Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 26. Februar 2015

Arbeitsagentur meldet leicht gesunkene Arbeitslosenzahlen
Nach zweimonatigem Anstieg ist die Zahl der Arbeitslosen in Weimar im Februar wieder leicht gesunken. Wie die Arbeitsagentur mitteilt, sind jetzt fast 2.700 Menschen in der Kulturstadt arbeitslos gemeldet, 67 weniger als Ende Januar und 183 weniger als im Februar 2014. Die Arbeitslosenquote fiel um 0,2 Prozentpunkte auf 8,8 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 9,3 Prozent. Laut Agentur ging die Zahl der Entlassungen deutlich zurück, auch hätten mehr Menschen wieder eine neue Beschäftigung gefunden. Weiterhin erhöht sei wegen des Winters die Arbeitslosigkeit bei Männern. Als erfreulich bezeichnet die Arbeitsagentur die Zahlen bei den Älteren. Demnach waren im Februar rund 950 Menschen ab 50 Jahren oder älter ohne Arbeit - 20 weniger als im Januar und 21 weniger als vor einem Jahr. Ebenfalls um 0,2 Prozentpunkte ist die Arbeitslosenquote im Weimarer Land gesunken: von 7,4 auf 7,2 Prozent. (wk)

Bahnbündnis ruft zur Bürgerkritik am neuen Fahrplan auf
Drei Tage vor Ende der Bürgerbeteiligung hat jetzt das Bahn-Bündnis "Nächster Halt Weimar!" zur Kritik am neuen Fahrplan der Bahn aufgerufen. Das Bündnis macht darauf aufmerksam, daß ab Dezember in Weimar fast keine Fernzüge mehr halten. Damit seien die Zusagen für die Mitte-Deutschland-Verbindung nicht eingehalten worden. Versprochen laut Bahnbündnis waren ab 2016 drei bis vier Zugpaare täglich aus dem Ruhrgebiet nach Jena und Gera. Jetzt sollen die mehrfach angekündigten Intercity-Züge frühestens 2018 auf der Mitte-Deutschland-Strecke rollen. Das Bahnbündnis möchte erreichen, daß die Zusagen eingehalten werden. Überdies müßten die Anschlüsse zum Land wiederhergestellt werden, heißt es weiter. So würden im neuen Fahrplan die Regionalzüge auf der Linie Erfurt–Naumburg–Leipzig die Weimarer Anschlüsse zur Ilmtalbahn ständig um wenige Minuten verpassen. - Die neuen Fahrpläne sind unter www.nvsthueringen.de zu finden. Vorschläge können per E-Mail an info@nvsthueringen.de mit dem Betreff "Fahrplan 2016" geschickt werden. Die Frist für die Bürgerbeteiligung läuft am kommenden Samstag ab. (wk)

Verwaltung stellt ausgeglichenen Haushaltsentwurf vor
Weimars Finanzbürgermeister Peter Kleine hat jetzt einen neuen ausgeglichenen Haushaltsentwurf für 2015 vorgelegt. Dabei ist das drohende Defizit von rund 4 Millionen Euro durch die bereits angekündigten Kürzungen aufgefangen worden. Die vom Land noch erwarteten zwei Millionen Euro würden nicht fließen, sagte Kleine der Presse. So bleibt das beitragsfreie Kindergartenjahr, wie schon im ersten Entwurf, gestrichen. Auch die Zuschüsse für Bienenmuseum und Kunstfest sowie für Mal- und Zeichenschule, die Pavillon-Presse oder das "Rendezvous mit der Geschichte" bleiben gekürzt. Überdies soll die von Kleine im Januar verhängte Ausgabensperre in der Verwaltung aufrechterhalten bleiben. Das bedeutet, daß nur 80 Prozent der bisher veranschlagten Mittel abrufbar sind. Wiederkommen soll das im Januar ausgesetzte Sozialticket, frühestens aber ab Mai, wenn der Haushalt genehmigt ist. - Das nunmehr zum zweiten Mal überarbeitete Zahlenwerk soll den Stadträten am 11. März vorgelegt werden. (wk)

Stadt will noch im Mai Freiflächen-Entwurf für Bauhaus-Museum vorlegen
Wie die Freianlagen am neuen Bauhaus-Museum aussehen sollen, wird noch in diesem Frühjahr öffentlich. Das hat jetzt das Stadtpresseamt auf Nachfrage mitgeteilt. Demnach arbeitet derzeit das in Berlin beauftragte Büro Vogt weiter am Vorentwurf. Den hatte der renommierte Landschaftsarchitekt Günther Vogt verabredungsgemäß im Dezember dem Projektbeirat vorgelegt. Danach habe es bereits zwei Abstimmungen mit Stadt und Klassik-Stiftung gegeben, eine dritte stehe noch aus, heißt es. Abgeschlossen sein soll die Vorentwurfsphase planmäßig Ende März. Den endgültigen Entwurf will das Büro Vogt dann zu Ende April, Anfang Mai fertigstellen. In welcher Form die Pläne dann der Öffentlichkeit vorgestellt werden, werde nach der Präsentation im Bauausschuss des Stadtrates entschieden. - Der Ausschreibungsgewinner Günther Vogt ist Professor an der Technischen Hochschule Zürich, war unter anderem für das Olympische Dorf in London federführend und gestaltete das Umfeld der Allianz-Arena in München. Der 57-Jährige unterhält Büros in Zürich, London und Berlin. (wk)

Duisburg bringt Kinderoper von Weimarer Musikprofessor heraus
Der Musiktheorie-Professor der Weimarer Musikhochschule Jörn Arnecke kann heute die Uraufführung der von ihm komponierten Kinderoper "Ronja Räubertochter" erleben. Die weltweit erste Oper nach dem Roman von Astrid Lindgren wird am Vormittag im Theater Duisburg aus der Taufe gehoben. Vier Wochen später gibt es bereits eine zweite Premiere in Düsseldorf. Dort kommt die Weimarer Komposition an der Deutschen Oper am Rhein heraus. - Der 1973 in Hameln geborene Arnecke hat bereits Auftragskompositionen unter anderem für die Hamburgische Staatsoper und die RuhrTriennale geliefert. An der Liszt-Hochschule lehrt er seit 2009 als Professor für Musiktheorie und Gehörbildung. Zuvor war er an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. (wk)

Bauhaus-Uni-Studenten produzieren Schall und Rauch
Im wahrsten Sinne Schall und Rauch haben gesten Studierende der Bauhausuniversität produziert. An der Dürrenbacher Hütte zeigten sie ein "chorographiertes" Feuerwerk, laut Ankündigung eine "pyrotechnische Performance". Dernach handelte es sich um die Abschlusspräsentation einer Auseinandersetzung mit dem "flüchtigen Medium Feuerwerk". Dabei sei es um "technische, performative und künstlerische Aspekte" gegangen, heißt es. Das interdisziplinäre Projekt an der Fakultät Medien hatte den Titel "Pyrolirium". Es wurde mit Geld aus dem Bundesministerium für Bildung mitfinanziert. (wk)