fall würden ab Januar die Eintrittspreise für Abendveranstaltungen um einen Euro erhöht. -
(wk)
Als erste ostdeutsche Stadt hat Jena gestern den Europäischen Energie-Preis in Gold erhalten. Mit dem undotierten Preis würden europaweit Kommunen für ihre Anstrengungen zum Energiesparen ausgezeichnet, hieß es vom Thüringer Wirtschaftsministerium. Jena habe bereits 75 Prozent seiner Energiesparziele erfüllt, hieß es weiter. Zu den Aktionen der Stadt zählt der Einsatz von Solaranlagen auf öffentlichen Einrichtungen und Wärmedämmung bei Sanierung kommunaler Gebäude. (wk)