Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 13. Februar 2015

Wolf appelliert an Hilfsbereitschaft
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat noch einmal an alle Weimarer appelliert, bei der Betreuung von Flüchtlingen zu helfen. "Wir müssen jenen die Hand reichen, die in ihrem Heimatland nicht mehr bleiben können", sagte Wolf in seiner Grußansprache beim gestrigen Benefizkonzert in der Weimarhalle. Dies sei für Bewohner eines Landes, das zu den reichsten dieser Welt gehöre, eine uneingeschränkte Verpflichtung. Gleichzeitig müsse gegen Unwissenheit und Rassismus vorgegangen werden, betonte das Stadtoberhaupt. Das könne nur mit bürgerschaftlichem Engagement gelingen. Dabei erneuerte Wolf den Aufruf zur Übernahme von Flüchtlings-Patenschaften. Bei der jetzt vorwiegend dezentralen Unterbringung benötige die Betreuung die Unterstützung der Bürger. - Dem Staatskapellen-Konzert zugunsten der Flüchtlingshilfe folgten etwas über 500 Besucher. Der Einladung an die über 300 Flüchtlinge in der Stadt sind rund 50 gefolgt. (wk)

Bürgerstiftung und Caritas vermitteln Flüchtlings-Patenschaften
Wer Betreuungs-Patenschaften für neuankommende Flüchtlinge in der Stadt übernehmen will, kann sich an die Caritas, die Ehrenamtsagentur der Bürgerstiftung oder an die Stadt wenden. Dort ist jetzt die Leiterin des Umweltbüros "Agenda-21" Ulrike-Lilly Koßmann für die Koordinierung aller Flüchtlingsfragen zuständig. Für die Unterbringung und Betreung wurde eigens eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe eingesetzt. Beteiligt sind Personal-, Gesundheits- und Familienamt sowie die Gebäudewirtschaft. Die hat Verträge mit der Wohnstätte geschlossen und führt zur Unterbringung auch Gespräche mit der Wohnungsgenossenschaft. Erfreulicherweise gebe es auch private Initiativen, heißt es. - Bis zu 300 Menschen sollen in diesem Jahr aus dem Landes-Aufnahme-Kontingent Weimar zugewiesen werden. Das sind fast noch einmal soviel, wie bereits in der Stadt untergebracht sind. Jede Woche würden jetzt an die 15 Neuankömmlinge aus verschiedenen Nationen begrüßt werden. Letzte Wochen kamen Hilfesuchende aus Eritrea, ebenso in dieser Woche, dazu Menschen aus Albanien und dem Irak. (wk)

Bauhaus-Uni schaltet das Licht ab
Die Bauhaus-Universität schaltet heute Abend für eine Stunde das Licht aus. Dabei handele es sich um eine Aktion, die das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie wecken soll, heißt es. Konkret bleiben von 18 bis 19 Uhr die Lampen des Hauptgebäudes aus. Mit der symbolischen Abschaltung schließt sich die Uni der Kampagne "M’illumino di meno" des italienischen Radiosenders "Rai 2" an. Die Aktion steht unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments und wendet sich in diesem Jahr an Schulen und Universitäten. Neben der Weimarer Bauhaus-Uni beteiligen sich heute auch Einrichtungen wie die Cambridge University, das Massachusetts Institute of Technology und die römische Universität La Sapienza an der Kampagne. (wk)

Ehringsdorfer Brauerei will zum "175-sten" Museum einrichten
Die Ehringsdorfer Brauerei will zu ihren 175. Geburtstag ein kleines Brauerei-Museum einrichten. Neben alten Stücken aus dem eigenen Besitz werden dazu Ergänzungen traditionsbewusster Weimarer gesucht. Dabei wird vor allem an ehemalige Mitarbeiter und deren Nachkommen gedacht. Da gebe es bestimmt noch das eine oder andere historische Stück in Familienbesitz, sagte Geschäftsführer Nicolaus Wagner der Presse. Dies könnten Mützen, Schürzen, Fässer, Flaschen, Gläser oder anderes aus der einstigen Ritterguts- oder der Konsumbrauerei haben. Die Überlassung könne eine Schenkung, Leihgabe oder Dauerleihgabe mit Ausweisung des Eigentümers sein. Im ausgewählten Fall könnte die Brauerei auch kaufen. Mit Nachfahren der Gründer-Familie Heydenreich sei er bereits im Gespräch, so Wagner. - Das 175. Brauereijubiläum soll im Juni "gebührend" gefeiert werden. (wk)

Klassik-Stiftung lädt zum Christrosen-Wochenende
Im Schloßpark Belvedere beginnt heute die traditionelle Christrosenschau. Zur Besichtigung hat die Klassik-Stiftung wieder bis zum Sonntag in das Lange Haus der Orangerie eingeladen. Von der Gartenstaude sollen 40 verschiedene Sorten und Arten zu sehen sein. Die Verkaufsausstellung informiert auch wieder über Pflanzung und Pflege der Raritäten. - Die attraktiven Winterblüher sind vor allem in den Alpen und den Karpaten beheimatet. Sie gehören zu den "Helleborus" und werden außer als Christrose auch als Lenzrose, Schneerose oder Nieswurz bezeichnet. (wk)

Stadtwirtschaft meldet Dichterweg ohne Wärme
Im Wohngebiet Dichterweg ist gestern für vier Stunden die Wärmeversorgung ausgefallen. Grund war eine undichte Leitung im Heizwerk. Laut Presse war ein 35 Jahre alter Kompensator gegen ein Rohr auszutauschen. Die Havarie an der Hauptversorgungsleitung war am Mittag bemerkt worden. Am frühen Abend war die Störung beseitigt. (wk)