Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 20. Oktober 2009
Weimars SPD will Koalitionsvertrag auf enthaltene Grundsätze prüfen
Weimars SPD-Delegierte sind vor dem Parteitag am Sonntag noch immer skeptisch. Der jetzt ausgehandelte Koalitionsvertrag für eine mögliche CDU-SPD-Regierung in Thüringen würde sehr genau geprüft, sagte der stellvertretende Kreisvorsitzende Sven Steinbrück gegenüber RadioLOTTE Weimar. Wenn sich darin die Grundsätze der Thüringer SPD-Politik wiederfänden, sei das Papier für die meisten der 9 Delegierten zustimmungsfähig, so Steinbrück. Dabei spiele die Bildungspolitik, wie gemeinsames Lernen bis zur 8. Klasse eine Rolle, ebenso wie die Umsetzung des Volksbegehrens für eine bessere Familienpolitik. Außerdem nannte Steinbrück die Gebührenfreiheit für Studierende und die Abschaffung der Dumping-Lohnstruktur in Thüringen. Einige Weimarer Delegierte würden wahrscheinlich aber auch aus Prinzip gegen die Koalitionsvereinbarung stimmen, so Steinbrück weiter. Schließlich hatte sich die Mehrheit der Weimarer SPD-Mitglieder für eine rot-rot-grüne Koalition ausgesprochen.
(wk)
Ortsbürgermeister fordern Stammtisch
Für Weimar sollte es einen Stammtisch der Ortsteilbürgermeister geben. Das hat nach heutigem TA-Bericht die Niedergunstedter Bürgermeisterin Adelheid Eylenstein angeregt. So könnten sich die Ortsteile mehr Gehör bei der Weimarer Stadtverwaltung verschaffen, heißt es. Hintergrund sind die Regelungen zum Verbrenn-Verbot von Baum-und Strauchschnitt. Da fühlten sich die Ortsteile überrumpelt, heißt es weiter. Kritikpunkt sind die von den Gartenanlagen selbst zu tragenden Kosten für die aufzustellenden Container. Die sollten gratis sein, so die aktuelle Forderung der Ortsbürgermeister.
(wk)
Weimarer Linke-Streit macht erneut von sich Reden
Die Wogen in der Weimarer Linken sind offenbar noch immer nicht geglättet. In einem offenen Brief des Linken-Jugend-Gewerkschafters Sandro Witt ist von Spaltung des Weimarer Kreisverbandes und der Stadtrat-Fraktion die Rede. Es gebe eine so genannte "Neue Linke" um Landtagsmitglied Thomas Hartung, die gegen die "Alte Linke" der Anhänger des Kreisvorsitzenden Dirk Möller vorgehe. Die Querelen hätten sich jetzt durch eine angeblich eigenmächtige Kündigung einer Fraktionsmitarbeiterin durch Thomas Hartung zugespitzt. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, heißt es in dem Hilferuf Witts an die Parteigremien von Stadt und Land. -
Von möglichen Flügelkämpfen innerhalb der Weimarer Linken wird seit dem Wahlkampf um die Stadtratkandidaten im Juni gesprochen. So hatte sich auch die neue Fraktion nicht auf einen Vorsitzenden einigen können und Möller und Hartung zur Doppelspitze erklärt.
(wk)
Der Direktor des Weimarer Institutes für Musikpädagogik Eckart Lange ist für weitere vier Jahre in das Präsidium des Deutschen Musikrates gewählt worden. Der Professor der Liszt-Hochschule gehört dem Gremium seit 1996 an, seit dem Jahr 2000 ist er Vizepräsident des Musikrates. Lange ist auch Präsident des Landesmusikrates Thüringen. Außerdem leitet er die Landesmusikakademie Thüringen in Sondershausen, die auf seine Initiative hin entstanden ist. Im letzten Dezember waren seine Leistungen mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt worden. (wk)
Die Bauhaus-Uni-Absolventin der Betriebswirtschaftslehre Katrin Fischer hat den diesjährigen Forschungspreis der Deutschen Immobilien-Akademie erhalten. Er wurde ihr auf der Immobilienmesse "Expo Real" in München für ihre Doktorarbeit überreicht. Die Dissertation habe einen praktischen Nutzen und bereichere die immobilienökonomische Forschung, hieß es zur Preisverleihung. Fischer beschäftigte sich mit der privatfinanzierten Sanierung öffentlicher Gebäude. Dabei berücksichtigte sie neben den Produktionskosten auch die für die Koordination bei der Planung. (wk)
Die diesjährige Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" hat begonnen. Bis zum 15. November nimmt das Zentrum der Freikirchlichen Gemeinde wieder Päckchen mit Geschenken für arme Kinder entgegen. Die gefüllten Schuhkartons würden nach Elendsvierteln Osteuropas und Südafrikas versandt, heißt es. Dort sollen sie von Kirchgemeinden verschiedener Konfessionen auf Weihnachtsfesten verteilt werden. Empfänger seien Schulen, Kindergärten, Waisen- und Krankenhäuser oder Kinder in Familien. (wk)
Der umstrittene Weimarer Autor und Jurist Ettore Ghibellino hat wieder von sich Reden gemacht. Laut heutigem TA-Bericht hat er jetzt die Klassik-Stiftung des geistigen Diebstahls bezichtigt, weil die ebenfalls wenig bekannten Briefe in einem Adelsarchiv in Baden Württemberg einsehen will. Auf Stellen in den in französisch verfaßten Briefen soll Ghibbellinos öffentlich vertretene These einer Liebesbeziehung Goethes zu Herzogin Anna Amalia fußen. Die Stiftung versuche, sich diese "Forschungsergebnisse" unter den Nagel zu reißen, so Ghibellinos Vorwurf, obwohl sie sie als unseriös bezeichnet habe. (wk)