Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. September 2023
(07.45) Sirenen heulen Probealarm
Weimar beteiligt sich heute am bundesweiten Warntag. Neben den vom Bundeskatastrophenamt gesteuerten Medien- und Handy-Informationen löst die Stadt um 11 Uhr auch die Sirenen in den sieben Weimarer Ortsteilen aus. Laut Mitteilung sind sie im Modus "Warnung der Bevölkerung" zu hören. Dabei gibt es eine Minute lang auf- und abschwellende Heultöne. Entwarnt wird um 11 Uhr 45 durch einen einminütigen Dauerton. In Weimar selbst sind neue Sirenen im Bau, sie könnten noch nicht genutzt werden, heißt es. Mit dem Alarm beginnt in diesem Jahr auch eine öffentliche Online-Umfrage. Gefragt wird unter anderem, ob die Probewarnung über den neuen Mobilfunkdienst Cell Broadcast, das Radio oder über einen anderen Kanal empfangen wurde. Die Umfrage endet am 21. September um Mitternacht. (wk)
(07.45) Benefixlauf erbringt 33-einhalbtausend Euro für "Nordlicht"
Der 15. Benefixlauf im Wimaria-Stadion hat gestern fast den Rekord von 2019 erzielt. Wie am Abend mitgeteilt, haben mit ihren Sponsoren 1.173 Läufer in 391 Teams insgesamt 33.591 Euro erlaufen. Im Jahr 2019 waren es gut 36.000, im vergangenen Jahr knapp 29.000 Euro. Die Läufer waren um 18 Uhr angetreten, um in einer Stunde so viele Runden wie möglich zu schaffen. Auf die 33-einhalbtausend Euro dieses Jahres darf sich der Jugendclub "Nordlicht" freuen. Mit dem Geld soll eine neues gebrauchtes Fahrzeug bezahlt werden. Der alte Bus war nicht mehr durch den TÜV gekommen. (wk)
(07.45) Kunstfest erzielt Vor-Corona-Ergebnisse
Das Kunstfest Weimar hat in diesem Jahr wieder soviel Besucher gehabt wie vor der Pandemie. Wie gestern Festivalleiter Rolf Hemke mitteilte, entspreche der Verkauf von 8.100 Tickets den besten Vor-Corona-Ergebnissen. Insgesamt wurden demnach bei rund 160 Veranstaltungen 41.000 Besucher gezählt. Publikumsmagneten seien die eintrittsfreien Events, wie das "Steinmal" des Künstlers Günther Uecker oder die Antikriegsperfomance "Kriegsweihe" gewesen. Allein das eine Woche auf dem Theaterplatz errichtete Uecker-Projekt zur Erinnerung an die Buchenwald-Opfer habe über 20.000 Menschen angezogen. - Das Kunstfest gilt als wichtigstes Festival für zeitgenössische Kunst in Ostdeutschland. Das diesjährige war am vergangenen Sonntag zu Ende gegangen. An 45 Weimarer und anderen Spielorten in Thüringen wurden unter anderem 20 Ur- und Erstaufführungen geboten. Das Thema lautete "Erinnern schafft Zukunft". (wk)
(07.45) Publikum kann "1000 Buchen" für den Engagementpreis wählen
Das Weimarer Lebenshilfeprojekt "1000 Buchen" steht jetzt im Wettbewerb um den Deutschen Engagementpreis für den Preis des Publikums zur Abstimmung. Dafür können Bürger bis zum 24. Oktober online votieren - unter www.deutscher-engagementpreis.de. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro. Ebenfalls begonnen hat die Juryarbeit. In fünf Kategorien sind 390 Organisationen und Einzelpersonen aus ganz Deutschland zu bewerten. Die Gewinner aller sechs Preise werden bei einer festlichen Verleihung am 5. Dezember in Berlin bekanntgegeben. - Die "1000-Buchen"-Initiative war im Juli vom Bundesverband Deutscher Stiftungen für den diesjährigen Engagementpreis nominiert worden. Bei dem Projekt werden seit Jahren in Weimar und Umgebung Bäume gepflanzt - entlang des Weges, über den 1945 Häftlinge aus Buchenwald ins bayerische KZ Flossenbürg getrieben wurden. (wk)
(07.45) Stadt und Achava laden zur Gedenkfeier für Éva Fahidi-Pusztai
In einer öffentlichen Gedenkfeier vor ihrem Großportrait am Jorge-Semprún-Platz soll heute um 18 Uhr der kürzlich verstorbenen Auschwitz- und Buchenwaldüberlebenden Éva Fahidi-Pusztai gedacht werden. Eingeladen haben die ACHAVA-Festspiele zusammen mit dem Internationalen Buchenwaldkomitee, der Buchenwald-Gedenkstätte, der Stadt Weimar, der Jüdischen Landesgemeinde und dem Erinnerungsort Topf & Söhne. Außer deren prominente Vertreter wollen auch die Präsidentin des Thüringer Landtags Birgit Pommer und Ministerpräsident Bodo Ramelow dazukommen. Videobotschaften sind vom Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde Reinhard Schramm, vom Komitee-Präsidenten Naftali Fürst aus Israel und der Holocaustüberlebenden Eva Stocker aus Ungarn angekündigt. Deren Dokumentarfilm "Das zweite Leben" über ihre Freundin Éva Fahidi-Pusztai werde nach den Gedenkreden gezeigt, heißt es. Es gebe Sitzplätze und es könnten mitgebrachte Kerzen entzündet werden. (wk)
(08.45) Verwaltung erhält Solardach
Das Verwaltungsgebäude der Stadt in der Schwanseestraße 17 erhält zur Zeit die angekündigte Photovoltaikanlage. Die Solarmodule werden auf dem Süddach des Hauses 1 installiert und sollen Strom für den Grundbedarf der Verwaltung liefern. Auch im Innern der Häuser 1 und 3 finden laut Mitteilung der Abteilung Technische Gebäudewirtschaft Modernisierungsarbeiten statt. Dernach ist vor allem der Brandschutz und die Sicherheitsbeleuchtung zu ertüchtigen. So müßten zum Beispiel etliche Elektroleitungen ausgetauscht und auf den neuesten Stand gebracht werden. Trotz der Arbeiten könnten Bürger die Verwaltung uneingeschränkt besuchen, heißt es. (wk)
(09.45) Goethe-Schiller-Archiv präsentiert "Gefälschten Schiller"
Unter dem Titel "Der gefälschte Schiller" wird am Nachmittag im Goethe-Schiller-Archiv eine eintrittsfreie Ausstellung über einen Weimarer Kriminalfall aus dem 19. Jahhundert eröffnet. Laut Ankündigung geht es um den "ungeheuerlichen Fall des Handschriftenfälschers Heinrich von Gerstenbergk". Der ehemalige Architekt und Geometer habe um 1850 hunderte Autographen Schillers gefälscht und über ein Netzwerk prominenter Mittelsmänner verkauft, heißt es. Zu den "ahnungslosen Abnehmern hätten unter anderem die Königliche Bibliothek in Berlin, Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach sowie Schillers jüngste Tochter, Emilie von Gleichen-Rußwurm gehört". Laut Klassik-Stiftung werden die Schiller-Fälschungen aus dem Archiv-Bestand erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. (wk)