Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. Oktober 2009
Die vier Weimarer Jugendherbergen können jetzt alle das Service-Qualitätszeichen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes vorweisen. Die Auszeichnung tragen in Thüringen nur 15 Übernachtungs-Betriebe, davon 7 Jugendherbergen, allein 4 in Weimar. Ebenso sind hier alle Jugendherbergen zertifiziert als "Kulturerlebnistreff". - Wie es vom Deutschen Herbergswerk heißt, soll der Begriff "Jugendherberge" auch weiterhin als Qualitätsbezeichnung für die über 500 Häuser in Deutschland benutzt werden. Ein Betreiber von kommerziellen Hotels in Berlin hat erwirkt, daß der markenrechtliche Schutz für die Bezeichnung "Jugendherberge" aufgehoben wurde. (wk)
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat wegen der im Wahlkampf abgehängten NPD-Plakate keine Konsquenzen zu erwarten. Eine von den Rechstextremen gegen Wolf angestrengte Dienstaufsichtsbeschwerde hat das Landesverwaltungsamt jetzt zurückgewiesen. Ebenso hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zur Strafanzeige wegen Diebstahls eingestellt. Dagegen hat die NPD allerdings Beschwerde eingereicht. - Der OB hatte im Landtagswahlkampf 25 Wahlplakate der NPD abhängen lassen, weil sie ausländerfeindlich waren. Wolf sah den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt und dadurch Ordnung und Sicherheit in der Stadt gefährdet. (wk)
Die Weimarer Vertretung des Goethe-Instituts hat einen neuen Leiter. Der 58-Jährige heißt Harald Bieck und war für das Institut bereits in mehreren Städten der Welt, zuletzt im estnischen Tallin tätig. Bieck löst den 68-jährigen Konrad Paul ab, der morgen feierlich in den Ruhestand verabschiedet wird. Gestern nahm Bieck für das Goethe-Institut bereits Kontakte mit dem marokkanischen Botschafter im Rathaus auf. - Ebenfalls in den Ruhestand versetzt wird heute Weimars Brunnenwärter Harald Hoffmann. Er wird am Mittag öffentlich von Oberbürgermeister Stefan Wolf am Goethebrunnen auf dem Frauenplan verabschiedet. (wk)
In Apolda ist gestern Morgen ein 67-jähriger Zeitungsausträger tot in seinem Pkw aufgefunden worden. Mitarbeiter einer Lieferfirma hatten das Auto in der Innenstadt mit geöffneten Türen und laufendem Motor entdeckt. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf. Sie geht nach bisherigen Erkenntnissen nicht von einer Straftat oder einem Suizid aus. Die genauen Todesumstände soll eine Obduktion klären. (wk)
Weimars SPD-Vize hält Koalitionsvertrag für zustimmungsfähig
Für die Weimarer SPD sollte der jetzt vorliegende Koalitionsvertrag für eine künftige Landesregierung mit der CDU zustimmungsfähig sein. Das sagte heute der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Sven Steinbrück gegenüber RadioLOTTE Weimar. Er sei überrascht, was sich in dem Kompromiß alles vom SPD-Regierungsprogramm wiederfände, so Steinbrück, der auch zum Landesvorstand gehört. Er verwies auf das gemeinsame Lernen bis zur 8. Klasse, Umsetzung des Volksbegehrens für eine bessere Familienpolitik und Ausbau erneuerbarer Energien. Auch würde der Personalabbau bei der Polizei gestoppt und die Förderpolitik für die Wirtschaft neu ausgerichtet. Unter das Papier könne man auf dem Parteitag am Sonntag mit gutem Gewissen ein "Ja" setzen. -
Heute abend würde der Vertrag der Thüringer SPD auf vier Regionalkonferenzen vorgestellt, so Steinbrück weiter. Dazu seien auch die Kritiker eingeladen.
(wk)
Botschafter Marokkos besucht Diwan-Festival-Ort Weimar
Der Botschafter des Königreichs Marokko, Rachad Bouhlal, hat gestern Weimar besucht. Bei einem Empfang im Rathaus trug er sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Anlaß des Besuches sei die Vorbereitung des 2. Festivals "West Östlicher Diwan", hieß es. Die Veranstaltungen sollen im Mai in Marokko und im August in Weimar stattfinden. Bei der Begegnung im Rathaus war unter anderen auch Festivalleiter Klaus Gallas anwesend. -
Ebenfalls zur Vorbereitung des Diwan-Festes will morgen eine Delegation mit Gallas für eine Woche nach Marokko reisen. Die Gruppe wird von Oberbürgermeister Stefan Wolf angeführt. Neben Gesprächen mit den Präfekturen der Veranstaltungsorte sind auch schon Weimarer Kulturauftritte geplant.
(wk)
Bundespräsident ehrt Weimarer Neue Liszt-Stiftung
Die Weimarer Neue-Liszt-Stiftung wird heute von Bundespräsident Horst Köhler in Berlin geehrt. Stifter Michael Münch ist ins Schloss Bellevue zum Empfang eingeladen. Anlaß ist der 7. Stiftertag des Stifterverbandes, dessen Schirmherr der Bundespräsident ist. Auf der alle drei Jahre stattfindenden Veranstaltung treffen sich über 200 Stifterinnen und Stifter. Mit der Einladung sollen sie für ihr gesellschaftliches Engagement gewürdigt werden.
Die Neue Liszt-Stiftung ist vor einem Jahr zum 50. Namenstag der Musikhochschule ins Leben gerufen worden. Sie soll Forschung und Wissenschaft sowie junge Künstler fördern. Damit knüpfe die Klassikerstadt an die 1937 aufgelöste erste Liszt-Stiftung aus dem Jahr 1887 an, hieß es von der Hochschule.
(wk)