Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. Februar 2015
Größtes Bauprojekt der kommenden Jahre wirft erste Schatten voraus
Für Weimars größtem Bauprojekt der kommenden Jahre sind ab heute erstmals Straßen gesperrt. Nicht mehr befahrbar seit dem Morgen sind die Bertuchstraße zwischen Haus Nummer 1 bis 2 und unterer Ernst-Thälmann-Straße sowie die Asbachstraße zwischen Haus Nummer 10a und Bertuchstraße. Damit werden Bertuch- und Asbachstraße zu Sackgassen. Zu- und Ausfahrten sind über Naumann- oder Friedensstraße beziehungsweise Bad Hersfelder Straße möglich. -
Das Areal ist gesperrt, weil dort heute die Bau-Vorbereitungen für die Umfeldgestaltung des neuen Bauhaus-Museums beginnen. Der feierliche erste Spatenstich für den Straßenneubau soll am kommenden Freitag um 9 Uhr 30 vollzogen werden. Bis 12 Uhr können Bürger allerdings auch noch gegen den Wegfall der angesagten Straßenabschnitte Einwände erheben.
(wk)
Journalisten, Anwälte und Politiker bilden Untersuchungskommission
Der jetzt in Weimar beginnende Prozeß gegen drei mutmaßlich von der Polizei mißhandelte Jugendliche wird von einer selbsternannten Untersuchungskommission beobachtet. Dabei handelt es sich um Journalisten, Anwälte und Politiker, die nach eigenen Angaben bereits mit Menschen zu tun gehabt haben, die Opfer von Polizeigewalt geworden sind. Ihrer Presseerklärung zufolge zeige auch das Weimarer Strafverfahren, was Betroffenen passieren könne, die sich gegen Polizeigewalt wehren. Regelmäßig werde mit Gegenanzeigen reagiert, wenn Beamte angezeigt würden. Die Unterzeichner der Erklärung wollen den Verlauf des Weimarer Verfahrens beobachten, "solange den Fall keine unabhängige Untersuchungskommission begleite". Unterzeichnet haben unter anderen der Vizepräsident der Internationalen Liga für Menschenrechte Rolf Gössner, die Linke-Bundestags- und Landtagsabgeordneten Martina Renner und Steffen Dittes sowie der freie Journalist Fritz Burschel und der Berliner Rechtsanwalt vom Republikanischen Anwälteverein Ulrich von Klinggräff. -
Ab Donnerstag wird am Amtsgericht drei Jugendlichen der Prozeß gemacht wegen "falscher Verdächtigungen und Vortäuschen einer Straftat". Tatsächlich sollen die jungen Menschen im April 2012 in der Weimarer Polizeiinspektion durch Schläge, Bedrohungen und Beleidigungen mißhandelt und gedemütigt worden sein. (wk)
Amtsarztkontrolle verhindert Ausbreitung der Masern-Krankheit
Die vier Kinder, die in Weimar an Masern erkrankt waren, sind schon wieder gesund oder auf dem Weg der Besserung. Das konnte heute Weimars Amtsärztin Enikö Bán gegenüber RadioLOTTE Weimar mitteilen. Man habe erfolgreich alles getan, um eine Ansteckung weiterer Kinder, Jugendlicher oder Erwachsener zu verhindern. Nach Angaben des Thüringer Gesundheisministeriums waren die vier Weimarer Fälle bisher die einzigen in diesem Jahr im Freistaat. Alle vier Kinder seien gegen die Krankheit nicht geimpft gewesen. Appelliert wird deshalb noch einmal an alle Eltern, auf einen vollständigen und altersgerechten Impfschutz ihrer Kinder zu achten. Dabei liegt die Impfquote von Kindern in Thüringen über dem Bundesdurchschnitt. Laut Robert-Koch-Institut haben knapp 95 Prozent der Schulanfänger in Thüringen die empfohlenen Impfdosen erhalten. Im vergangenen Jahr sei der Freistaat das einzige Bundesland ohne Masernfall gewesen.
