Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. Oktober 2009
Das Freilichtmuseum Hohenfelden wird mit dem Thüringer Kulturpreis 2009 ausgezeichnet. Zusammen mit der Heinrichshütte in Wurzbach werden die Hohenfelder für die langjährige Pflege alter Kulturtechniken geehrt. Das Freilichtmuseum im Kreis Weimarer Land gewähre Einblicke in das Leben der Menschen in früheren Jahrhunderten, heißt es. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von je 6.400 Euro dotiert. Sie wird am 26. November in der Thüringer Staatskanzlei verliehen. (wk)
Der Star-Bariton des DNT, George Gagnidze, will nach dieser Spielzeit das Haus verlassen. Seine internationalen Verpflichtungen ließen ihm keine Zeit mehr für Weimar, sagte er jetzt gegenüber der Presse. Der "Rigoletto" in der kommenden Woche werde wahrscheinlich seine letzte Premiere am DNT sein. - Gagnidze feierte gerade Triumphe als Scarpia in "Tosca" an der Met in New York. Dort debütierte er im Februar als Rigoletto. Bei seinen nächsten Verpflichtungen singe er an der Deutschen Oper Berlin, in Los Angeles, bei den Wiener Festwochen und an der Mailänder Scala. Im weiteren nannte er Engagements in Paris, Barcelona und an der Wiener Staatsoper. - Der Georgier ist seit 2005 Ensemblemitglied des Weimarer Deutschen Nationaltheaters. (wk)
Bio-Imker Michel Grolm aus Tonndorf muß morgen erneut ins Gefängnis. Diesmal soll der Gentechnik-Gegner in Erzwingungshaft, weil er die ihm auferlegte Geldstrafe für das Ausreißen von Genmaispflanzen nicht zahlen will. Im September saß Grolm bereits in Suhl-Goldlauter ein, weil er die Strafzahlung wegen des verbotenen Betreten des Monsanto-Feldes in Brandenburg verweigerte. Verurteilt wurde der "Gen-Rebell" vom Landgericht Frankfurt/Oder. Wie bei dem ersten Haftantritt Grolms in Weimar hat der Verein "Gendreck-weg" auch diesmal wieder eine öffentlichkeitswirksame Aktion gegen Gentechnik angekündigt. Vor dem Landwirtschaftsministerium in Erfurt würden morgen noch mehr Trecker auffahren und noch mehr Imker protestieren, hieß es. (wk)
Die neue Trinkwasserleitung zwischen Kranichfeld und dem Hochbehälter Tannroda ist jetzt offiziell in Betrieb genommen worden. Den feierlichen Akt vollzogen gestern Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf als Vorsitzender des Wasserversorgungs-Zweckverbandes, Bad Berkas Bürgermeister Thomas Liebetrau und der Ortsbürgermeister von Tannroda Karl-Otto Schreivogel. Sie dankten den Ingenieurbüros sowie den Bau- und Ausrüstungsfirmen für ihre Arbeit. Mit dem Bau der neuen über zwei Kilometer langen Verbindungsleitung zum 2007 sanierten Hochbehälter konnte endlich die verschlissenen Trinkwasser-Aufbereitungsanlage in Tannroda stillgelegt werden. Die Ortsverbindungsleitung war in diesem Sommer fertiggestellt worden und seitdem in Probebetrieb. (wk)
Die angestrebte Gründung einer Weimarer Interessengemeinschaft Handel ist jetzt endgültig gescheitert. Wie heute die TLZ berichtet, sei das Vorhaben durch unversöhnliche Haltungen zwischen Kritikern und Befürwortern des City-Vereins blockiert worden. Zu diesem wollte Josef Brinkmann vom Palais Schardt ein Gegengewicht installieren. Ein von Oberbürgermeister Stefan Wolf geführter Verbund würde die Interessen der Innenstadthändler nicht genügend berücksichtigen können, so Brinkmann. (wk)
Halbe Linksfraktion beendet einseitig "Doppelspitze"
Die Spaltung der Linksfraktion im Stadtrat scheint sich zu vertiefen. In einer frist- und formlos eingeladenen Sitzung haben gestern vier von acht Linke-Stadträten das Ende der "Doppelspitze" erklärt. Die Fraktion soll jetzt wieder allein von Dirk Möller geführt werden, hieß es. Wie Möller heute gegenüber RadioLOTTE Weimar bestätigte, fand die Versammlung in Abwesenheit des 2. Vorsitzenden und Landtagsabegordneten Thomas Hartung statt. Man habe dessen Rückkehr aus dem Urlaub nicht abwarten wollen, weil akuter Handlungsbedarf bestanden habe, so Möller. Die anderen drei Stadträte der sogenannten "Neuen Linke" seien trotz Einladung nicht erschienen. Diese bestreiten allerdings vehement, eingeladen worden zu sein. Auch hätte man auf Hartung warten können, der morgen wieder in Weimar sei. -
Die Linksfraktion hatte sich nach der Stadtratwahl im Juni nicht auf einen Vorsitzenden einigen können. Hintergrund sind seit dem Wahlkampf in Rede stehende "Flügelkämpfe" innerhalb der Weimarer Linke. Heute sind die Mitglieder des Kreisverbandes zu einer öffentlichen Versammlung geladen.
(wk)
Wasserversorgung soll auf ihre Wirtschaftlickeit geprüft werden
Die Weimarer Wasserversorgung soll auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft werden. Wie es aus dem Wirtschaftsausschuß des Stadtrates heißt, wolle Oberbürgermeister Stefan Wolf jetzt einen entsprechenden Auftrag erteilen. Den Antrag dazu hatte die weimarwerk-Fraktion in der letzten Stadtratsitzung gestellt. Sie zweifelt die Effizienz des "Wasserversorgungs-Zweckverbandes" an. Es könnten Kosten in der Verwaltung eingespart werden, wenn städtische Anteile an die Stadtwirtschaft verkauft oder privatisiert würden, hieß es. Dagegen haben die Linken bereits ihren Widerstand angekündigt. Bisher hält die Stadt 50 Prozent an der Wasserversorgung.
(wk)
Christine Lieberknecht ist Thüringer Ministerpräsidentin
Thüringens CDU-Parteichefin Christine Lieberknecht ist heute vom Landtag zur neuen Ministerpräsidentin des Freistaats gewählt worden. Allerdings schaffte sie es erst im dritten Wahlgang. Da erhielt sie 55 von 87 abgegebenen Stimmen. Linke-Fraktionschef Bodo Ramleow, der sich nach dem zweiten Scheitern Lieberkechts selbst zur Wahl gestellt hatte, konnte 27 Stimmen sammeln. Christine Lieberknecht ist die erste CDU-Politikerin an der Spitze eines Bundeslandes.
(wk)