Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. Februar 2015
Kirche, Bus und Bahn rufen zum Autofasten
Zum heutigen Aschermittwoch sind auch wieder alle Weimarer zum "Autofasten" aufgerufen. Sie sollen in den nächsten 40 Tagen den Wagen stehen lassen. Bis Ostern soll auf das Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel oder Mitfahren ausgewichen werden. Es könne auch einfach zu Fuß gegangen werden, heißt es von den Initiatoren. Das sind wieder die Evangelische Kirche und der Verein "Bus und Bahn". Einige Thüringer Verkehrsunternehmen regen mit gezielten Angeboten dazu an, auf das eigene Auto zu verzichten. So wird von Busgesellschaften in den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla, Sömmerda und Schmalkalden-Meiningen für die kommenden sieben Wochen ein preigünstiges "Fastenticket" angeboten. Unterstützung wird auch aus etlichen Stadtverwaltungen sowie mehreren Thüringer Landkreisen signalisiert. Ebenso haben sich Landtagsabgeordnete, der Landessportbund, die Landesverkehrswacht, das Verkehrsministerium, die AOK, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat und das Umweltbundesamt dem Aufruf angeschlossen. Von der Stadt Weimar indes wurde in diesem Jahr kein Unterstützer-Aufruf verschickt. Der Klimaschutzbeauftragte habe die Aktion einfach vergessen, hieß es vom Stadtpresseamt.
(wk)
Stadt klagt gegen Freistaat
Weil die Stadt vom Land weniger Geld für ihr zugewiesene Aufgaben erhält, hat Weimar gegen den Freistaat beim Verwaltungsgericht geklagt. Man mußte sich jetzt juristisch wehren, sagte Finanzbürgermeister Peter Kleine, weil sonst die Widerspruchsfrist verstrichen wäre. Die Mittel des sogenannten Mehrbelastungsausgleichs würden nicht sachgerecht berechnet, so der Vorwurf. Das Land habe den Zahlungsausgleich im Januar unverändert festgesetzt, obwohl zuvor mit der Landesregierung über die falsche Berechnungsart gesprochen worden sei. In Summe handelt es sich laut Kleine um 200-tausend Euro, die die Stadt weniger bekommt, ohne daß die übertragenden Landesaufgaben reduziert wurden. Hintergrund ist die letzte Bevölkerungszählung. Dernach wurde die Einwohnerzahl Weimars um 2.000 niedriger geschätzt als vorher. Da der Freistaat das Geld als Pauschale pro Einwohner zahlt, wurde die Überweisung entsprechend gekürzt.
(wk)
Bahn sperrt Rosenthal-Straße auch für Fußgänger
Die Unterführung am Bau der neuen Eisenbahnbrücke über die Rosenthal-Straße ist ab heute auch für Fußgänger gesperrt. Allerdings nur für drei Tage. Bis zum Samstag hält die Bahn die Sperrung aus Sicherheitsgründen für notwendig. Demnach wird das alte Gewölbe abgebrochen. Bei diesen Arbeiten könne eine sichere Querung durch Fußgänger nicht gewährleistet werden, heißt es. Nach der dreitägigen Totalsperrung soll es bis zum 18. April nur noch kurzzeitige Sperrungen für Fußgänger geben. Für Fahrzeuge bleibt die Rosenthal-Straße noch bis zum kommenden Herbst gesperrt.
(wk)
Ortsteilbürgermeister lädt Schöndorfer zur Einwohnerversammlung
Um die Unterbringung und Integration von Migranten in der Waldstadt soll es heute bei der Einwohnerversammlung von Schöndorf gehen. Die Bewohner sind zu 19 Uhr ins Seniorenzentrum Schillerhöhe geladen. Informiert werden soll, wie es mit der Sanierung von Wohnblöcken weitergeht und wo noch zusätzlicher Wohnraum durch Neubauten geschaffen werden könnte. Die Bewohner wollen wissen, wann der Radweg zwischen der Buswendeschleife und der Zufahrt zum Dorothenhof gebaut wird. Im weiteren stehen der Zustand der Dorfstraße, die Ausbesserung von Gehwegen und die Beleuchtung für die Straße "Am Teich" auf der Tagesordnung. Außerdem soll über die Wegeverbindung von der Waldstadt zum Seniorenzentrum und um dessen Umfeldgestaltung diskutiert werden. Informationen werden auch erwartet zum Umbau der Bertuch-Schule und zur Spielplatzkonzeption am Rosa-Luxemburg-Platz.
(wk)
BgR ruft zum Protest gegen AfD-Aschermittwoch
Weimars Bündnis gegen Rechtsextremismus hat für heute zu einer Protestkundgebung vor dem Café "Hainfels" aufgerufen. Dahin hat die "AfD Thüringen" zum Politischen Aschermittwoch geladen. "Keine Plattform für rechte Hetze!", heißt es dazu vom Bündnis. Erwartet werden müsse "verkappter Nationalismus und marktfixierte sowie demokratiefeindliche Propaganda". Dagegen gelte es sich gemeinsam zu wehren und deutlich Nein" zu sagen: Gegen rassistische Spaltungsversuche durch die Einteilung von Menschen nach ihrer Verwertbarkeit. -
Laut Bündnis kommen heute im Café "Hainfels" der Landessprecher der AfD, Björn Höcke und die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag und AfD-Abgeordnete im Europa-Parlament Beatrix von Storch zu Wort. Dabei handele es sich um Vertreter des rechten und erzkonservativen Flügels der AfD, heißt es.
(wk)