Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. Februar 2015
IBA präsentiert in Weimar erste "StadtLand"-Projekte
Mit einer internationalen Konferenz eröffnet die in Weimar vorbereitete Internationale Bauaustellung Thüringen Ende Mai ihre erste Ausstellung. In der Viehauktionshalle werden unter dem Titel "StadtLand" bis Mitte September Ideen und Projekte gegen Landflucht und für mehr Wohnqualität vorgestellt und diskutiert. Beleuchtet werden soll, wie Städte und Dörfer auf die Auswirkungen der älter werdenden Gesellschaft reagieren. Angekündigt fürs erste sind 20 Projekte aus Thüringen. Darunter der Umbau einer Erfurter Schule zu altersgerechtem Wohnen. -
Die Internationale Bauausstellung Thüringen IBA soll innerhalb von 10 Jahren für den Freistaat Vorzeigeprojekte des Bauens im sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich entwickeln. Die besten sollen bei einer Werkschau 2019 und der Abschlußausstellung 2023 vorgestellt werden.
(wk)
Arbeitsagentur meldet Beschäftigungsplus durch Teilzeit- und Minijobs
Auch in Weimar arbeiten immer mehr Menschen in Teilzeit und Minijobs. Nach einer jetzt von der Arbeitsagentur veröffentlichten Statistik hat sich die Zahl der in Teilzeit Beschäftigten in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Damit ist jeder Dritte der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer nicht voll beschäftigt. Um 68 Prozent ist seit 2004 die Zahl der Minijobber gestiegen. Aus dem Zuwachs ergibt sich insgesamt ein Beschäftigungsplus von 10 Prozent. Demnach waren im Juni 2014 rund 23-einhalbtausend Menschen in Weimar sozialversicherungspflichtig beschäftigt - 2.300 mehr als vor zehn Jahren.
(wk)
"Ro70" stellt erneut Wohnprojekt für alte Hufelandklinik vor
Der Weimarer Bürgerverein "Ro70" startet heute eine neue Unterstützer-Offensive. Mit der Vorstellung ihres Wohnprojektes für das alte Krankenhausgelände Rosenthal-Straße 70 sollen neue Interessenten gewonnen werden, die Miteigentümer werden wollen. Dabei wollen die Aktiven am Abend in der "Schütze" ihr Konzept, Grundrisse der Umgestaltung und Finanzierungsmodelle präsentieren. -
Der Verein sieht in der ehemaligen Hufelandklinik 70 Wohnungen für 150 Menschen. Sie sollen durch eigene Modernisierung in den Seitenflügeln des Gebäudekomplexes entstehen. Im Mittelbau sind Räume für kreatives Arbeiten geplant. Überdies soll es zusätzliche Freizeitangebote wie Cafés, Straßenfeste und Kulturabende geben. Mit dem Konzept hatte sich "Ro 70" bereits einmal als Käufer beworben, wurde aber abgelehnt. Inzwischen ist die Immobilie neu ausgeschrieben und "Ro 70" will sich erneut bewerben. Am kommenden Freitag muß das Konzept bei der Hufeland-Träger-Gesellschaft abgegeben werden.
(wk)
Stadt bittet um Mitarbeit bei Umsetzung der Behinderten-Konvention
Der kommunale Behindertenbeirat sowie die Behinderten- und Seniorenbeauftragte Ute Böhnki bitten noch einmal alle Weimarer um Mitarbeit am Aktions- und Maßnahmeplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Bereits im letzten Sommer und noch einmal im November wurde zur Diskussion aufgerufen, wie das Leben behinderter Menschen in der Stadt verbessert werden kann. Dazu hatte die Akteure den Entwurf des Kommunalen Aktionsplans auf die Weimar-Seite ins Internet gestellt. In dem Plan geht es von der Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude und Arztpraxen über mehr finanzielle Hilfe für Betroffene bis zu integrativen Freizeitangeboten, wie gemeinsame Discos. Die Vorschläge kamen von Verbänden, Vereinen, dem Behindertenbeirat und anderen Institutionen. Den Entwurf können seitdem alle Weimarer um weitere Vorschläge und Anregungen ergänzen. Mitte dieses Jahres soll der Aktionsplan vom Stadtrat verabschiedet werden und zum Handlungsprogramm werden.
(wk)
Stadtarchiv sucht Informationen zu einer Flugblatt-Aktion von 1968
Das Stadtarchiv sucht den Urheber des Weimarer Flugblattes von 1968 mit dem Aufruf "Sage Nein!". Das Blatt war im April '68 mit der Post an Hunderte Weimarer Adressen versandt worden und zuletzt in der Ausstellung "Weimar unangepasst" gezeigt worden. Dernach richtete sich die im Kartoffeldruck verbreitete Botschaft "Sage Nein!" gegen den Entwurf einer neuen DDR-Verfassung, in der der Führungsanspruch der SED rechtlich verankert werden sollte. Die Werbekampagne für die entsprechende Volksabstimmung lief unter den Worten "Sage Ja!". Dem Ministerium für Staatssicherheit sei es damals glücklicherweise nicht gelungen, den anonymen Absender zu ermitteln, heißt es vom Stadtarchiv. Das sucht nun jemanden, der etwas Näheres zu der Flugblattaktion oder gar etwas über den Urheber weiß. Auch in Jena und anderen Städten soll es damals ähnliche Aktionen gegeben haben, so der Hinweis.
(wk)
Weimarer Student gewinnt Dirigierstab von Georg Solti
Der Weimarer Musikstudent Tung-Chieh Chuang hat den 7. Internationalen Dirigentenwettbewerb in Frankfurt am Main gewonnen. Das 32-jährige Dirigiertalent erhielt den mit 10.000 Euro dotierten 2. Preis - ein erster wurde nicht vergeben. Außerdem kann der Preisträger Orchester künftig mit einem Dirigierstab von Sir Georg Solti leiten. Den Stab des Namenspatrons des Wettbewerbs erhielt der gebürtige Taiwaner zusäzlich als Publikumspreis. Tung-Chieh Chuang überzeugte mit dem Dirigat der Ouvertüre zum "Fliegende Holländer" und "Don Juan" von Richard-Strauss. -
Der Georg-Solti-Wettbewerb wird laut Weimarer Musikhochschule von jungen Dirigenten aus aller Welt als Plattform für eine Karriere gesucht.
(wk)