Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. August 2019
Stadtverwaltung will Sicherheit für Radfahrer erhöhen
Mit Fahrbahnmarkierungen will jetzt die Stadtverwaltung die Sicherheit für Radfahrer erhöhen. Dazu sollen unter anderem schrittweise die Fünf-Meter-Bereiche vor Einmündungen markiert und damit verkehrsfrei gehalten werden. Überdies sollen Piktogramme auf den Fahrbahnen auf den Radverkehr aufmerksam machen. Angefangen werde damit entlang der Schubertstraße, wo Radfahrer auch gegen die Einbahnrichtung fahren dürfen, hieß es am Dienstag im Rathaus. Weitergehen soll es mit den Markierungen an der Preller-, der Liszt- und der Wagnerstraße, später auch in der Bruckner- bis zur Schwanseestraße. So könne man parallel zu den Hauptverkehrsstraßen eine Art Fahrradring um die Altstadt schaffen. (wk)
Leps führt Bau- und Umweltausschuss
Der Bau- und Umweltausschuss des neuen Stadtrates hat erwartungsgemäß Andreas Leps von der Grünen-Fraktion zum Vorsitzenden gewählt. Die Fraktion hatte im Vorfeld den Vorsitz für den Ausschuß mit den anderen Fraktionen ausgemacht. Zur Stellvertreterin ist Anette Projahn von der weimarwerk-Fraktion bestimmt worden. Dem Ausschuss gehören insgesamt neun Stadträte an, je zwei von Grüne-, CDU- und weimarwerk-Fraktion und je einer von Linke-, SPD- und Afd-Fraktion. Dazu gehören die Beigeordnete der Stadt für Ordnung, Recht und Bauen Claudia Kolb, je ein von den Fraktionen benannter berufener Bürger und Vertreter der kommunalen Beiräte für Senioren, Behinderte und Studierende. -
Der Bau- und Umweltausschuß hat gestern die Reihe der konstituierenden Sitzungen der Beratungsgremien des Stadtrates begonnen. Am kommenden Montag tritt erstmals der neue Kulturausschuss zusammen. (wk)
Polizei kommt zu Ruhestörer über Balkon
Die Polizei hat letzte Nacht einen Ruhestörer mit Hilfe der Feuerwehr zur Ordnung gerufen. Der Mann wollte nach Klopfen der von den Nachbarn geholten Beamten die Wohnungstür im 4. Stock nicht öffnen. Die Streife rief die Feuerwehr an und verschaffte sich mit Hilfe einer Drehleiter Zugang über den Balkon in der vierten Etage. Der Mann hatte die Nachbarn mit lauter Musik gestört. Die Musikanlage wurde sicher gestellt. (wk)
Kunstfest beginnt mit Weimarer Nationalversammlung
Mit der Nachinszenierung einer Sitzung der Nationalversammlung von 1919 am Originalschauplatz beginnt heute das 30. Kunstfest Weimar. An dem Abend im DNT sind neben Mitgliedern des Schauspielensembles auch prominente Politiker verschiedener Parteien sowie Weimarer Bürger beteiligt. Vor dem Theater stellen zuvor rund 500 Menschen den Auszug der Nationalversammlung vom 21. August 1919 nach. -
Die Großveranstaltung ist eine von insgesamt zehn Uraufführungen verschiedener Genres während des Kunstfestes. Unter dem Thema "Das Weimar-Jahr" werden bis zum 7. September neben "100 Jahre Weimarer Verfassung" auch "100 Jahre Bauhaus", "30 Jahre Mauerfall" und "200 Jahre West-Östlicher Diwan" reflektiert. Die künstlerische Leitung hat erstmals Rolf Hemke - vormals für das internationale Programm am Theater an der Ruhr verantwortlich. Neu ist auch ein "Botschafter für das Kunstfest": Die Aufgabe hat für dieses Jahr der renommierte Opernbariton und gebürtige Weimarer Matthias Goerne übernommen. Er tritt auch zur heutigen Eröffnungsveranstaltung auf. (wk)
Anti-Rechts-Bündnis sammelt Unterschriften für "sicheren Hafen"
Weimar soll sich zum "Sicheren Hafen" für Flüchtlinge erklären. Für diese erneute Forderung an Stadtrat und Oberbürgermeister sammelt seit gestern das Bündnis gegen Rechtsextremismus Unterschriften. Keine deutsche Stadt stehe wie Weimar in so enger Verbindung mit klassischem, humanitärem Gedankengut der Aufklärung genauso wie für Ausgrenzung und Völkermord, heißt es im Bündnisaufruf. Unsere Stadt stehe daher auch in besonderer Verantwortung für humanitäres Handeln in der Gegenwart. Die Bereitschaft zusätzlich Flüchtlinge aufzunehmen, wäre ein Symbol dafür, dass Weimar seiner Verantwortung gerecht werde und ein Zeichen setze. -
Unterdessen ließ Oberbürgermeister Peter Kleine erneut mitteilen, Weimar sei bereits ein sicherer Hafen für viele Menschen aus Krisenregionen. Die Stadt nehme seit Jahren deutlich mehr Menschen auf, als sie es gesetzlich tun müsste. (wk)
Neue Präsidentin will Klassik-Stiftung offener und politischer machen
Die Klassik-Stiftung soll "offener, zukunftsorientierter und politischer" werden. Das hat gestern die neue Stiftungspräsidentin Ulrike Lorenz bei ihrer feierlichen Amtseinführung verkündet. Es gehe darum, die Vielfalt des Kulturerbes für die Gegenwart und Zukunft der Gesellschaft produktiv zu machen, erklärte Lorenz. Entsprechend soll es zusätzlich zum Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung einen aus Wirtschaft und Gesellschaft geben, der national und international zusätzliches Geld beschaffen soll. Zur Werbung will Lorenz eine Wanderausstellung mit den Kunstschätzen der Stiftung um die Welt schicken. Ihre Antrittsrede im Gentzschen Treppenhaus des Stadtschlosses wurde mit minutenlangem Applaus bedacht. Hunderte Weimarer waren der Einladung zur Amtseinführung gefolgt. (wk)
Goethe-Gesellschaft stellt Jahrbuch vor
Die internationale Goethe-Gesellschaft in Weimar hat gestern ihr neues Jahrbuch vorgestellt - pünktlich zu Goethes 270. Geburtstag, wie es hieß. Das mehrere Hundert Seiten umfassende Werk enthält die neuesten Erkenntnisse zu Leben und Werk des Dichters sowie Rezensionen von Neuerscheinungen zu Goethe. Ergänzt wird das Buch durch Berichte über die Tätigkeit der Gesellschaft im In- und Ausland. Es ist das 135. Jahrbuch der 1885 in Weimar gegründeten Goethe-Gesellschaft. Sie zählt heute zweieinhalb-tausend Mitglieder in aller Welt. (wk)