(wk)
Bürgerstiftung sucht Ideen für Kinder- und Jugendprojekte
Die Ehrenamtsagentur der Bürgerstiftung sucht Ideen für Kinder- oder Jugendprojekte. Die jeweilige Umsetzung wird aus dem Kinder- und Jugendfonds mit bis zu 1.000 Euro pro finanziert. Projekte könnten sein: Gemeinsam Theater spielen, ein leeres Grundstück, mit Einverständnis des Eigners, als Bürgergarten anlegen oder zusammen mit Flüchtlingskindern kochen. Was auch immer an tollen Aktionen vorgeschlagen werde, alle Ideen würden gesichtet, heißt es von der Agentur. Die aussichtsreichsten Bewerber werden im April zur Projektvorstellung eingeladen. Der Vorschlag soll auf eine DinA4-Seite passen und per e-Mail an "stiften@buergerstiftung-weimar.de." geschickt werden. Bewerbungsschluß für die "findigen" Jugendlichen ist der 31. März.
(wk)
Paritätischer zeichnet in Weimar Kindervereine aus
Der Paritätische Wohlfahrtsverband zeichnet heute in Weimar Kindervereine aus. Sie erhalten Geld aus der Spendenaktion "Thüringen sagt Ja zu Kindern". Insgesamt werden fünf Projekte der Kinder- und Jugendhilfe gefördert. Dabei handelt es sich um die Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder aus Erfurt und Suhl, ein Obdachlosen-Streetwork-Projekt aus Gera, ein Sprachkursangebot für Migrationskinder aus Jena sowie die Freizeitangebote für Kinder aus schwierigen Verhältnissen der Johanniter in Altenburg und des Vereins "Seelentröster" aus Uhlstädt-Kirchhasel. Die Schecks werden am Nachmittag bei RadioLOTTE Weimar übergeben. -
Die Aktion "Thüringen sagt Ja zu Kindern" wurde im Jahr 2011 vom damals CDU-geführten Thüringer Bildungsministerium ins Leben gerufen und seitdem vom Landtag, dem PARITÄTISCHEN, dem Radiosender Antenne Thüringen und der Thüringsichen Landeszeitung unterstützt. In den acht Jahren ihres Bestehens sind bislang fast eine Million Euro an Spendengeldern gesammelt worden.
(wk)
Weimars "Weltbild" bleibt erhalten
Die Weimarer "Weltbild"-Filiale im Atrium bleibt weiterhin geöffnet. Der Laden sei nicht vom Teilverkauf des Filialnetzes betroffen, heißt es von dem Augsburger Buchhändler. Angebot und Service würden in Weimar sogar noch ausgebaut. -
Am Wochenende wurde mitgeteilt, daß sich "Weltbild" aus Kostengründen von 70 Filialen trennen will - von fast jedem zweiten Laden. Käufer sei eine mittelständische Buchhandelskette aus Ahaus in Nordrhein-Westfalen.
(wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballerinnen mußten im Finale der Thüringer Hallenfußball-Meisterschaft der Frauen den Erfurterinnen den Sieg überlassen. Turnier-Gastgeber FFC Weimar verlor gegen den FFV Erfurt mit 2:4 im Neunmeterschießen. Die reguläre Spielzeit hatte 1:1 geendet. -
Erfurts Fußballer in der 3. Liga sind am Wochenende auf Platz 3 der Tabelle geklettert. In der Baustelle Steigerwaldstadion schlug der FC Rot-Weiß den Spitzenreiter SC Preußen Münster mit 1:0. -
Für die deutschen Rennrodler, die in Lettland Weltmeister wurden, ist bei der Siegerehrung die DDR-Nationalhymne gespielt worden. Die Panne sei nach 30 Sekunden bemerkt worden, heißt es von der Deutschen Presseagentur. Den beiden siegreichen Bayern Tobias Wendl und Tobias Arlt sei die Situation sichtlich unangenehm gewesen.
(wk)