Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. September 2023
(18.00) Republik-Haus nimmt Veranstaltungszentrum in Betrieb
Mit einer öffentlichen Diskussion darüber, ob die deutsche Außenpolitik "wertegeleitet" sein sollte, nimmt heute Abend das Haus der Weimarer Republik sein Veranstaltungszentrum in Betrieb. Mit dem neuen Raum für Debatten und Diskurse löse das Haus vier Jahre nach seiner Eröffnung sein Versprechen ein, "Forum für Demokratie" zu sein, heißt es in der Ankündigung. Dernach verbindet der jetzt fertig gestellte letzte große Bereich des Hauses die Ruinen des Zeughauses mit einer Glasfassade zu einem Neubau. Den könne man sowohl über das Museum als auch über einen Eingang in der Zeughofgasse betreten - so wie in der heutigen eintrittsfreien Veranstaltung. Dabei diskutiert die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Berliner Instituts für globale öffentliche Politik Sarah Bressan mit dem Referenten für Europäische Außen- und Sicherheitspolitik an der Friedrich-Ebert-Stiftung Peer Teschendorf. Beginn ist 19 Uhr 30. (wk)
(18.00) Automobilbranche trifft sich in Weimar zum "Battery Day"
In der Weimarhalle tauschen sich seit heute und noch morgen Vertreter von fast 50 internationalen Unternehmen der Automobilbranche über Stand und Entwicklung der Elektro-Mobilität aus. Der "Battery Day" sei einer der bekanntesten Kongresse in der Automobilwelt, hieß es zur Ankündigung. Dernach sind auch der in Arnstadt ansässige Zellhersteller CATT sowie die Traditionsfirma IBU-tec aus Weimar dabei. Beide Firmen bieten den Kongressteilnehmern Betriebsbesichtigungen an. Dabei wolle IBU-tec zeigen, wie sie ihren Wandel vom Zulieferer für Verbrennermotoren zur E-Mobilität vollziehen. Im weiteren werden als Teilnehmer mehrere Batteriehersteller aus China sowie europäische Unternehmen wie ACC oder PowerCo genannt. (wk)
(18.00) Klassik-Experten diskutieren über "Grüner Wohnen"
Zu ihrem diesjährigen Thema "Wohnen" hat heute die Klassik-Stiftung eine dreitägige Tagung über Grünpflanzen im Raum begonnen. Bis zum Freitag sollen sich international renommierte Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachdisziplinen mit den Pflanzenkulturen um 1800 und 1900 beschäftigen. Bis heute gälten die Ausstattungen des klassischen und modernen Weimars als musterbildend für gutes und schönes Wohnen, heißt es. Dabei würde aber die pflanzliche Einrichtung zumeist ausgeblendet. Zu dem speziellen Thema diskutieren die Experten im Goethe-National Museum, in der Orangerie Belvedere und im Haus Hohe Pappeln. (wk)
(07.45) Benz will Bauhaus-Uni für gesellschaftliche Debatten öffnen
Die Bauhaus-Universität wird sich künftig stärker in gesellschaftliche Debatten einmischen und mehr Menschen einbinden. Das erklärte gestern der neue Uni-Präsident Peter Benz in seiner Antrittsrede zur offiziellen Amtseinführung. Die Hochschule müsse wesentlich intensiver mit der Politik, der Wirtschaft, der Kultur und der Zivilgesellschaft in Austausch treten. Die Kenntnisse und Methoden, die an der Uni entwickelt werden, müssten in die Gesellschaft hineingetragen werden, so Benz. Es gehe um mehr Offenheit, mehr Teilhabe und mehr Transparenz. Noch in diesem Jahr werde er ein Konzept zur "Rassismuskritischen Hochschule" vorstellen, so Benz weiter. Dazu solle eine Ethik-Kommission und eine Nachhaltigkeitsstrategie geschaffen werden. Als Erfolg sehe er die neue Zusammensetzung der Leitungsebene. Es sei zum ersten Mal ein Präsidium, das nicht nur aus Professoren, sondern auch aus wissenschaftlichen Mitarbeitern bestehe. (wk)
(07.45) 370. Zwiebelmarkt bleibt in der Tradition
Auch der 370. Weimarer Zwiebelmarkt wird sich im bekannten Rahmen abspielen. Wie gestern von der Stadt bekanntgegeben, sind bei dem Traditionsfest am zweiten Oktoberwochenende wieder rund 400 Händler und Aussteller, einschließlich der 50 Heldrunger Zwiebelbauern sowie Imbiss- und Ausschankstände dabei. Auf sechs Bühnen wird ein Kulturprogramm geboten, auf dem Frankeschen Hof gibt es den Kinderzwiebelmarkt und auf dem Jakobskirchhof ein Jugendfestival. Auch das Riesenrad dreht sich wieder auf dem Rollplatz. Ebenso bleibt es im Ablauf beim Marktbeginn, Freitag 12 Uhr, und offizieller Eröffnung, Samstag 6 Uhr. Am Sonntag öffnen von 12 bis 18 Uhr die Geschäfte der Innenstadt und am Samstag werden wieder an die 2000 Sportler zum Stadtlauf erwartet. Zu beachten ist, daß Gäste wegen Bauarbeiten mit dem Auto weder die Bahndurchfahrt Ettersburger Straße noch den Filzweidenweg benutzen können. (wk)
