Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. Juli 2021
(06.45) Feierliche Beurkundung der Ehrenbürgerschaft für Naftali Fürst
Am kommenden Freitag, den 9. Juli, wird die Urkunde für die Ehrenbürgerwürde Naftali Fürsts unterzeichnet. Der Stadtrat hatte im Mai dafür gestimmt, dass der Buchenwald-Überlebende zum Ehrenbürger Weimars ernannt werden soll. In einer kleinen Zeremonie wird die Urkunde von Oberbürgermeister Peter Kleine und dem Stadtratsvorsitzenden Hans-Joachim Heuzeroth unterschrieben. Naftali Fürst wird an der Unterzeichnung nicht teilnehmen können.
Seit Jahrzehnten wirkt der in Haifa lebende Naftali Fürst als Aufklärer im Prozess der Erinnerungskultur zur nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Er wurde 1932 in Bratislava geboren. Durch die Gestapo verhaftet, wurde er zusammen mit seiner Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Im November 1944 wurde er von dort aus auf einen „Todesmarsch“ nach Buchenwald geschickt. Im Lager traf er am 23. Januar 1945, im Alter von 12 Jahren ein.
Naftali Fürst vertritt heute Israel im Internationalen Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos. Er ist Vorsitzender des Beirats ehemaliger Häftlinge des KZ Buchenwald an der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. (mt)
(07.45) Telenotärztliche Versorgung startet in Weimar als Pilotprojekt
Ein Pilotprojekt zur notärztlichen Versorgung wird in Weimar gestartet. Ab sofort kann sich per Videoschalte das Rettungsfachpersonal mit einem Notarzt verbinden lassen. Darauf hat die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen aufmerksam gemacht. Die telefonische Unterstützung soll immer dann greifen, wenn der reguläre Notarzt zeitnah nicht am Einsatzort verfügbar ist. Das Sophien- und Hufeland-Klinikum stellt dafür Fachärzte zur Verfügung. Im Klinikum wurde für das Vorhaben ein spezieller Telearbeitsplatz geschaffen. Über eine verschlüsselte Video- und Audioverbindung wird mit dem jeweiligen Rettungsdienst vor Ort der Kontakt hergestellt. Die Rettungswagen wurden dafür mit modernster Kommunikations- und Medizintechnik ausgestattet. Das Pilotprojekt ist für die Dauer von sechs Wochen angelegt. (mt)
(06.45) Petitionsausschuss lädt EOW-Petitionsbündnis zur Anhörung
Der Petitionsausschuss des Thüringer Landtags wird sich heute mit der EOW-Petition befassen. Das Petitionsbündnis ist zur Anhörung eingeladen worden. Fünf Vertreterinnen werden das Anliegen vortragen. Als Themenschwerpunkt haben die Mitglieder unter anderem den Biotopverbund, die Stadtentwicklung und die Bürgerbeteiligung gewählt. Darüber soll mit den Abgeordneten und den Vertreterinnen der Landesregierung gesprochen werden, teilt Sebastian Pfütze vom Bündnis mit. Gleichfalls wurden auch Vertreter der Stadtverwaltung Weimar eingeladen. Das Bündnis beabsichtigt mit der Anhörung, dass sich Land und Stadt zu einem Umsetzungsprozess abstimmen, an dessen Ende die vollständige Renaturierung des EOW-Geländes steht. - 39 Unterstützer*innen können die Anhörung vor Ort verfolgen. Es besteht auch die Möglichkeit per Livestream daran teilzunehmen. Beginn ist 17:30 Uhr. (mt)
(06.45) Programm des Weimarer Filmsommers vorgestellt
Das Programm des Weimarer Filmsommers wird 22 Veranstaltungen bieten. Mit dem Festival wird das 30-jährige Bestehen des "Weimarer-Dreieck" gewürdigt. Das Programm ist am Mittwoch vorgestellt worden. Als Spielorte wurden der Platz der Demokratie, der Künstlergarten am Theaterplatz und das Kino mon ami ausgewählt. Gezeigt werden Filme aus Frankreich, Polen und Deutschland. Dabei werden Blockbuster, Kinderfilme, Stummfilme oder auch studentische Kurzfilme geboten. Stattfinden wird das Festival vom 30. Juli bis zum 28. August. Daran mitwirken werden beispielsweise das Lichthaus Kino, die Bauhaus-Universität Weimar, das Kunstfest, der Yiddish Summer und das Haus der Weimarer Republik.
Unterstützt wird der Filmsommer vom Auswärtigen Amt, der Thüringer Staatskanzlei und der Mitteldeutschen Medienförderung. (mt)
(08.45) Onlinewache der Thüringer Polizei wird in betrieb genommen
Am Donnerstag wird die Online-Wache der Thüringer Polizei in Betrieb genommen. Nach Angaben des Innenministeriums soll das digitale Angebot den Bürgern und Bürgerinnen die Kontaktaufnahme mit der Polizei erleichtern. Darüber hinaus erhalten sie die Möglichkeit online Anzeige zu erstatten. Nach der Inbetriebnahme wird die Online-Wache über die Webseiten der Thüringer Polizei und der Landesverwaltung erreichbar sein. (mt)
(06.45) Große Kleiderspende für das SozialKontor Weimar
Das Sozialkontor Weimar hat gestern eine größere Kleiderspende erhalten. Das Schillerkaufhaus hat der Einrichtung Damenbekleidung im Wert von etwa 10.000 Euro übergeben. Das hat die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein mitgeteilt. Die Waren seien aus dem vergangenen Jahr und deshalb nicht mehr zum Verkauf geeignet. Damit die Kleidung trotzdem Menschen in Weimar und Umgebung zu Gute kommt, sind sie an das Sozialkontor überreicht worden. Die Kleider sind für Menschen, die nicht viel Geld zur Verfügung haben. Gegen eine kleine Spende könne sie im Kontor abgeholt werden. (mt)
(06.45) Rollstuhl-Café im „LebensArt am Palais“
Heute wird im Galerieladen "LebensArt am Palais" zu einem Rollstuhl-Café geladen. Organisiert wird das Angebot vom Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda und der Weimarer Ortsgruppe der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung. Anlass ist die Thüringer Woche der pflegenden Angehörigen. Ziel ist, dass Menschen im Rollstuhl, Angehörige, Freunde und Interessierte in gemütlicher Runde bei Kaffee und Plätzchen ins Gespräch kommen. Das Angebot kann von 10 bis 13 Uhr wahrgenommen werden.
Mit der Woche der pflegenden Angehörigen soll auf ihre Leistung aufmerksam gemacht werden. In Thüringen leben über 135.000 Pflegebedürftige, die überwiegend von etwa 225.000 Angehörigen gepflegt oder begleitet werden. Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung findet Pflege zu 80 Prozent in der Häuslichkeit und nicht in Pflegeheimen statt. (mt)