(08.45) "Nietzsche-Gedächtnishalle" soll Shoah-Gedenkort werden
Das in der NS-Zeit als "Nietzsche-Gedächtnishalle" erbaute Gebäude in der Humboldtstraße könnte Gedenkort für Opfer und Überlebende der Shoah werden. Das zumindest sieht nach heutigem Medienbericht ein Konzept der von Kulturmanager Martin Kranz gegründeten Stiftung "Sendehalle Weimar" vor. Demnach sind "erste Schritte zu einer finanziellen Realisierung auf den Weg gebracht" worden. So stünde bereits eine siebenstellige Summe für das Projekt bereit, Kranz gehe von einer Zwölf- Millionen-Euro-Investition aus und hoffe auf eine bereits beantragte Bundesförderung. Rechtlich soll die Stadt Weimar die seit 20 Jahren leerstehende Immobilie bei der nächsten Zwangsversteigerung erwerben und als Zustiftung an die "Sendehalle Weimar" übertragen. Damit habe der Kulturausschuß des Stadtrates Oberbürgermeister Peter Kleine beauftragt. (wk)
(07.45) Amtsgericht überstellt vermutlichen Brandstifter an Psychatrie
Nach dem Wohnungsbrand Anfang September in der Marktstraße ist jetzt der vermutliche Brandstifter in eine psychiatrische Klinik überstellt worden. Dies sei vom zuständigen Amtsgericht beschlossen worden, hieß es gestern von der Polizei. Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Wie schon berichtet, handelt es sich bei dem Verdächtigten um einen 41-jährigen Bewohner des Hauses. Bei dem Brand in der Nacht zum 4. September mußten sich 18 Menschen in Sicherheit bringen, verletzt wurde niemand. Laut Wohnstätte sind die drei brandgeschädigten Wohnungen und das Rot-Kreuz-Zentrum im Erdgeschoß mindestens bis Jahresende nicht nutzbar. Die Reparaturkosten beliefen sich auf insgesamt 60- bis 80-tausend Euro. (wk)
(09.45) Kirchen beginnen "Forum am Vormittag"
Mit einem Vortrag über die Schlosskapelle nehmen zur Stunde Weimars Kirchen beider Konfessionen ihre gemeinsame Vortragsreihe "Forum am Vormittag" wieder auf. Die monatlich organisierten Veranstaltungen waren wegen Corona drei Jahre lang ausgefallen. Das Angebot richte sich an "Menschen in der nachberuflichen Phase", heißt es, die Vortragenden seien "ausgewiesene Fachleute mit hoher Kompetenz". Den heutigen Vortrag "Die Schlosskapelle im Wandel der Zeit" hält die Direktorin für Schlösser, Gärten und Bauten der Klassik-Stiftung Friederike von Rosenberg. Eingeladen wurde ins Otto-Neururer-Haus, Paul-Schneider-Straße. Dort sollen jetzt immer am dritten Mittwoch des Monats von 10 bis 12 Uhr vor allem philosophisch-religiöse oder ethisch-lebensdienliche Themen behandelt werden. (wk)
(10.45) Klassik-Stiftung schließt Schloss Belvedere
Das Schloss Belvedere befindet sich bereits in der Winterpause. Grund sind laut aktueller Mitteilung der Klassik-Stiftung Sanierungsarbeiten. Dafür ist ab heute kostenfrei bis zum 1. November dienstags bis donnerstags das Gärtnerwohnhaus für Besucher geöffnet. Wie gewohnt würden der Schlosspark Belvedere und das Café zu einem Besuch einladen, heißt es. Geführte Touren durch den Park gibt es demnach noch bis zum 21. Oktober jeden Samstag um 15 Uhr, Treffpunkt ist vor dem Schloss. Tickets können im Vorfeld über den Online-Ticketshop erworben werden. (wk)
(10.45) Weimar gedenkt ehemaligen Parität-Chef
Der kürzlich verstorbene Landesgeschäftsführe des Paritätischen Thüringen, Stefan Werner, ist gestern beigesetzt worden. Nach Angaben des Wohlfahrtsverbandes kam der 47-Jährige im Urlaub ums Leben als er einen Mitmenschen aus dem Wasser retten wollte. Werner habe sich mit Hingabe und Leidenschaft für die Belange sozial Benachteiligter eingesetzt, würdigt ihn der Paritätische in einem Nachruf. Mit seiner Arbeit habe er nicht nur die Organisation geprägt, sondern auch zahlreiche Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützt und ihnen Hoffnung geschenkt, heißt es. (mt/wk)